Die Schnullerfee hat jetzt Konkurrenz bekommen. Eine Bekannte von uns war jüngst mit ihrer Tochter bei ihrer Schwester in Stuttgart. Bei einem Besuch des dortigen Zoos, der Wilhelma, mahnte sie noch ihre kleine Tochter, auf ihren Schnuller achtzugeben und ihn nicht zu verlieren. Bei den Affen wiederholte sie diesen Hinweis und meinte explizit: “Pass auf, dass er nicht ins Gehege fällt.” Dass muss die Kleine irgendwie missverstanden haben, nahm ihren Schnuller aus dem Mund und warf ihn in die Affenbehausung. Als sich der nächstbeste Affe den Schnuller schnappte und sogleich in den Mund steckte, staunten sie und ihre Mutter nicht schlecht. Nur hatte Letztere jetzt ein Problem: Ihr fehlte nämlich ein Ersatzschnuller. Als dann hiernach das erste Mal der Ruf nach dem beruhigenden Nuckelteil ertönte, fiel ihr nichts Besseres ein, als ihre Tochter darauf hinzuweisen, dass das Objekt der Begierde nunmehr bei dem Affen sei. Und zu ihrem Erstaunen wurde das sogar akzeptiert. Seitdem reicht, wenn die Kleine wieder nach dem Schnuller verlangt, der Hinweis, dass sie den doch dem Affen geschenkt habe. Was soll ich sagen? Wenn das Schule machen sollte, wird bald nicht mehr von der Schnullerfee die Rede sein, sondern vom Schnulleraffen. Hört sich aber irgendwie komisch an – oder?