Schlussworte der drei Künstlerinnen von Pussy Riot

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Pussy Riot, Foto: Wikipedia

Für ihre pro­vo­kante Aktion in einer Kathedrale müs­sen die rus­si­schen Punkerinnen von Pussy Riot ver­mut­lich ins Gefängnis. Doch vor Gericht hat­ten die drei Frauen am Mittwoch noch einen gro­ßen Auftritt. Zu erle­ben war eine Nachhilfestunde in Philosophie, Literatur und moder­ner Kunst.

Die drei jun­gen Frauen von Pussy Riot nutz­ten ihre Schlussworte heute für eine Art Nachhilfestunde in Philosophie, Literatur und moder­ner Kunst. Den Anfang machte die 22-jährige Nadjeschda Tolokonnikowa, Philosophiestudentin und Wortführerin der Band. Sie bezeich­nete den Prozess als “mit­tel­al­ter­li­che Inquisition”. Und sie zitierte Alexander Solschenizyn. Er hat gesagt, dass Worte Beton zum Einsturz brin­gen. Tolokonnikowa ver­wies fer­ner auf das Schicksal der Oberiuten, einer avant­gar­dis­ti­schen Künstlervereinigung im Petersburg der 20er-Jahre. Die sowje­ti­sche Führung ver­bot die Bewegung als angeb­lich staats­feind­lich, ein Mitglied, der Schriftsteller Danijl Charms, ver­hun­gerte im Gefängnis, ein ande­rer, Alexander Wwedenskij, starb auf einem Gefangenentransport.

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