Schnitzel “Wiener Art”

Von Harald Mahr

Nun führen wir diesen Blog schon über 2 1/2 Jahre und haben noch kein Rezept für Schnitzel “Wiener Art” gepostet…

Das liegt nicht daran, dass wir das vergessen haben, nein, es liegt ausschließlich daran, dass es in all der Zeit bei uns noch kein ganz normales “Schnitzel Wiener Art” gab. Daran Schuld ist aber mit Sicherheit nicht, dass es nicht schmeckt. Ganz im Gegenteil. Aber es gibt einfach so viele andere Sachen, die man mit einem Schnitzel machen kann, z. B.: Schnitzel “Elsässer Art”, “Griechische Schnitzel”, “Überbackene Schnitzel”, “Gefüllte Schnitzel” usw.

Ich denke, jeder wird es wissen, aber zur “Sicherheit” trotzdem: “Wiener Schnitzel” wird immer aus Kalbfleisch hergestellt.
“Schnitzel Wiener Art” wird meist aus Schweinefleisch hergestellt, es ist aber durchaus auch zulässig, dafür Puten- oder Hähnchenfleisch zu verwenden.

Zutaten:

  • 4 Schweineschnitzel (wir: vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein – sehr empfehlenswert!)
  • 2 Eier
  • Mehl
  • Semmelbrösel/Paniermehl
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen
  • Paprikapulver,edelsüß – nach Belieben.
  • Fett zum Braten *)

*) zum Braten von Schnitzel kann man Schweineschmalz, Butterschmalz, Olivenöl, Pflanzenöl usw. verwenden, das ist reine Geschmackssache, das sollte jeder selbst ausprobieren. Wir verwenden meist entweder eine Mischung aus Schweine- und Butterschmalz oder aus Butterschmalz und Olivenöl.

Zubereitung:

Man kann, muss aber nicht, die Schnitzel vorher “steaken”. Was man aber auf jeden Fall vorher tun sollte, ist, die Schnitzel zu “klopfen”. Dies sollte man auch nicht vom Metzger machen lassen, sondern es erst unmittelbar vor der Zubereitung machen.

Zum “Steaken” kann man einen “Steaker” (oder engl. “Tenderizer”) verwenden. Man kann auch einfach eine (spitze!) Gabel verwenden und das Fleisch von jeder Seite einige Mal einstechen.

Zum “Klopfen” kann man einen speziellen Fleischklopfer, ein Plattiereisen, eine Pfanne, eine Stielkasserolle oder sonstiges verwenden. Was allerdings dabei sehr empfehlenswert ist: eine ausreichend großen Gefrierbeutel über das Schnitzel legen – dann kann man sich das anschl. Abwaschen der Kacheln und Schränke ringsum sparen :)

Schnitzel beidseitig mit Salz, Pfeffer – wer mag, so wie wir, mit Paprikapulver – würzen.

Fett in einer ausreichend großen Pfanne erhitzen

Mehl und Paniermehl/Semmelbrösel jeweils in eine ausreichend großen Teller geben.

Die Eier trennen. Eiweiß zu einem festen Eischnee aufschlagen. Eigelb vorsichtig unter den Eischnee rühren.

Schnitzel zuerst in das Mehl legen und ruhig leicht andrücken. Überflüssiges Mehl dann durch leichtes klopfen abschütteln.

Das bemehlte Schnitzel beidseitig mehrmals durch den Eischnee ziehen. Das Schnitzel muss rundum mit Eischnee überzogen sein.

Dann das Schnitzel vorsichtig ins das Paniermehl/Semmelbrösel legen – nicht drücken!! – nur darauf legen. An den Seiten kann man vorsichtig etwas Paniermehl darüber streuen. Das Schnitzel darf aber nicht angedrückt/in das Paniermehl gedrückt werden.

Jetzt das Schnitzel in die Pfanne geben. Wichtig ist, dass das Schnitzel “schwimmt”. Es muss in reichlich Fett gebacken werden!

Außerdem ist wichtig, dass man ein Schnitzel nach dem anderen “fertig macht” – also durch Mehl, Eischnee und Paniermehl zieht und es dann in die Pfanne gibt. Das Schnitzel nicht zwischendurch ablegen o.ä.

Und: Schnitzel erst wenden, wen sie goldbraun sind!! Dann die zweite Seite goldbraun backen und aus der Pfanne nehmen.

Kurz zum Entfetten auf Küchenkraut legen.

Wer mag – so wie wir – mit einer  oder -spalte garnieren und servieren.

Zitronenscheibe