Schlange in Thoi Lai - Snake-eating in Thoi Lai

Von Rudravarman @Bhadresvaravarman

Der Garten...The garden

Nachdem ich in letzter Zeit neue Freunde gefunden habe - meinen alten Freundeskreis habe ich ja sozusagen aufgegeben, was viel Ruhe nach sich zog - laden mich nun meine neuen Freunde der Reihe nach ein. Und da dieser Blog doch ziemlich boy-lastig ist, heute mal eine Geschichte von meiner "Freundin" Tu.

Frische Kokosnuss - fresh coconut


Tu studiert ebenfalls in Can Tho und ist 21. Sie kümmert sich rührend um mich, wobei ich nicht wirklich weiß, wie tief ihre Rührung nun wirklich geht. Bei Vietnamesen kenne ich mich aus, bei Vietnamesinnen nicht. So Diskussionen über Heiraten finde ich immer heikel. Ist das nur Spaß der vielleicht doch ernst gemeint? Und als sie mich dann zu ihr nach Hause einlud, hörte ich schon Hochzeitsglocken läuten. Aber so schlimm war es dann doch nicht.

Tus Haus - Tu's house


Tus Familie wohnt im Distrikt Thoi Lai von Can Tho, also auf dem Weg Richtung Kien Giang. Das ist schon "countryside", wie die Vietnamesen zu sagen pflegen. Countryside ist das, wo man geboren wurde, aber eigentlich nie wieder hin will, weil es dort unzivilisiert ist, man kann nicht "di choi" machen wie in der Stadt - und überhaupt und generell, nein! Natürlich fährt Tu pflichtgemäß jede Woche zu ihren Eltern, wie es sich gehört. Und diesmal lud sie mich ein. Dazu kamen aber noch Nam, Khiem, Duc und Tuyen mit.

Mittagessen - Lunch


Die Fahrt selber war schon ganz schön stressig. An jenem Tag war nämlich ein glücksverheißender Tag, d.h. viele Hochzeiten standen an. Hochzeiten bedeuten viele Menschen und viel Bier. Und das bedeutet für mich: Aufpassen total im Straßenverkehr. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir dann in Thoi Lai an. Tu war bereits einen Tag vorher dorthin gefahren, um alles herzurichten. Natürlich gab es auch die obligatorische Besichtigung des Gartens, einem riesigen Areal, inklusive Pflücken von Wasseräpfeln (in denen hunderte von Ameisen lebten) und Kokosnüssen.

Und dann ging es ans Essen. In Vietnam helfen Gäste häufig mit in der Küche. Und wir hatten in Can Tho extra etwas besonderes gekauft: Schlangen. Die hieß es jetzt töten, Haut abziehen und ausweiden...Khiem und Nam hatten alle Mühe damit. Zudem gab es wieder ca loc, Schnecken und auch noch Huhn. Der ca loc wurde hinten im Reisfeld gegrillt (nuong). Und dann wurde gegessen. Diesmal trank ich nicht so viel Bier, da ich ja fahren musste. Wobei, wie gesagt, heute trinken ja viele, da ist es vielleicht sogar sicherer, wenn man selbst betrunken durch die Gegend fährt.

Zubereitung des ca loc - Preparation of the ca loc


Nach dem üppigen Mittagessen gab es ein wenig Mittagsschlaf, die anderen räumten auf oder machten karaoke. Tu hatte dann ein Boot von dem Nachbarn geliehen.

Lunch


Und dann machten wir uns auf, die Nachbarschaft unsicher zu machen. Mal vorauszuschicken: Weder Tu noch Nam sollten eine Karriere als Bootsfahrer in Erwägung ziehen. Das Ganze erinnerte nämlich an so manchen Sketch. Wir standen teilweise im 90°-Winkel im Kanal, wobei wir allen vorbeifahrenden Schiffen im Weg standen. Und wie es sich für Vietnam geziemt, haben natürlich die Mädels gerudert. Ist ja auch eine Macho-Gesellschaft. Haha. Wer nach Vietnam kommt, weiß, was ich meine^^...Männer sitzen im Café, Frauen im Reisfeld oder am Straßenrand und malochen...Und hier genauso. Aber es ging doch alles glatt. Tu und Nam nahmen dann noch ein Bad im Kanal, um nach Muscheln und Schnecken zu fischen. Die gab es dann noch zum Abendessen. Dann ging es wieder zurück nach Can Tho.
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After finding new friends - I refused seing my old friends and since then have no trouble anymore - they invite me now going home. And since this blog sometimes is a bit long on boys, today I present a story of my "girlfriend" Tu.

Kokosnüsse pflücken - Pick coconuts

Tu studies in Can Tho and is 21, a pretty young girl. She cares me a lot, though I do not really know where the limit of this careness really is. Bei male Vietnamese I know what they want or not, by female, I am never sure. Talking about marriage seems to me sometimes tricky. Is it a joke? Or is it real? And now she invited me to her home and parents? I really heard the wedding bells ring, haha. But their parents are nice and very modern. So it was not as I thought.

Tuyen


Tu's family lives in the district of Thoi Lai of Can Tho Province, from Can Tho on the way to Kien Giang Province. This is "countryside" as the Vietnamese call it. Countryside is, where all Vietnamese are born, but no one really likes to live since it is barbarious and no place to "di choi" - and there! However, pietiously she drives home every week to visit her parents. And this week she invited me. Our friends Nam, Khiem, Duc and Tuyen also came.

Tu


The drive to there was really stressy. That day was a lucky day, so many weddings were celebrated. Weddings mean many people in the traffic and most also drunk. And this means for me: high concentration in this chaotic traffic. After one hour of driving we arrived in Thoi Lai. Tu went there one day before to clean and prepare. Sure, first we took the obligatory visit of the garden, a big area of water and rice fields, including also a visit and trial of water apples (in which hundreds of ants lived) and coconuts.

Then we had lunch. In Vietnam the guests often help preparing the meal in the kitchen. And we bought something special in Can Tho: Snakes. And we had now to kill them, flay them and gut them. ...Khiem and Nam struggled with it...And further, there was ca loc, snails and also chicken to prepare. The ca loc was grilled in the rice field (nuong). Und then, we ate. And drank much beer. I really did not drink so much, since I had to drive. But today there are so many drunken people on the street, maybe it was good to be drunk myself.

After this opulent meal we took a nap, some cleaning and other doing karaoke. Tu had borrowed a boat from a neighbour...

And then we started destabilize the neighbourhood by going by boat. Truely spoken, neither Tu nor Nam should ever consider to start a career as boat driver. Sometimes it reminded me on some sketches: in an 90° degree we stood in the canal and hindered some ships and boats to go through. And since we are in Vietnam, the women did all the job by paddling, typically macho society. Everybody coming to Vietnam knows, what I mean - men sit in the cafe, women in the rice field or at the street selling. But all went well. Tu and Nam finally took a bath in the canal and fished for clams and snails. They were served then as dinner. And then we went back to Can Tho.