Geld leihen oder ausleihen ist grundsätzlich nicht verwerflich.
Aggressives Inserat in kambodschanischer Tageszeitung.
Auswüchse – vor allem in unter entwickelten Ländern und Regionen – sind stetig im Steigen begriffen. So auch in Kambodscha.
750 Mio. USD Mikrokredite
In ganz Kambodscha sollen Mitte 2011 rund 750 Mio. USD sogenannte Mikrokredite in den Bilanzen der knapp 30 Bankinstitute ausgewiesen sein, die sich vor allem auf das Klein- und Mikrokreditgeschäft konzentrieren. Die 27 Mitglieder der kambodschanischen Mikrofinanz-Vereinigung verzeichneten Ende Juni 2011 rund 505 Mio. USD ausstehende Mikrokredite. Und die der Vereinigung nicht angehörende ACLEDA Bank allein weist für den gleichen Zeitpunkt 236 Mio. USD Klein- und Mikrokredite aus.
Kaum verlässliche Angaben zu notleidenden Krediten.
Jeder 14. Kambodschaner soll auf die eine oder andere Art bei einer oder mehreren Mikrofinanzinstituten Schuldner sein. Im Königreich der Khmer wohnen rund 14 Mio. Menschen.
Gemäss Angaben der Mikrofinanzvereinigung sollen die sogenannt notleidenden Kredite (mehr als 30 Tage Zahlungsausstand) unter einem Prozent liegen.
Doch dieses Zahlen werden selbst von der kambodschanischen Notenbank angezweifelt, da kaum zuverlässige Statistiken vorhanden sind und die Regulierung des Mikrofinanzmarktes nur rudimentär ist und von den staatlichen Organen kaum durchgesetzt werden.
Zudem haben viele der Schuldner bei mehreren Banken Ausstände, zum Teil auch noch bei privaten Geldverleihern.
Mehr dazu:
- http://www.microcapital.org/microcapital-brief-microfinance-in-cambodia-grows-10-described-as-%E2%80%9Ctrap%E2%80%9D/
- http://cma-network.org/drupal/
