Vorbemerkung (um Irritationen in diesem Blogpost vorzubeugen): Hier und heute gibts erstmal das Rezept für die köstlichen Crèmes wie Mascarpone-Rosen-Himbeercrème und Mascarpone-Rosen-Aroniacrème. Das Rezept für das größere Backwerk folgt in den nächsten Tagen.
Mit den kirchlichen Feiertagen hab ichs ja nicht so. Aber...
... die willkommenen Anlässe für eine Runde mit der Familie bieten mir ebenso willkommene Anlässe zum Backen, Kochen, Experimentieren (als ob ich die wirklich bräuchte, *hüstel*). Na ja, ich meine auch eher das Backen, Kochen, Experimentieren von etwas Besonderem - etwas, das nur zu diesen bestimmten Feiertagen passt.
Und in diesem Jahr hatte ich Lust, dieses Gebäck einmal selbst herzustellen. Ich mag Malta (und die kleinere Schwesterinsel Gozo) sehr - deshalb bin ich auch über verschiedene soziale Netzwerke mit Malteser/innen verknüpft. Und deshalb habe ich auch Wind vom "World Figolli Day" bekommen.
Und dann ist da noch etwas, was ich nicht so gern mag: Ausstechen. Mich schreckt allerdings weniger der Aufwand (meine Alternativmethoden kosten fast immer mindestens genauso viel Zeit wie das Ausstechen). Mich schreckt das Verkneten der Reste von den Resten von den Resten... und der Teig wird immer schlechter.
Mein maltesisches Gebäck ist daher ein Figolla - ein ziemlich großes, eins zum Stücke-Abschneiden. Und die Verzierung habe ich gleich mit eingebacken.
Mascarpone-Rosen-Himbeercrème und Mascarpone-Rosen-Aroniacrème
Diese Crèmes hatte ich vor Kurzem schon einmal als Häubchen für eine Ladung Muffins bereitet. Ebenfalls superlecker. Das Genialste an diesen sahnigen Häubchen sind die fruchtigen und farbgebenden Zutaten: Getrocknete gemahlene Bio-Himbeeren bzw. Aroniabeeren in Rohkostqualität (dieser Link führt zum Anbieter der Früchtchen). Ich mache ja selten Werbung für eine Marke hier auf meinem Blog (und gegen Bezahlung sowieso gar nie), aber weil ich keinen anderen Anbieter kenne für sowas Superoberleckeres, mache ich mal eine Ausnahme. Und stelle dabei fest, dass es seit meiner letzten Bestellung dort - abgesehen von einigen neuen Gemüsepulvern - jetzt auch noch Erdbeeren und Blaubeeren gibt. Allein die Vorstellung, die Erdbeertüte zu öffnen und vom Sommerduft umgeweht zu werden, macht mich ganz kribbelig. Weil: Die Himbeeren hauen mich jedes Mal um, wenn ich die Tüte öffne (Aroniabeeren sind dagegen sehr zurückhaltend). Und so hab ich die cremigen Häubchen gemacht:
Zutaten (alles bio, Mengen jeweils nach Bedarf und Geschmack)
- einige Rosenblüten bzw. -knospen (gibts im Bioladen)
- Roh-Rohrzucker
- Mascarpone (oder auch Quark oder Frischkäse)
- evtl. etwas Milch oder Sahne
- etwas Zitronen- oder Limettensaft
- getrocknete gemahlene Himbeeren oder Aroniabeeren
Zubereitung
- Rosenknospen von den grünen Pflanzenteilen befreien und die Blättchen zwischen den Fingern grob zerreiben. Zusammen mit Zucker in eine geeignete elektrische Mühle geben (ich nehme eine Kaffeemühle) und beides zusammen zu Staubzucker verarbeiten. (Alternativ können auch die Rosenblätter mit dem Mörser zerrieben und mit fertig gekauftem Puderzucker vermischt werden.)
- Mascarpone (Quark, Frischkäse) zunächst glattrühren und dann mit den übrigen Zutaten nach Geschmack cremig rühren, evtl. etwas Milch oder flüssige Sahne zugeben.
- Crème in einen Spritzbeutel oder eine Garnierspritze füllen (je kleiner die Menge Crème desto sinnvoller eine Garnierspritze) und auf die Waffeln oder Muffins spritzen.
Guten Appetit!