Normaler Tagesablauf
Nehmen wir mal meinen Sohn. Der ist in vielen Bereichen der, der die größten Probleme hat, oder verursacht. Auch der Mittagsschlaf ist da keine Ausnahme. Solange die Kleinen zu Hause waren gab es einen klaren und festen Tagesablauf. Ab 5h, oder 5:30h ist mein Sohn wach. Die Mädchen schlafen etwas länger. Danach haben wir immer Vormittags Besorgungen und Spaziergänge gemacht, dann gab es so gegen 11h Essen und anschließend ging die Kleinste zuerst und mein Sohn danach schlafen. Die Älteste schläft schon länger nicht mehr, aber mein Sohn braucht mit deinen drei Jahren nach wie vor die Extraportion Schlaf. Schläft er nicht, wird er unleidig und beginnt anstrengend zu werden. Oft schlief er fast drei Stunden und Nachmittags ab 14h, oder 15h war er dann wieder fit.
Kita-Chaos
In der Kita haben wir das auch so eingeführt. Er hat seinen Kuschelkissenbezug jeden Tag mitgenommen und einen kurzen Mittagsschlaf gehalten. Irgendwann wurde er dann immer anstrengender und war nach der Kita für nichts mehr zu brauchen. Also hatten wir mit Erzieherin und der Leiterin der Kita eine kleine Krisensitzung und da kam raus, dass er in der Kita den Mittagsschlaf verweigert und die Erzieherin sich damit abgefunden hatte. Klar, dass er dann an Nachmittag streichfähig war. Wir haben dann darum gebeten, dass sie ihn möglichst zum Schlafen bringen, aber wenn er nicht will, dann will er nicht. Es wurde dann eine Weile wieder etwas besser, aber momentan beginnt wieder der Kampf um den Mittagsschlaf.
Mittagsschlaf, oder nicht?
Nachdem er unter der Woche in der Kita ein Schlafdefizit aufbaut, weil er ungern schläft, ist am Wochenende ein ausgedehnter Mittagsschlaf Pflicht. Das Problem ist nur, dass der kleine Rabauke das komplett anders sieht. Ich verstehe von ganzem Herzen, dass eine kleine Gruppe von Erzieherinnen sich daran die Zähne ausbeißt. Ich bin zwar nur eine, aber ich kann es mit meiner Berufsehre als Mutter eher vereinbaren, den Kleinen zu seinem Glück zu zwingen als eine Erzieherin. Der Kleine ist ja oft schon ein Häufchen Elend, wenn er nach sechs Stunden Aktivität ab 11h lethargisch in der Ecke hockt und einen Schlafzimmerblick hat, der Marlene Dietrich neidisch machen würde. Das einzige was er noch zustande bringt ist es, Aufforderungen zum Mittagsschlaf vehement abzulehnen. Nein, das will er nicht, weil er ist ja gaaaaaar nicht müde. Wobei das gaaaar schon mal mit einem Gähnen untermauert wird.
Will tauschen!
Völlig unverständlich für uns Erwachsene! Warum ticken die Kleinen so? Auf der einen Seite könnten Sie den ganzen Vormittag im Bett bleiben und sich wohlig im warmen weichen Bettchen räkeln und das Leben genießen. Statt dessen schlagen sie die Augen auf und bevor sie vollständig offen sind stehen die Kinder schon neben dem Bett und sprinten in den Tag. Wenn ich nur diese Gelegenheit einmal bekommen würde. Keine Pflicht, keine Aufgabe, keine Termine - Nur Schlafen!
Und dann kommen wir Mittags, wenn die erste Müdigkeit aufkeimt und wollen sie zu einem erholsamen Mittagsschlag bewegen. Wie kann man so etwas ablehnen? Wenn ich müde bin muss ich den Rest des Tages durchhalten um dann irgendwann, wenn alle Kinder und Haushaltsgeräte versorgt sind und schlafen und ich mein wohlverdientes Gläschen Wein getrunken und meinen täglichen Blogpost gemacht habe, ins Bett zu kippen. Dabei beginne ich meistens schon mit dem Schlafen, bevor ich sanft am Kissen aufschlage.