Eines vorweggenommen: Der nachfolgende Artikel aus der Sächsischen Zeitung stellt keine Satire dar.
Dieser Artikel beschreibt auf ironische Weise einen Trend in unserer Gesellschaft, der im Zusammenhang mit der "Renaissance der Religionen" (in Deutschland gibt es bereits über 1 Million bekennende Kreationisten) zu beobachten ist.
An sich eine Bagatelle, berücksichtigt man nicht deren Anhäufung.
Und so wird sie zur Gefahr.
Menschen neigen, sagt man, zum Extrem.
Ein Extrem erfordert (somit) ein anderes Extrem.
So ist das Leben.
Die Natur pflegt sich in ihrem ewigen Bemühen ums Gleichgewicht polar zu gestalten.
Daran führt kein Weg vorbei.
Als 1990 die "sexuelle Revolution" in Neufünfland Einzug hielt, konnte man zwar überall legal pornographische Produkte erwerben, das Nacktbaden wurde aber verboten bzw. stark eingeschränkt.
Die demokratischen Christen aus der sächsischen Provinz mögen sich ihre frischen Unterhosen mit der Kneifzange anziehen, doch 3,5 Milliarden Menschen besitzen und benutzen auch weiterhin ihren "geschmacklosen Gag". Zumeist ohne Selbstverachtung.
Dass die Jugend im Osten auswandert, hat zwar andere Ursachen, aber die Prüderie dürfte für die Drebacher Jugend einen zusätzlichen Anreiz darstellen.
Wer will schon mit solch sächsischen Taliban die Ortsvorwahl teilen?
Amerikanische Verhältnisse in Drebach. Allerdings werden damit die Drebacher keinen Blumentopf gewinnen.
Der Riesenpenis von Drebach: Erst ragte er zwei Meter in die Höhe, dann wurde er plattgemacht. Foto: Heiko Neubert
Dieser Artikel beschreibt auf ironische Weise einen Trend in unserer Gesellschaft, der im Zusammenhang mit der "Renaissance der Religionen" (in Deutschland gibt es bereits über 1 Million bekennende Kreationisten) zu beobachten ist.
An sich eine Bagatelle, berücksichtigt man nicht deren Anhäufung.
Und so wird sie zur Gefahr.
Menschen neigen, sagt man, zum Extrem.
Ein Extrem erfordert (somit) ein anderes Extrem.
So ist das Leben.
Die Natur pflegt sich in ihrem ewigen Bemühen ums Gleichgewicht polar zu gestalten.
Daran führt kein Weg vorbei.
Als 1990 die "sexuelle Revolution" in Neufünfland Einzug hielt, konnte man zwar überall legal pornographische Produkte erwerben, das Nacktbaden wurde aber verboten bzw. stark eingeschränkt.
Die demokratischen Christen aus der sächsischen Provinz mögen sich ihre frischen Unterhosen mit der Kneifzange anziehen, doch 3,5 Milliarden Menschen besitzen und benutzen auch weiterhin ihren "geschmacklosen Gag". Zumeist ohne Selbstverachtung.
Dass die Jugend im Osten auswandert, hat zwar andere Ursachen, aber die Prüderie dürfte für die Drebacher Jugend einen zusätzlichen Anreiz darstellen.
Wer will schon mit solch sächsischen Taliban die Ortsvorwahl teilen?
Amerikanische Verhältnisse in Drebach. Allerdings werden damit die Drebacher keinen Blumentopf gewinnen.
Der Riesenpenis von Drebach: Erst ragte er zwei Meter in die Höhe, dann wurde er plattgemacht. Foto: Heiko Neubert
Riesenphallus war Drebacher Bürgermeister Dorn im Auge
Ist der dick, Mann! Mehrere junge Leute erlaubten sich einen großen Spaß und modellierten an der Straße nach Ehrenfriedersdorf einen Riesenpenis aus Schnee. Zahllose Autofahrer/-innen hielten an und fotografierten das zwei Meter lange Stück. Jetzt ist das Teil wieder weg - Bürgermeister Jens Haustein (44, CDU) ordnete die Kastration des Hügels bei Venusberg an.
Drebach. Zu den Augenzeugen des Riesenphallus gehörte Gemeindesprecherin Manja Tittlowski (34). Sie sagte: „Im Verkehr stört der Penis. Ich bin nicht stolz, dass wir den Größten haben.“ Auch im Gemeinderat gab es Bedenken. Manfred Ficker (73, CDU): „Geschmackloser Gag.“ Das sah Bürgermeister Haustein genauso. Auch unter dem Aspekt, dass Drebach für Krokusse (Volksmund: Nackte Jungfern) bekannt sei: „Ein Riesenpenis ist das falsche Zeichen am Ortseingang.“ Darum wies Jens Haustein Bauhofleiter Roland Musch an, die Skulptur runterzuholen. Ein Fall für Bauhofmitarbeiter Johannes Sack (55): „Ich fuhr mit dem Schneepflug dagegen, er fiel um.“ Sack zeigte Herz für den Penis: „Ein bisschen ließ ich stehen.“
Froh über die Schnee-Kastration ist Iris Tätzel-Machute (59), Chemnitzer Frauenzentrum „Lila Villa“: „Ein Teil der Männer glaubt immer noch, dass der Phallus das Beherrschende in der Gesellschaft sein sollte.“ (bri)
(c) Sächsische Zeitung