Seit dem ich den Blog betreibe, bin ich lustiger weise fasziniert von den Statistiken. Es geht mir nicht darum, möglichst viele Seitenzahlen oder Besucher zu haben. Diese Zahl interessiert mich nicht primär und da bin ich entspannt, weil das Ganze für mich einfach ein schönes Hobby und ein toller Austausch ist. Aber sowohl beim Blogger Tool selber als auch bei Google Analytics lässt sich so einiges herauslesen. Natürlich auch die Seitenaufrufe und woher die Besucher kommen, aber auch wie sie den Weg zur Seite gefunden haben und mit welchem Stichwort gesucht wurde. Und so kann ich über die Jahre durchaus Tendenzen beobachten. Welche Blogposts „ziehen“ das ganze Jahr über und welche werden regelmässig, aber immer zu einer bestimmten Zeit aufgerufen.
Zu den alltime favorites zählen ganz klar der Bericht über das Gästezimmer und meist wird der Weg zum Blogpost via die Google Bildersuche aufgerufen. Auch der no Bake Cheesecake ist ein Dauerbrenner. Dort allerdings finden die meisten über Pinterest den Weg zu mir. Ebenso beim finalen Update zum Wohnzimmer, obwohl das wahrscheinlich nicht absolut final war. Egal.
Ganz aktuell sind die Zuckersterne wieder sehr beliebt. Das lässt sich bestimmt mit der nahenden Adventszeit und Gedanken zu kleinen Präsenten erklären. Auch in der Vergangenheit wurde dieser Beitrag vermehrt im Herbst bis Weihnachten aufgerufen. Auch wieder hoch im Kurs ist momentan der Chai Tee à la Starbucks. Das lässt sich mit der Jahreszeit erklären. Ich muss jedes Jahr wieder aufs Neue schmunzeln, wenn ich solche Tendenzen herauslesen kann. Und natürlich ist es schön, wenn auch alte Beiträge regelmässig Beachtung finden. Schliesslich steckt hinter jedem Beitrag – trotz Hobby – auch immer etwas Arbeit.
Mal schauen, wie sich der heutige Blogpost in der Welt der Statistiken schlagen wird. Durch die Suche werden wahrscheinlich keine Leser von Deutschland den Weg zu mir finden. Der Begriff „Gipfeli“ ist bei meinen Deutschen Lesern bestimmt eher unbekannt. Ich glaube, die Dinger werden bei euch Hörnchen genannt und sind in der Regel süss. In der Schweiz weiss aber praktisch jeder, was ein Schinkengipfeli ist und bestimmt haben es auch 99% der hier lebenden Personen schon gegessen. Schinkengipfeli gibt es bei uns typischerweise jeweils an einem Apero / an einer Feier. Sei es ein Geburtstag, eine Bürofeier oder, oder, oder.
Damit die Gipfeli oder Hörnchen so schön regelmässig werden und ich auch nicht zu viel Füllung reinpappe, verwende ich übrigens jeweils den Gipfeler. Hier und hier habe ich schon Rezepte mit der Schablone gezeigt (einmal den grossen und einmal den kleinen Gipfeler). Beichten muss ich noch, dass es sich an sich gar nicht im klassische Schinkengipfeli handelt, da gar kein richtiger Schicken drin ist, sondern Bauern- oder Schweinebratwurst. Aber diese Masse lässt sich einfach besser verstreichen. Schmecken tun sie auch so wie die „richtigen“ Schinkengipfeli. Wenn nicht sogar noch besser. Das Rezept habe übrigens von meiner ganz lieben Freundin K. Kürzlich waren wir bei ihr, ihrem Mann und ihren zwei süssen Kindern zum Apero eingeladen und es gab natürlich – wie es sich in der Schweiz gehört – Schinkengipfeli. Ich konnte mich so in die Dinger reinlegen, dass ich das Rezept haben und es natürlich auch sofort auf dem Blog verewigt sein musste. Ehre wem Ehre gebührt und ich hoffe für dieses Rezept, dass es sich auch ganz wunderbar als Dauerbrenner in der Blogstatistik finden wird. Ich bin gespannt, ob sich meine Vermutung bewahrheiten und das Rezept hauptsächlich von Schweizern gesucht wird.
Für 16 kleine Gipfeli braucht ihr:
Zutaten
1 runder Blätter- oder Kuchenteig1 Bauernbratwurst resp. Schweinebratwurst
1 EL geschnittener Schnittlauch
1 EL gehackte Petersilie
2 EL Halbrahm / halbfett Sahne
Salz und Pfeffer
etwas Knoblauchpulver
1 Ei
wenig Milch
Zubereitung
Masse der Bauern- oder Schweinebratwurst aus der Haut lösen und in eine Schüssel geben. Mit den übrigen Zutaten zu einer streichfähigen Masse verrühren. Ist die Masse noch zu dick, etwas mehr Sahne zugeben. Entweder den fertig und rund ausgewallten Teig in 16 Stücke teilen oder den Gipfeler fest auf den Teig drücken. Füllung gleichmässig auf dem Teigverteilen. Entweder in die Aussparung des Gipfelers oder sonst je einen Kleks Fülling auf das hintere Drittel geben und links sowie rechts einen Rand belassen.
Ei aufschlagen und trennen. Das Eigelb mit einem kleinen Schuss Milch vermengen. Bevor ihr die Gipfeli aufrollt, den Teig mit Eiweiss bestreichen. So klebt alles schön zusammen. Nun die Hörnchen von der breiten Seite her aufrollen und Enden leicht zusammendrücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und mit Eigelb bestreichen. Für 35 – 40 Minuten im auf 200°C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen backen.
Die Gipfeli schmecken lauwarm oder auch kalt. Gibt es sie bei uns als Abendessen, so serviere ich jeweils noch Salat dazu.
Kennt ihr Schinekgipfeli?
Alles Liebe,