Schneeberge und fliegende Tibet Terrier

Von Katerwolf

klingt abenteuerlich, oder? war es auch! und wunderschön. ich habe noch nie irgendwo so viel schnee gesehen, wie in dieser woche in oberlech. die ortsansässigen erzählten uns, dass das letzte mal 1999 so viel schnee lag. das war das jahr der schneekatastrophe. 2 x war in der woche der flexenpass zu. 1 x bei unserer anreise, was dazu führte, dass wir in bludenz zwischenübernachten mussten. die hotels waren so überfüllt, dass wir uns mit einem jungen paar ein appartment geteilt haben. so lernt man neue menschen kennen . lustigerweise hatten die beiden eine pension in unmittelbarer nachbarschaft gebucht und wir spielten das eine oder andere mal zusammen canasta und rodelten wie die verrückten die rodelbahn runter. jugend belebt!

wir hatten eine tolle schneewoche, mit wunderbarem pulverschnee, 3 tagen sonne pur, 2 schneetagen, an denen wir mit joschi lange wanderungen unternommen haben, mein mann und ich waren erstmals froh, mit helm zu fahren (2 ganz schön heftige stürze gehabt), und wir haben große mengen superleckeres österreichisches essen vertilgt. mjammo.

joschilein war in seinem element. als waschechter tibet terrier liebt er schnee über alles. vor allem in solchen mengen. das hat er auch noch nicht erlebt. er buddelte sich bis zur nasenspitze ein, wühlte, wälzte, pflügte sich durch den tiefschnee, raste herum, tobte, sprang und – flog. aber dazu gleich. er hatte 2 dicke freunde: bolle, einen rotzfrechen einheimischen jack russell und dunja, eine sportliche lawinenrettungshündin. er hatte innerhalb von 3 tagen einen riesigen fanclub: alle hotelgäste. alle liebten ihn und kraulten ihm löcher ins fell. joschi machte sitz, platz, gab pfötchen, machte “give me five” (das einzige kunststückchen, das er kann) und war kurz davor, handstand zu machen.

joschi machte in dieser woche zwar keine ausbildung zum lawinenrettungshund, dafür ist er nun aber staatlich geprüfter flughund. und das kam so: während eines ausgedehnten spaziergangs bekam joschi seine 5 minuten und tobte herum wie ein irrer. da kam mein mann auf die idee, ihn hochzuheben und im großen bogen in den tiefschnee zu werfen. joschi war begeistert. zumindest am anfang. dann hatte er keine lust mehr. wir warfen ihn aber noch ein weilchen weiter. gemein, ich weiß. machte aber so spaß. joschi bekam irgendwann einen tobsuchtsanfall und dann haben wir wieder damit aufgehört. man soll immer aufhören, wenn es am schönsten ist. aber seht selbst: