Daher auch der Name "Schneeglöckchen".
Aber wenn sie erst mal da sind, unsere Frühlingsvorboten, dann ist das Ende des Winters in Sicht. Die kleinen, eigentlich unscheinbaren Pflänzchen, wachsen in großen Kolonien oder Hosten. Dadurch entfalten sie große Wirkung. In diesem Jahr waren sie früher als sonst, der Winter war sehr mild. Aber jetzt hat sich der Februar nochmal zurückbesonnen, die Nächte sind klirrend kalt, die Schneeglöcken, und nicht nur die, müssen sich "warm anziehen". Das heisst, sie werden durch ihren "eingebauten Frostschutz" geschützt, dann sehen sie zwar nicht mehr so frisch aus, liegen eher auf dem Boden, aber sowie die Temperaturen wieder ansteigen und die Sonne wieder scheint sind sie schon wieder "die Alten".
Galanthus nivales sind Zwiebelgewächse, die sich durch Brutzwiebeln vermehren, oder durch Blütenbestäubung. Diese erfolgt durch Insekten, die bereits im zeitigen Frühjahr aktiv sind.Aus der bestäubten Blüte entwickelt sich eine Samenfruchtkapsel und der Nährkörper.
Ameisen lieben diesen Nährkörper, der nach der Fruchtbildung auf den Boden fällt und von ihnen in den Bau getragen wird. Oft fressen sie den Nährkörper jedoch bereits unterwegs auf und lassen den Samen unbeachtet liegen. So tragen die Ameisen zur Verbreitung des Schneeglöckchens bei.Als Heilpflanze ist das heimische Schneeglöckchen eher unbekannt.
Dagegen wird das Schneeglöckchen im Kaukasus – Galanthus woronowii – schon lange in der Volksheilkunde verwendet,genauer gesagt – die Inhaltsstoffe der Zwiebeln werden gegen Alterserscheinungen und Gedächtnisschwäche eingesetzt.