Eine Weile blieben die Umfragewerte trotz immer schrillerer Skandale für Donald Trump halbwegs stabil - das Image des „Teflon Don", an dem alles abprallt, schien neuerlich bestätigt.
Doch jetzt sorgt eine Schockumfrage für lange Gesichter im Weißen Haus: Laut einer „ABC News/Washington Post"-Umfrage lehnen 60 Prozent der US-Bürger die Amtsführung des Krawall-Präsidenten ab, nur 38 Prozent stimmen zu. In dieser Erhebung liegt das Popularität-Defizit bei 22 Prozent.
Und während Trump fast täglich über eine „Hexenjagd" twittert, halten 63 Prozent der Amerikaner die Untersuchungen von Sonderermittler Bob Mueller für gerechtfertigt. 53 Prozent sind der Ansicht, Trump habe sich der Justizbehinderung schuldig gemacht.
Und es kommt noch dicker für Trump: Die Hälfte der Befragten unterstützen die Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens gegen den Präsidenten (49 Prozent sind derzeit dafür, 46 Prozent dagegen).
Trump, der sich selbst die Note „A plus" für seine Präsidentschaft gibt, hat die niedrigsten, durchschnittlichen Zustimmungsrate eines Präsidenten für die ersten eineinhalb Jahre im Oval Office - seit dem Beginn von Meinungsumfragen in den Vierzigern.
Auch für Trumps Republikaner (GOP) ist die Umfrage eine echte Hiobsbotschaft - ausgerechnet zum Beginn des Wahlkampfes für die Zwischenwahlen im November. Die oppositionellen Demokraten gelten da als Favoriten. Doch die GOP hatte gehofft, aufgrund der zunächst halbwegs stabilen Trump-Popularitätswerte die Verluste minimieren zu können. Jetzt jedoch droht Trumps Partei ein historisches Polit-Waterloo, die Macht in beiden Kammern des Kongresses steht an der Kippe.