Macarons, für viele das französische Gebäck schlecht hin. Ganz ehrlich, wenn ich in Paris war haben sie mich eher immer kalt gelassen, schließlich gibt es dort noch jede Menge anderer Köstlichkeiten, wie Viennoise oder Crêpes mit Schokolade!!!
Und ich rede hier nicht von den langweiligen Nutella-Crêpes, die man auf jeder Kirmes oder Weihnachtsmarkt bekommt, sondern von solchen, die mit richtiger flüssiger Schokolade dick und fett gefüllt sind, sodass einem die Schoki beim Reinbeißen herrlich warm die Kehle runter läuft, weil man sie eigentlich auch trinken könnte. Außerdem rinnt sie einem über die Finger und die kompletten Klamotten werden auch noch gleich mit vollgesaut. Der Rest wird dann im Gesicht verteilt, sodass man aussieht wie ein Kleinkind, nach einem Schokoladeneis. (Das ist zu mindestens bei mir so.) Allerdings sind sie das allemal Wert… Ähm ja ich schweife ein bisschen ab.
Also, alle Konzentration wieder zurück zu den Macarons, Crêpes gibt es ein anderes Mal.
Macarons gehören wohl zu den berühmtesten französischen Gebäcken und auch zu den zickigsten. Nicht umsonst gelten sie sogar laut Wikipedia als nicht ganz einfach herzustellen.
Auch ich muss sagen, dass ich als ich das erstmal welche gebacken habe meine Schwierigkeiten mit ihnen hatte. Da ich zuvor Unmengen an Rezepten und Tipps gelesen hatte, war für mich die Herausforderung nicht, dass sie keine “Füßchen” gebildet hätten, die ja so charakteristisch sind (sind die eigentlich auch wichtig für den Geschmack?) ne, dass hat überraschend gut geklappt. Für mich war die größte Hürde gleich große Tupfen auf das Blech zu bekommen. Aber so hat jeder so seine eigenen Hürden und Übung macht ja den Meister.
Wichtig ist nur, dass ihr euch beim Backen exakt an die Mengenangaben haltet und am besten eine digitale Waage verwendet.
Ich hab mich bei meinem Rezept für die einfacheren Macarons aus französischer Meringemasse entschieden. Nachteil von dieser Art der Herstellung, ist dass sie nicht immer zum gewünschtem Ergebnis führt. Wenn die Oberfläche der Macarons beim Backen einreißt, müsst ihr die Masse bei nächsten Versuch einfache etwas länger durcharbeiten.
Großer Vorteil ist jedoch, dass die Herstellung viel einfacher ist als die aus italienischer Meringemasse!
Wer die Macarons (oder auch andere Stehrümscha, wie kleine Eiffeltürme, Muscheln oder Tannenzapfen) auch noch schön in Szene zu setzen möchte kann ganz einfach aus einer alten Kuppeluhr (z.B. vom Flohmarkt) einen echten Hingucker machen.
Dafür einfach die Uhr abschrauben, den Fuß schwarz ansprühen und fertig! (Idee von hier.)
Schokoladen-Macarons mit Sesam
Zutaten:
Für ca. 15 Macarons
- 35g gemahlene Mandeln
- 7g Kakao
- 66g Puderzucker
- 30g Eiweiß
- 1Priese Salz
- 10g Zucker
Für die Füllung:
- 30g dunkle Schokolade
- 20g Schokolade mit Sesam (oder 50g dunkle Schokolade)
- 15g Tahin (Sesammus, das ihr ganz leicht genau wie Nussmus selber herstellen könnt. Wie das geht könnt ihr hier nach lesen.)
- 50g Sahne
Zubereitung:
Auf einem Backpapier 30 ca. 2-3cm große Kreise aufzeichnen (Ich habe einfach um ein 2€-Stück herumgezeichnet). Das Backpapier umgekehrt auf das Backblech legen oder mit einem zweiten Backpapier abdecken (dann beide mit Büroklammern zusammen heften).
Den Ofen auf 140°C Umluft vorheizen.
Mandeln, Kakaopulver und Puderzucker mischen und in einem Mixer fein mahlen. Die Mischung zweimal durchsieben.
Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Den Zucker zufügen, wenn das Eiweiß schaumig wird und solange rühren, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat und die Masse weiß glänzend wird.
Die Mandelmischung dazu sieben und sorgfältig unterheben, bis sich alle Zutaten miteinander verbunden haben. Der Teig sollte glatt sein und zähflüssig vom Löffel fließen.
Den Teig in eine Spritztülle füllen und auf die vorgezeichneten Kreise aufspritzen. (Das Spritzen mit einer kleinen Drehbewegung abschließen.)
Von unten leicht gegen das Blech klopfen, damit die Tupfenoberfläche glatt verläuft und Luftbläschen aus dem Teig gehen.
Die Macarons 30-60 Minuten ruhen lassen. Anschließend für 10-12 Minuten backen. Nach ca. 5 Minuten sollten sich die charakteristischen „Füßchen“ bilden.
Die Macarons vollständig auskühlen lassen und erst dann vom Blech lösen. Damit der Geschmack der kleinen Macarons voll zur Geltung kommt, sollten sie in einer fest verschlossenen Dose über Nacht (besser noch für 24 Stunden) im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Für die Füllung:
Die Schokolade fein hacken und schmelzen mit der Thain glattrühren. Die Sahne steif schlagen und die geschmolzene Schokolade unterrühren. Die Creme in eine Spritztülle füllen, die Hälfte der Schalen umdrehen , die Creme auf die umgedrehten schalen Spritzen und die leeren Schalen behutsam darauf setzen.
Die Macarons kühl aufbewahren.
Süße Grüße,
Sonja
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