An diesem Tag startete unsere Privatrundreise Indien mit einer Rundfahrt durch Delhi. Jedoch hatten wir am frühen Morgen noch einen ganz anderen Programmpunkt: Wir wollten den Sikh-Tempel, den wir am ersten Tag entdeckt hatten, nach Sonnenaufgang besuchen.
Einige Minuten nach 6 Uhr ließen wir uns wecken. Rein in die Klamotten und raus auf die Straße. Kein Tuk Tuk weit und breit in der Frühe. Also erst mal zu Fuß los. Die ersten leeren Tuk Tuk halten neben uns an. Immerhin heute Morgen der Vorteil als Tourist erkannt zu werden. Das übliche Problem mit der Verständigung (sprich unser Ziel der Sikh Tempel) und dann feilschen wir um den Preis (sie wollen so früh einen Aufpreis). Endlich einen Fahrer gefunden, mit dem wir uns einigen konnten. Innerhalb kurzer Zeit kommen wir am Sikh Tempel an. Der Fahrer hat aber keine Lust, auf uns zu warten. Daher bekommt er nur 20 Rupien in die Hände gedruckt und murrt. Aber wir müssen uns beeilen und sind schon weg.
Arkaden und Eingang zum Sikh-Tempel
Arkaden zum Sikh-Tempel
Unsere Schuhe verstauen wir im Rucksack und betreten den Tempel. Es ist wirklich noch nicht viel los (im Vergleich zu unserem ersten Besuch).
Im Sikh-Tempel in Delhi
Wasserbecken im Sikh-Tempel in Delhi
Meine Frau wünscht ein Foto-Shooting (daher der nochmalige Besuch). Ich gebe mein Bestes und mache unzählige Bilder (in der Hoffnung, dass einige davon gelingen). Hier ein kleiner Eindruck davon:
Unser Fotoshooting im Sikh-Tempel
Unser Fotoshooting im Sikh-Tempel
Danach schnell wieder raus aus dem Tempel und zur Straße. Wieder das gleiche: Feilschen mit den Tuk Tuk Fahrern. Zurück im Hotel, schnell Duschen und ab zum ausgiebigen Frühstück, das wir uns im Le Meridien einfach gönnen und genießen.
Nach dem Frühstück kurz auf das Zimmer. Um 9 Uhr startet unsere heutige Tour. Es klingelt auch schon das Telefon und unser Guide meldet sich. 5 Minuten später sind wir in der Lobby und lernen unseren Guide kennen. Das Auto mit dem Fahrer kommt wenig später vorgefahren.
Ein junger, sympathischer Guide erklärt uns auf Deutsch das Tagesprogramm. Er erklärt uns, dass er noch eine besondere Überraschung eingeplant hat. Unsere Fahrt führt zur Jama Masjid, auch Freitagsmoschee genannt. Als wir dort ankamen, bemerkten wir, dass wir versehentlich zu wenig Geld eingesteckt hatten (Rest war im Hotel im Safe). Unser Guide hatte Geld und bezahlte bis zur Rückkehr alles für uns (wie peinlich, dass wir es vergessen hatten).
Zur Moschee mussten wir erst einmal ein paar Stufen nach oben. Sie liegt erhöht gegenüber der Umgebung in Old Delhi.
Stufen zur Jama Masjid
Die Jama Masjid ist die größte Moschee in Indien und einer der größten Weltweit. Der Hof hat eine Länge von über 90 Meter und ist umgeben von Arkaden. In dem Hof ist Platz für über 20.000 Menschen (Gläubige).
Panorama der Jama Masjid
In der Mitte befindet sich ein Wasserbecken. Dieses ist für die Reinigung vor dem Gebet. Dieses darf jedoch nur von Männern benutzt werden.
Jama Masjid und Wasserbecken für die Reinigung
Wasserbecken in der Jama Masjid
In einem hinteren Eck befindet sich auch eine Waschmöglichkeiten für Frauen. In einem Bereich unter der Arkaden (wieder im hinteren Bereich) können die Frauen beten (auf dem Platz nicht).
Reinigungsmöglichkeit für Frauen in der Jama Masjid
Unser Guide ließ uns genügend Zeit, damit wir alles erkunden und im Bild festhalten konnten.
Arkadengang in der Jama Masjid
Gebetsteppiche und Blick zum Eingang in der Jama Masjid
Der nächste Stopp wäre das Rote Fort gewesen, doch wir sagten ihm, dass wir dies schon am Vortag besichtigt haben und damit weglassen können.
Dafür fuhren wir anschließend zum Verbrennungsplatz (Raj Ghat) von Mahatma Gandhi. Er wurde hier eingeäschert und seine Asche in allen Himmelsrichtungen verteilt. Eine schlichte Plattform aus schwarzem Marmor und ein ewiges Licht erinnern an diese Persönlichkeit.
Verbrennungsplatz (Raj Ghat) von Mahatma Gandhi
Verbrennungsplatz (Raj Ghat) von Mahatma Gandhi
Bei unserem Rundgang fragten und diskutierten wir viel über Religion mit unserem Guide. Dabei erzählten wir auch, dass wir am frühen Morgen schon in einem Sikh-Tempel waren. Er schaute uns an und meinte, dass dies seine angekündigte Überraschung war und er sich jetzt aber was Neues ausdenkt.
Im nächsten Beitrag sind wir u.a. beim Humayans Mausoleum und dann gibt es auch indisches Essen.