Vieles wird mir fehlen, wenn wir nächste Woche wieder zu Hause sind.
Die hellen Abende…
die Weite der Landschaft und des Himmels…
das Rauschen des Windes in den Bäumen…
die entspannte Stimmung, die in den Sommermonaten selbst in den grossen Städten herrscht…
die farbenfrohen Häuser…
überhaupt all das Bunte, das man hier so viel häufiger sieht als bei uns…
die Malven, die sogar in den Gassen des Städtchens üppig blühen…
die wunderschöne Sprache…
das ganze Zimt-, Kardamom- und Beerenzeugs…
die freie Zeit…
am allermeisten aber die Schmetterlinge, die den ganzen Tag um unser Häuschen flattern. Kleine Füchse, Grosse Füchse, Tagpfauenaugen, Schiller-, Distel- und Zitronenfalter, Admirale, vielleicht sogar ein Roter Apollo, aber vermutlich habe ich mir das in meiner Verzückung nur eingebildet und es war ein ganz gewöhnlicher Kohlweissling. Ich wünschte, ich könnte sie mitnehmen und bei uns im Garten ansiedeln, aber alles, was mir von diesem traumhaften Schmetterlingsgarten bleiben wird, sind schöne Erinnerungen und ein mausetoter, aber immerhin beinahe unversehrter Admiral.
Kann man es mir da verübeln, dass ich umgehend eine grosse Bestellung beim Gartenversand meines Vertrauens aufgegeben habe, damit ich nach unserer Heimkehr die gleichen Stauden und Sträucher pflanzen kann, die hier bei den Sommervögeln so heiss begehrt sind?