Ein Training so ganz nach meinem Geschmack. Schnelle Schuhe angezogen, raus aus dem Haus, rauf auf den Asphalt und dann progressiv gesteigert und das Tempo bis zum Schluss hochgehalten. Am Ende sprangen für die 10km eine sehr gute 37:04min heraus. Meine Polar lief zwar noch einige Sekunden weiter, aber nur weil ich zuerst den Lap-Knopf gedrückt hatte und so die Zeit weiterlief.
Dabei hatte ich kurz davor noch gar kein so gutes Gefühl für ein ordentliches Training aufbauen können. Nachdem ich mit Katja, Klaus und Paul einen arbeitsreichen Tag im Main AusdauerShop verbracht hatte, besprach ich mit Paul noch einige Dinge und kam so erst um kurz vor 18:00 Uhr nach Hause. Danach saß ich bei einer Tasse Kaffee mit meiner Frau zusammen bevor sie zu ihrer Mutter fuhr und ich mich für das Lauftraining umzog.
Dabei verspürte ich eine leichte innere Unruhe, die ich schon seit einigen Tagen immer wieder bemerkt hatte. Liegt vieleicht an der momentanen Allergie, die mir wieder ziemlich zu schaffen macht, oder aber mein Leben, das zur Zeit auf der Überholspur fährt. Egal dachte ich mir, heute sollte es schon ein etwas schnelleres Training sein, da morgen wieder unser Laufprojekt stattfindet und ich eine Gruppe über 18km bzw. 24km führen werde und das in einem ruhigen Tempo.
Um 18:30 Uhr stand ich also mit meinen Sauconys A Type (2010) vor dem Haus und startete mein Lauftraining. Da ich sehr spontan entscheiden kann – Zwilling eben – änderte ich schon nach wenigen Metern meine geplantes Programm von 3x2000m (7:30min) und stieg um auf einen schnelleren progressiven Tempodauerlauf über 10km. Zuerst hatte ich die Strecke nach Goldbach geplant, erst leicht ansteigend und am Ende hin leicht abfallend. Auch da stieg ich kurzerhand um und wählte die Variante Radweg nach Niedernberg bis zum Wasserwerk und zurück. Hier ist die Strecke erst leicht abfallend und steigt zum Ende hin wieder an.
Die Beine hatten vom ersten Meter an Lust zu laufen – also ganz im Gegensatz zu meinem Gefühl im Vorfeld. Die ersten zwei Kilometer lagen nur knapp unter 4:00min, aber nach Überqueren der Brücke stieg mein Tempo auf 3:40min/km und blieb auch so, mal knapp darüber, mal darunter. Nach der Wende blies mir eine kühle Abendbrise ins Gesicht und versorgte mich mit dem jetzt notwendigen Mehr an Sauerstoff.
Das Tempo blieb gleich, auch als jetzt die Abschnitte mit den kurzen Anstiegen kamen. Der Kilometer über die Brücke war dann mit 3:43min der langsamste, obwohl der letzte Kilometer fast ausschließlich mit Steigung verläuft. Da gab ich dann aber noch einmal richtig Gas und beendete die Hatz mit einem Schlußkilometer in 3:40min.
Danach hielt ich erst einmal inne und stoppe ab, leider auf dem Lap-Knopf an meiner Polar, so daß die Zeit noch einige Sekunden weiter lief bis ich meine Panne bemerkte und endlich den Stop-Knopf drückte. So zeigte meine Polar eine 37:19min, aber für was hat man eine Datenaufzeichnung, die man danach auf seinem Computer auswerten kann.
So, die Form kommt langsam, morgen steht ein ruhiger Lauf auf dem Plan und im Anschluss noch eine schöne Radeinheit, die Wetterprognosen sind ja vielversprechend. Die ganze nächste Woche steht unter Hochdruckeinfluss und die Sonne taucht jeden Tag auf der Wetterkarte auf.
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