Arbeiter in weißen Seuchenschutzanzügen stapeln schlichte Holzkisten in einem von einem Baggern ausgehobenen Graben. Es sind Särge mit Corona-Toten, die in Massengräbern auf der Toteninsel „Hart Island" (nahe der Bronx) verscharrt werden.
Seit 150 Jahren werden dort Verstorbene - deren Angehörige sich kein reguläres Begräbnis leisten können - in unmarkierten Gruppengräbern mit je 150 Toten pro Grube bestattet. „Potter's Field" heißt der Armenfriedhof, wo mehr als eine Million Tote bestattet wurden.
Jetzt herrscht dort Hochbetrieb: Auf den schaurigen Drohnen-Aufnahmen ist zu sehen, wie Arbeiter die schlichten Holzsärge, einige markiert mit Namen,mit der Hilfe eines Gabelstaplers übereinander schlichten. Der Graben ist so lange, dass Hunderte Särge Platz hätten.
Rund 50 Tote wurden am Donnerstag abgeladen. Ein Kühllaster hatte sie hierher geschafft. Angesichts der Horror-Bilder musste die Stadt erstmal eingestehen, dass auch „Covid-19"-Opfer in dem Massengrab bestattet wurden. In normalen Zeiten werden dort 25 Verblichene pro Woche vergraben, jetzt sollen es mehr als 150 sein.
So sehr die Gruselbilder die Welt schockieren: New York weiß nicht mehr, wohin mit dem Toten. 5.150 Virus-Opfer gibt es (laut „Johns Hopkins") im Big Apple, fast doppelt so viele wie beim 9/11-Terrorhorror. Leichenhallen in Spitälern sind voll.
Vor Krankenhäusern stehen gekühlte Sattelschlepper-Anhänger, wo die Toten abgelegt werden. Süßlicher Leichengestank ist bemerkbar.