Cover von Schokodiebe küsst man nicht„Na, was ist? Hol deinen Kalender, damit wir ihn plündern können. So was wollte ich schon immer mal machen.“ Schön für ihn. Ich war wohl eine der wenigen, die es liebten!
Zitat aus dem Roman ©Janila Fuchs
Die Adventszeit ist für viele von uns eine Zeit der Besinnung, des Zusammenseins und der Traditionen. Doch was passiert, wenn genau diese Traditionen plötzlich infrage gestellt werden? In „Schokodiebe küsst man nicht“ entführt Janila Fuchs uns in eine vorweihnachtliche Geschichte voller Wärme, Humor und leiser Melancholie. Manchmal sind es die kleinen Momente, die uns am meisten herausfordern – wie der Verlust eines Stücks Adventskalender-Schokolade. Doch was, wenn hinter diesem augenscheinlich unscheinbaren Diebstahl eine Begegnung steckt, die das eigene Leben und die Sicht auf Weihnachten für immer verändert? Mit einer Mischung aus frechem Charme, emotionaler Tiefe und einer Prise bittersüßer Romantik gelingt es der Autorin, nicht nur eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte zu erzählen, sondern auch Themen wie Verlust, Familienzusammenhalt und das Loslassen von alten Vorstellungen zu beleuchten. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, dann nehme ich dich gerne mit auf diese besondere Lesereise in der Adventszeit. Auf geht’s…
Adventszeit, Traditionen und ein Hauch von Chaos – Emily ist achtzehn Jahre alt und klammert sich an die Traditionen, die sie mit ihrer verstorbenen Mutter verbinden. Besonders der Adventskalender ist für sie ein Heiligtum – ein Symbol für die vertraute Geborgenheit vergangener Weihnachtsfeste. Doch in diesem Jahr wird ihre weihnachtliche Idylle gestört: Emilys Vater lädt seine neue Freundin samt deren Söhnen Fabian und Freddy ein. Für Emily ist das ein Schlag ins Gesicht, denn die Anwesenheit der neuen Familie fühlt sich wie ein Eindringen in ihre heilige Vorweihnachtszeit an.
Doch die Dinge nehmen eine unerwartete Wendung, als Fabian nicht nur Emilys heißgeliebte Adventskalender-Schokolade stibitzt, sondern sie in die besten Brownies verwandelt, die sie je gegessen hat. Fabian, charmant, selbstbewusst und immer für einen frechen Spruch gut, bringt Emilys starres Bild von Weihnachten ins Wanken. Doch während sie sich langsam öffnet, ahnt sie nicht, dass Fabian ein doppeltes Spiel spielt – eines, das nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Vorstellungen von Familie und Vertrauen auf die Probe stellt.
Eine Geschichte über Verlust, Veränderung und die Kraft von Vergebung – Janila Fuchs hat ein Händchen dafür, vielschichtige Charaktere zu erschaffen, die sowohl liebenswert als auch authentisch sind. Emily ist eine Frau, die mit ihrer Verletzlichkeit und ihrem Wunsch nach Stabilität sofort Sympathien weckt. Ihr innerer Konflikt – der Wunsch, die Vergangenheit zu bewahren, und die Notwendigkeit, sich dem Neuen zu öffnen – wird einfühlsam und nachvollziehbar dargestellt.
Fabian hingegen ist der perfekte Gegenspieler: locker, unbeschwert und mit einer charmanten Dreistigkeit ausgestattet, die ihn unwiderstehlich macht. Doch hinter seiner Fassade verbirgt sich mehr, und genau diese Tiefe macht ihn so faszinierend. Die Dynamik zwischen Emily und Fabian ist voller Witz, Spannung und Romantik. Auch die Nebenfiguren, wie Emilys Vater und seine neue Freundin, sind mehr als bloße Statisten. Sie bringen wichtige Themen wie Patchwork-Familien, Verlust und die Suche nach einem neuen Gleichgewicht in die Geschichte ein.
Eine Geschichte voller Emotionen und Botschaften – „Schokodiebe küsst man nicht“ ist weit mehr als eine süße Weihnachtsromanze. Janila Fuchs gelingt es, tiefgreifende Themen wie Trauer, Verlust und die Herausforderung, sich auf Veränderungen einzulassen, in eine leichtfüßige, humorvolle und dennoch berührende Geschichte zu verweben. Besonders die Botschaft, dass Traditionen nicht verloren gehen, sondern sich wandeln dürfen, ist kraftvoll und inspirierend.
Die weihnachtliche Atmosphäre, die liebevoll beschriebenen Details und die kulinarischen Verlockungen – von der Adventskalender-Schokolade bis zu Fabians legendären Brownies – machen das Buch zu einem echten Wohlfühlroman. Gleichzeitig sorgt die unterschwellige Spannung um Fabian „doppeltes Spiel“ dafür, dass die Geschichte nie oberflächlich wird.
FAZIT: Eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte mit Tiefgang – Dieses tolle Buch hat mir sehr schöne Lesezeit spendiert und bekommt von mir eine 100%ige Leseempfehlung. „Schokodiebe küsst man nicht“ ist ein Buch, das nicht nur die Vorfreude auf Weihnachten weckt, sondern auch zum Nachdenken anregt. Janila Fuchs erzählt mit viel Wärme, Humor und Einfühlungsvermögen eine Geschichte über Verlust, Neuanfang und die Kraft der Liebe. Emily und Fabian zeigen, dass es manchmal nötig ist, Gewohnheiten zu hinterfragen und sich auf Neues einzulassen, um wirklich glücklich zu sein. Besonders berührend ist die Erkenntnis, dass Familie nicht immer perfekt ist, aber trotzdem das größte Geschenk sein kann – gerade zur Weihnachtszeit. Dieser Roman ist eine Einladung, die eigenen Vorstellungen von Weihnachten zu überdenken und den Mut zu haben, sich auf das Unerwartete einzulassen – sei es ein gestohlenes Stück Schokolade oder die Möglichkeit einer neuen Liebe. Ein Buch, das zum Lachen, Weinen und Nachdenken einlädt – und das man unbedingt mit einer Tasse heißer Schokolade und einem Brownie genießen sollte. Dieses Buch ist wie ein perfekter Brownie: süß, intensiv und mit genau der richtigen Portion Überraschung. Jetzt bleibt mir nur noch dir eine schöne Lesereise zu wünschen – nicht nur zur Adventszeit!
Wieder lege ich ein sehr tolles Buch beiseite und muss echt sagen, es waren tolle Stunden. Aber es warten wie immer noch viele tolle Bücher auf mich, die gelesen werden wollen. Bleibt also neugierig und bis bald