Schnelldurchlauf: "Der Pfau" & "Komm, ich erzähl dir eine Geschichte"

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Isabel Bogdan / Argon Hörbuch / 9783839814581 / ungekürzt: 05:16:00 / gelesen von Christoph Maria Herbst

Ein schottischer Landsitz, eine Gruppe von Bankern und ein verrückter Pfau reichen aus, um gemeinsam mit Stil und Ideen der Autorin kräftig für Wirbel zu sorgen. Es ist vor allem der typisch britische Humor, der (eher unfreiwillig) einen Großteil dieser Erzählung ausmacht, denn während man sich noch darüber amüsiert, dass sich die stadtverliebten Teambuilding-Teilnehmer in ländlicher Umgebung nicht ganz so gut zurechtfinden, stolpern diese bereits von einem Fettnäpfchen ins nächste. Zwar wurde mir dabei keiner der Figuren wirklich sympathisch, dennoch muss ich gestehen, dass sich die Entwicklung der Banker im Laufe der Geschichte positiv bemerkbar macht und man sie sogar zu verstehen lernt. Auch hinter der härtesten Schale verbirgt sich ein weicher Kern, der durch die Reihe an Missverständnissen und -geschicken irgendwann ans Tageslicht kommt. Zwei riesige Pluspunkte waren (beim Hören) übrigens Christoph Maria Herbsts Stimme - man kann sich danach nicht mehr vorstellen, dass irgendwer sonst, diesen britischen Charme so gut hätte darstellen können - und das grandiose Ende, welches für einen letzten und großen Pruster sorgt.
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Jorge Bucay / Fischer Verlag / 9783596170920 / Taschenbuch: 8,95 € / eBook: 8,99 €

Ich hatte mir sehr viel von diesem Buch erhofft, da es schon eine ganze Weile auf meiner Wunschliste stand und ich immer wieder zu hören bekam, dass es eines der beliebsten Werke zum Verschenken sei. Allerdings hatte ich beim Aufschlagen eine psychologisch angehauchte Kurzgeschichtensammlung erwartet, mit viel Raum zur Interpretation. Was mich dann begrüßte, waren mehrere Episoden aus diversen Therapiesitzungen des jungen Studenten Demian, der Hilfe bei seinem Therapeuten Jorge Bucay suchte. Anders als gedacht, gab es also eine Rahmenhandlung in der die einzelnen Geschichten erzählt wurden. Sie beinhalteten Lebensweisheiten und Gedanken, die Demian bei der Bewältigung seines Alltags helfen und ihn über die Unsinnigkeiten unserer Gesellschaft aufklären sollten. Leider kam es, wie es kommen musste, Bucay rutschte sehr oft in das lebensbejahende Selbsthilfe-Genre ab, was im Grunde nicht schlecht, aber leider so absolut nicht mein Fall ist. Das mag jetzt etwas abgehoben klingen, aber wenn man ein Mensch ist, der sehr viel über sich und sein Umfeld nachdenkt - also sehr viel reflektiert - dann wird einem dieses Buch nicht viel Neues geben. Zwar gab es die ein oder andere Geschichte, die auch ich mir markiert habe - und ja, das Buch lässt sich auch sehr schnell weglesen - aber am Ende war ich doch etwas enttäuscht.
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