Erst einmal gleich Entwarnung für alle Bäckerinnen und Bäcker, die wie ich großteils nicht auf Butter und Zucker verzichten können, der Name bleibt Programm und solange ich noch stille, gönne ich mir sowieso unentwegt die eine oder andere Köstlichkeit, die eher kalorienhaltig denn gesund ist. Aber warum nicht zwischendurch einmal Anderes ausprobieren. “Anderes” muss bei mir auf jeden Fall erstmal den Geschmackstest bestehen und so traf es sich perfekt, dass ich zur Präsentation des ersten Kochbuchs einer ganz lieben Bloggerkollegin – Life changing food – von Eva Fischer eingeladen war. Dort hat Eva mit uns in intimer Runde über ihr erstes von drei Büchern gesprochen und ein paar Highlights des Buches als Kostprobe mitgebracht. Mein Mädchen hat alles im Kinderwagen verschlafen und ich hatte reichlich Möglichkeit in Ruhe alles zu verkosten (alle Mamis wissen was ich meine und wie ich das Essen quasi doppelt genossen habe – in den ersten Monaten habe ich Essen oft nur verschlungen (was man hat, das hat man, das Baby könnte jede Sekunde wach oder raunzig werden) oder mit einer Hand gegessen (die zweite war beim Baby). Und was ich da Süßes verkostet habe, muss ich auf jeden Fall mit euch teilen, auch wenn es wie im Titel schon angekündigt ohne Butter und Zucker auskommt. Es handelt sich um Brownies – ein Klassiker auf meinem Blog. Brownies kommen immer mit wenigen Zutaten aus, aber Schokolade, Butter und Zucker gehören (zumindest bei mir) eigentlich immer dazu. Nicht diese – hier wird der Zucker durch Ahornsirup und die Schokolade durch Kakao ersetzt und statt dem Mehl kommt eine Zutat in die Brownies, die ich allen Probanden immer erst nach dem Kosten verrate – es sind pürierte Kidneybohnen. Ausnahmsweise also ein Rezept, bei dem man alle Bissen ohne schlechtem Gewissen machen kann. An dieser Stelle noch einmal meine herzlichste Empfehlung für Eva Fischers Kochbuch Life changing food – diese Frau weiß, wovon sie schreibt und dass gutes Essen das Leben verändern kann, das kann nicht oft genug gesagt/beschrieben werden. Aber jetzt endlich zu Evas mehl-,butter-, und (haushalts)zuckerfreien Brownies.
Was braucht ihr für ein Brownieblech (25×25) mehlfreie Kokos-Brownies?
30g Kokosöl (etwas mehr zum Einölen der Form)
240g Kidneybohnen (=1 Dose)
3 Eier
1 Prise Salz
60g Mandelmus
140g Ahornsirup
40g Kakao
2 EL Kokosflocken
2 EL Kokosflocken für die Deko
2 EL Kakaonibs für die Deko (ich habe welche mit Chili genommen – weil ich süß-scharf sehr gern habe)
Wie werden daraus mehlfreie Kokos-Brownies?
Ein Brownieblech mit dem Kokosöl ausstreichen, die 240g Kidneybohnen mit einem Pürierstab oder einer Küchenmaschine pürieren. Die 3 Eier trennen und die Eiweiße mit der Prise Salz steif schlagen. In einer zweiten Schüssel 30g Kokosöl, 60g Mandelmus, 140g Ahornsirup, die pürierten Kidneybohnen, die 3 Dotter, die 40g Kakao und die 2EL Kokosflocken gut verrühren und den Eischnee vorsichtig unterheben.
Teig in die gefettete Form geben, mit 2 EL Kokosflocken und den 2 EL Kakaonibs bestreuen und den Kuchen bei 170 Grad Heißluft (190 Grad Ober-/Unterhitze) ca. 25 min backen.
Falls es Reste gibt, kann man die auch einfrieren, aber wann bleibt schon Kuchen über?
Ich gelobe kürzere Abstände zwischen zwei Blogbeiträgen und mache mich wieder daran, mein Mädchen mit frischem Brei zu versorgen (teach them early!)!
Alles Liebe,
eure Melanie