Schlafstörungen: Kräuter, die für einen guten Schlaf sorgen

Von Doris Jäger @naturheilzentru

Schlafstörungen können viele Ursachen haben. 15 Prozent der Deutschen leiden unter Schlafstörungen und Schlafproblemen. Die Problemen äußern sich unterschiedlich, die einen können nur schlecht einschlafen, die anderen haben Durchschlafstörungen und andere wiederum wachen früh Morgens auf. In jedem Fall sollte den Ursachen auf den Grund gegangen werden. In diesem Artikel stelle ich Euch Kräuter vor, die grundsätzlich bei Schlafstörungen positiv wirken können.

Lavendel

Der wunderschöne Lavendel ist nicht nur eine Augenweide in der Natur, er wird auch in der Aromatherapie eingesetzt. Lavendel wächst im Garten und ist nicht nur für Bienen ein wahrer Magnet im Kräuterbeet. Der Einsatz von Lavendel als Heilkraut erfolgt in verschiedenen Formen.

  • Lavendelwasser
  • Badesalz
  • Salz
  • Riechsalz
  • Seife
  • Kräutersäckchen
  • Ähterische Öle

Lavendel wirkt entspannend, schlaffördernd und beruhigend.

Melisse

Melisse enthält ätherische Öle, deren heilsame Wirkung schon seit vielen Jahren bekannt ist. Melisse enthält aber auch Bitter- und Gerbstoffe und wirkt beruhigend und krampflösend. Melisse hat eine ausgleichende Wirkung auf das vegetative Nervensystem. Das ätherische Öl der Melisse hat eine antivirale Wirkung.

Melisse kann in verschiedenen Formen angewendet werden. Am Abend eine Tasse Melissentee kann einen guten und erholsamen Schlaf fördern.

Hopfen

„Hopfen und Malz, Gott erhalts.“. Ein Spruch aus alten Zeiten, der nicht nur dem köstlichen blonden Getränk gilt, das hierzulande in großen Mengen gebraut und genossen wird. Hopfen enthält Phytoöstrogene. Diese sind bekannt dafür, dass sie Männer müde machen. Hopfen hat eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung. Vor allem ermöglicht Hopfen das Durchschlafen. Hopfen wirkt aber auch antibakteriell und regt die Lebertätigkeit an.

Anwendungsarten:

  • Tee
  • Kräuterbad
  • Kissenfüllung

Johanniskraut

Eigentlich ist das Johanniskraut als natürliches Antidepressivum bekannt. Die wunderschönen, gelb leuchtenden Blüten bringen bildlich gesprochen Sonne in das Herz. Johanniskraut wirkt stimulierend auf die Galle. Johanniskraut wird häufig auch als Öl angewendet und fördert die Wundheilung. Als Wundheilmittel auf der Haut sollte man bedenken, dass die Haut durch das Johanniskraut lichtempfindlich wird.

Johanniskraut wird in der Regel in Kräuterteemischungen eingesetzt.

Baldrian

Baldriantropfen kennt wohl jeder aus der Kindheit. Es ist wohl das Kraut, das bei den meisten bekannt ist für seine auf den Schlaf förderliche Wirkung.  Baldrian wirkt beruhigend, fördert aber auch die Konzentration. Chronische Unruhe kann mit Baldrian auf natürliche Art und Weise entgegengewirkt werden. Baldrian kann in Kräuterteemischungen angewendet werden oder in Form von Tropen und Essenzen.

Beruhigungstee – Rezept

  • 1 Teil Hopfen
  • 1 Teil Melisse
  • 1 Teil Lavendel

Kräuter mit heißem Wasser überbrühen und 10 Minuten ziehen lassen. Tee kann mehrmals täglich eingenommen werden.

Schlaftee – Rezept

  • 50g Melissenblätter
  • 15g Hopfenzapfen
  • 5g Badrianwurzel
  • 50g Schlüsselblumen
  • 25g Lavendelblüten
  • 10g Johanniskraut

Kräuter mit heißem Wasser überbrühen und 7 – 9 Minuten ziehen lassen. Tee kann mehrmals täglich eingenommen werden. Am idealsten ist die Anwendung jedoch am Abend einige Stunden vor dem Schlafen gehen.