Schloss Ambras
Öffnungszeiten: Täglich 10 - 17 Uhr
Preise: April - Oktober Erwachsene 10 €
ermäßigt 7 €
Dezember - März Erwachsene 7 €
ermäßigt 5 €
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Adresse: Schloßstraße 20
A-6020 Innsbruck
Erstmals erwähnt wurde eine Burg in Ambras im 10. Jahrhundert. 1133 wurde die Burg von Heinrich dem Stolzen zerstört. Nun vergingen 150 Jahre, bis die Burg wieder aufgebaut wurde. Zusammen mit der Burg Straßfried kontrollierte die Burg die Wege zwischen Innsbruck, Hall in Tirol und dem Mittelgebirgsplateau. Nach dem Tod von Margarete von Tirol, fiel die Burg 1363 an die Habsburger und wurde in der Renaissance von Erzherzog Ferdinand zum Prunkschloss ausgebaut. Erzherzog Ferdinand II. brachte seine bereits damals berühmte Sammlung von Harnischen, Waffen, Porträts, Raritäten und Kostbarkeiten nach Schloss Ambras. 1589 ließ er ein zusätzliches Gebäude westlich des Schlosses für die Waffensammlung bauen. Als Tirol ab 1655 nicht mehr Sitz des Landesfürsten und weitgehend der höfischen Repräsentation entzogen war, diente Schloss Ambras bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts unterschiedlichen Zwecken, zum Beispiel als Truppenquartier oder Militärspital. Trotzdem blieben die berühmten Ambraser Sammlungen weiterhin im Schloss. Nach der Abschaffung der Monarchie fiel Schloss Ambras per Habsburgergesetz an die Republik Österreich und gehört heute zu den Bundesmuseen.
Der Innenhof
Der Innenhof des Schlosses zählt zu den am besten erhaltenen Beispielen der Freskenmalerei des 16. Jahrhunderts. Er wurde zwischen 1564 und 1567 gestaltet. Durch Verwendung verschiedener Grautöne wird der Eindruck eines Reliefs erzeugt. Dargestellt ist alles, was für das Ambraser Hofleben von Bedeutung war: Heldenhafte Vorbilder, die tugendhaften Ideale der Antike und das alte Testament.
Die Rüstkammern
Sobald man sich ein Ticket gekauft hat, beginnt der Rundgang mit den Rüstkammern. Der erste Saal hat das Thema "Ritter im 15. und 16. Jahrhundert" sowie die Heldendarstellung. Der zweite Saal ist Erzherzogs Ferdinands Selbstdarstellung gewidmet. Die dritte Rüstungskammer enthält Gebrauchswaffen aus dem 17. Jahrhundert aus den Beständen des Kaiserhauses. Die Decke des Saals zeigt auf Öl gemalte Allegorien der Sternbilder, umgeben von Band der Tierkreiszeichen. Die Präsentation der Rüstkammern ist super gestaltet.
Die Kunst und Wunderkammer
Kunst und Wunderkammern sind in der Renaissance als "Universal"sammlungen endstanden, die das gesamte Wissen der damaligen Zeit erfassen wollten. Es ist die einzige am Ort erhaltene Kunst und Wunderkammer und hat somit einen unschätzbaren Wert. Besonders berühmt ist die spätmittelalterliche Holzfigur "das Tödlein". Sonst enthalten die Sammlungen Musikinstrumente, wissenschaftliche Gegenstände und Gegenstände aus fernen Ländern. Die Gestaltung ist super gemacht, nur die Räume sind wohl zum Schutz der Exponate sehr dunkel gehalten. Leider erschwert das auch das Lesen der Infoschilder. Ein Beleuchten der Schilder wäre wünschenswert.
Der Spanische Saal
Der Spanische Saal zählt zu den schönsten freistehenden Saalbauten der Renaissance. Er wurde von 1569 - 1572 nach den Vorstellungen von Erzherzog Ferdinand II. als Repräsentationssaal errichtet. Der 43 Meter lange Saal wird von 27 Porträts der Tiroler Landesfürsten bestimmt. Die Porträts stehen vor einem Landschaftshintergrund, wodurch der Saal nach beiden Seiten geöffnet scheint. Sehr beeindruckend!
Des Weiteren ist im Schloss noch eine Habsburger Porträtgalerie zu finden. Der Rundgang durch die Galerie gestaltet sich als Reise durch die europäische Geschichte. Die Sammlung umfasst rund 200 Bilder und ist somit der National Portrait Gallery in London oder der historischen Porträtsammlung in Schloss Versailles ebenbürtig. Die Gestaltung ist auch hier super gemacht, auch wenn mir die meisten Bilder nicht gefallen haben, das ist aber reine Geschmackssache. Fotografieren ohne Blitz ist erlaubt. Der Rundgang ist super gestaltet, an der Präsentation könnten noch kleine Feinheiten besser gemacht werden. Aber im Großen und Ganzen sind die Ausstellungen großartig gestaltet. Was nur wirklich merkwürdig ist, dass man im April mehr bezahlen muss, als im Dezember. Scheinbar für die gleiche Leistung.
Ausgangswert 10 Punkte- 1 Punkt für unterschiedliche Preise- 0,5 Punkte für die Präsentation----------------------------------------------------8,5 Punkte
Das Schloss Ambras enthält mehrere einmalige Exponate, sowie tolle Ausstellungen. Das Personal war sehr nett, dieses Schloss sollte man sich unbedingt anschauen! Das Restaurant neben dem Schloss ist übrigens nicht zu empfehlen.
Das Tödlein
Der Spanische Saal
Der Innenhof mit der Freskenmalerei
Sammlung in der Rüstungskammer