Schluss mit zwanghafter Weltverbesserei!

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Es gibt dieses, zugegebenermaßen etwas gemeine, geflügelte Wort: „Alles, was Spaß macht, ist entweder gefährlich, ungesund, verboten oder die Grünen sind dagegen“. Aber irgendwie stimmt es. Wir sollen tagein, tagaus aus „politisch korrekt“ sprechen, umweltbewusst einkaufen, nur Grünzeug essen, bio putzen, das Klima retten, Wasser sparen und, und, und…

Wieder soll wohl am deutschen Wesen die Welt genesen, diesmal in Sachen „Umwelt und Soziales“. Das Problem ist nur, es interessiert keinen und es ist irrelevant. Wir 80 Millionen Menschen in einem Land, das so klein ist wie der US-Bundesstaat Montana, wir werden niemals die Welt retten können.

Sogar, wenn wir sofort jedes vermeintlich „schädliche“ Verhalten einstellen und uns auf direktem Wege zurück in die Steinzeit begeben.

Wir sind rein niemand!

Das elysisch-romantische Weltbild der Naturromatiker ist nicht nur kitschig und naiv, es ist obendrein auch noch überheblich und größenwahnsinnig. Wer ernsthaft glaubt, dass das Verhalten von uns paar Deutschen den Lauf der Welt ändert, lebt mental irgendwann vor 1945. Heute sind wir ein breitschultriger Zwerg, der schlicht von vernachlässigbarem Gewicht ist.

Die Welt liegt nicht mehr in unseren Händen!

Die wahren Gestalter der Welt der heutigen Welt sind demographisch und prospektiv Nationen wie China, Indien, Brasilien, der arabische Raum, Afrika und die USA. Wir 80 Millionen in Deutschland, wir sind niemand.

Eine zahlenmäßig vernachlässigbare Größe, ein Echo früherer Epochen und bald nur noch ein putziges Reiseziel reicher asiatischer Touristen. Und doch führen wir uns auf wie eine pädagogische Supermacht, die den anderen erklären will, wie man zu leben hat. Derweil entstehen in ganz Asien neue Wirtschaftsgiganten und wachsen am persischen Golf die Skylines in den Himmel.

Wer aus Shanghai, Singapur, Dubai, Istanbul, Los Angeles oder Seoul in Deutschland landet, der reibt sich verwundert die Augen. Sauber ist es, unser Land, durchaus ordentlich, historisch wertvoll, klar! Aber eben auch klein, unterdimensioniert, oft ärmlich, alt, ängstlich, ziemlich weltabgewandt und bemerkenswert zwanghaft.

Wirre Naturromantik!

Viele von uns schert das nicht und wir denken immer noch, die Lösung aller Weltprobleme laste auf unseren Schultern. Die Grünen plakatierten dazu bei der vergangenen Bundestagswahl sogar den Slogan „Es geht ums Ganze“ und meinten damit den Planeten Erde. Offenbar ist diese völlig bizarre Hybris kaum jemandem aufgefallen. Man sollte sich vor ihr jedoch fürchten, denn sie deutet auf einen schweren Realitätsverlust hin.

Esst, trinkt, feiert und seid nett zueinander!

All diesen Verirrten kann man nur zurufen: Lasst Euch nicht von der Tatsache täuschen, dass ein Großteil der Presse und Blogger Eure Meinung teilen. Ihr seid in der Minderheit! Die Mehrheit ist vielleicht nur stiller, weil sie arbeitet und Steuern zahlt, während Ihr… was auch immer tut.

Schaut Euch außerhalb Eurer großstädtischen Biotope einfach mal unideologisch um und solide Umfragen an: Ihr seid eine kleine, weltfremde Minderheit, die nicht die Erde rettet – sondern nur anderen Menschen ziemlich auf die Nerven geht. Deshalb hört auf damit, die Welt retten zu wollen und Euch selbst zu Supergutmenschen zu kultivieren.

Habt Mut zur Lücke!

Esst stattdessen, trinkt, fahrt Auto, feiert, fliegt um die Welt, redet Klartext, seid stolz auf eigenen Fleiß und habt einander lieb. Damit tut Ihr der Welt und Euren Mitmenschen den größeren Gefallen. Und vor allem, habt Mut zur Lücke.

Niemand muss perfekt sein und es liegt nicht an Euch, die Welt zu retten. Es wäre schon super und mehr als tagesfüllend, dem „Nächsten“ ein guter Mitmensch zu sein. Fangen wir damit mal an, und dann können wir weiterschauen.


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