Schiwanderung vom Semmering auf den Sonnwendstein und zum Hirschenkogel, 06.03.2010

Von Elip
Diese Tour habe ich vor 9 Jahren schon einmal gemacht, damals mit Langlaufschi. Mit den “Prackern” (Backcountry-Schi) geht das natürlich viel bequemer. Ich starte von der Paßhöhe Semmering, vorbei an der Talstation des Sessellifts, auf einer ebenen Forststraße, die zunächst parallel zur Bundesstraße geht, nach gut 1 km sich dann aber nach links (Süden) in den Dürrgraben wendet.

Die paar cm Neuschnee von gestern bzw. der Nacht erweisen sich als äußerst segensreich - drunter ist nämlich nur mehr Eis! Nach 3,3 km kommt von rechts eine Forststraße herauf, die ebenso wie “meine” als Loipe gespurt ist (Johannesloipe). Allerdings darf man sich da keine tolle Spur erwarten! Ich brauch sie ja sowieso nicht. Ab jetzt geht es leicht bergauf und bei km 4, bei einer Jagdhütte, felle ich auf.

Denn jetzt wird es deutlich steiler, da ermöglichen die Felle schon sehr genußreiches Steigen. In mehreren Serpentinen wird einiges an Höhe gewonnen, später geht es deutlich flacher weiter, bis zu einem Sattel nördlich des Alpkogels. Hier ist die Loipe zu Ende, immerhin 8 km bis hierher.

Nun geht es links weiter, hinauf über eine kurze, aber ziemlich steile Wiese, die Abfahrt zu einem ehemaligen Schilift. Am Beginn, bei der “Joe Doppelreiter Hütte” (eine kl. private Hütte, ev. Bergrettungshütte?) mache ich eine kurze Rast. Dann arbeite ich mich in Serpentinen den Hang hinauf. Das ist zwar etwas anstrengend, geht aber mit den Fellen sehr gut! Was hab ich mich damals mit LL-Schi geplagt!

Oben geht es dann flacher noch eine Weile weiter, bis man zum Sonnwendstein und der Pollereshütte kommt. Seit der Lift von Maria Schutz hier herauf eingestellt ist, hat die nur mehr am Wochenende offen. Etliche Schitourengeher kehren hier ein, ich natürlich auch. Ich bleibe jedoch nicht lange, die kleine Gaststube ist ein bißchen verraucht, das ist nicht gerade einladend für mich.

Die Felle sind nun wieder abgezogen und verstaut, denn es geht ziemlich flach auf einer Forststraße dahin, Richtung Hirschenkogel. Großteils muß ich sogar ein bißchen antauchen. Nach guten 20 min. bin ich in dem Sattel nördlich vom Hirschenkogel, von dem es nun wieder bergauf zur Bergstation der Seilbahn geht. Das ist jetzt Schipiste, an deren Rand ich mich hinaufmühe. Zum Felle anlegen war ich zu faul, hätte die Sache aber deutlich vereinfacht.

Nach gut 10 min. habe ich es trotzdem geschafft - ohne “Feindberührung”, d.h. Kollision mit einem Schifahrer oder Snowboarder. Trotz des schlechten Wetters - geringe Sicht und Schneefall - tummeln sich viele Wintersportler, viele auch aus Ungarn. Ich begebe mich zur Bergstation der Bahn, kaufe eine Fahrkarte und gondle die paar Minuten hinunter. Ganz schön teuer: 9,50 kostet die Talfahrt, für 300 hm - die Raxbahn kostet das gleiche, sind dort aber 1000 hm.

Abgesehen davon, daß der kurze Wiederaufstieg mühsam war, hat mir die Tour sehr gut gefallen! Sie ist geradezu ideal für BC-Schi! Insgesamt war ich gute 3 Std. unterwegs, 570 Höhenmeter sind zusammengekommen und 13,5 km. Nächste Woche geht’s auf LL-Urlaub in die Ramsau - ob danach noch eine Schnee-Tour zustandekommt? Ideen hätte ich ja noch. Oder mache ich doch schon auf Frühling? “Zwei Seelen wohnen - ach - in meiner Brust”!

Leider gibts nur zwei Fotos, danach haben die Akkus meiner Kamera wegen Kälte den Dienst quittiert (da muß ich mir noch was einfallen lassen, das war schon das 2. Mal so!)