Rodrigo Otazu ist so angesagt wie nie in Hollywooood. Stars wie Beyonce, Lady Gaga oder Kylie fragen ihn nach speziellen Schmuckstücken für den großen Auftritt. Sein Geflirte mit der Pop-Glamourwelt begann 2002, als Britney Spears ihn um Schmuck bat, die sie auf den MTV Awards des selben Jahres zur Schau trug. Später entwarf er gleich eine ganze Linie für den Kinofilm Sex and the City II. Das Geheimnis seines Erfoges dabei erklärt der Argentinier so: „Die Stars suchen nach neuem Schmuck, der weit entfernt sein soll von Vulgarität.“ Lady Gaga bestellte zum Beispiel Schmuckstücke, die frisch, estethisch und futuristisch sein sollten.
Der gut aussehende Designer hat vier Kollektionen für Mann und Frau im Angebot, die recht erfolgreich sind. Er setzt dabei auf Materialmix: „Meine Art zu arbeiten ist simpel. Ich kombiniere verschiedene Materialien und denke dabei an Stücke, die helfen sollen, glücklich zu leben.“ Zudem biete er Eleganz und Weiblichkeit. Nicht ganz zu vergessen, Männlichkeit! Dass bei Schmuck immer nur an Frauen gedacht, sehe ich sowieso nicht ein.
Ich meine, Männerschmuck kann auch ruhig mal bunter sein oder auch mal etwas glitzern. Ich habe keine Scheu davor;-) Der Sohn einer argentinischen TV-Moderatorin und eines Produzenten kam nach Spanien, um Koch zu lernen. In seiner Freizeit jedoch entwarf er sein Geschmeide. Und verkaufte sie an Touristen in auf den Ramblas. Er sagt: „Von dem Verdienst habe ich wieder alles eingesetzt, um neue Materialien zu kaufen.“
Später, nachdem er weiter durch die Welt gebummelt war, designte er in Thailand eine Perlenkette, die es tatsächlich in die Vogue schaffte. Das war der Durchbruch und der 42-Jährige fühlte sich von nun an völlig in dem Handwerk zuhause, das er sich autodidaktisch selbst beibrachte. Da trifft Strass, Swarowski schonmal auf derbes Leder. Dabei mag er es insgesamt spielerisch, luxeriös und theatralisch – und bunt.
Zurecht! Auch die Haute Couture hat ihn für sich entdeckt. Er lieferte für die Schauen von Dior, Lacroix und Gaultier auffällige Einzel-Anfertigungen. Er empfand es als eine große Bereicherung. Zu seinem Unternehmen zählen heute mehr als 300 Mitarbeiter. Stücke erhält man ab etwa 200 Euro, doch eines seiner exklusivsten Werke ist mehr als eine halbe Millionen Dollar teuer. Ob das von Madonna gekauft wurde? Sie gehört wie Nicole Kidman nämlich zu seiner Kundschaft.
