Schekker checkt Glauben

Von Nicsbloghaus @_nbh

Schekker ist ein Internetmagazin der Bundesregierung für junge Leute. Ich gebe zu, dass ich davon bisher noch nie gehört und nur durch den Hinweis eines Freundes davon erfahren habe. Sich selbst beschreibt die Internetplattform so:

Schekker ist das Jugendmagazin der Bundesregierung. Einmal monatlich erscheinen hier Texte aus den Themenbereichen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Schekker ist jung und authentisch. Um auch wirklich aus der Perspektive von jungen Menschen berichten zu können, hat Schekker ein Prinzip:
Es schreiben und fotografieren nur Jugendliche für Schekker!Unsere Schekker–Autoren.

Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe ist “Religion”. Dazu gibt es eine Menge Artikel sehr unterschiedlicher Qualität (ich habe nicht alle gelesen, einige überflogen), in denen aber generell der Tenor vorherrscht, dass es “normal” sei, religiös zu sein und sich dazu zu bekennen. Der Großteil der Artikel behandelt also religiöses Leben und dessen positive Auswirkungen. Es gibt jedoch einen Artikel, der etwas kritischer nachfragt:

25 Prozent der deutschen Jugendlichen gehören keiner Religionsgemeinschaft an. So steht es in der Shell-Jugendstudie 2010, wofür Jugendliche im Alter von 12 bis 25 Jahren befragt wurden. Jeder vierte Jugendliche hat demzufolge mit den Kirchen in Deutschland nichts am Hut. Der Beweis für eine mehrheitlich nichtreligiöse Jugend ist das nicht.
Die Anhängerschaft der evangelischen sowie der römisch-katholischen Kirche waren in derselben Studie mit 34 beziehungsweise 30 Prozent vertreten. Der Islam wird als drittgrößte Religionsgemeinschaft mit etwa fünf Prozent erwähnt.

Im zitierten Artikel wird dann darauf hingewiesen, dass diese Zahlen nichts über eine tatsächliche Gläubigkeit der Jugend aussagen. Und so wundert es nicht, dass eine Umfrage auf der Seite, in der nach der Religiösität der Leser gefragt wird (mit, wie mir scheint, nicht so fairen Fragen), dieses Ergebnis zeigt:

Bildschirmfoto von schekker.de - 02.03.2011, 09:10 Uhr

Zwei Drittel der Antwortenden bekennen sich zum Unglauben. Und das, obwohl die Frage nicht sauber ist. Denn ob sich die 66% derer, die die dritte Frage bejaten, tatsächlich für Religionen interessieren, ist meiner Meinung nach eher zweifelhaft. Denn es ist einfach so, dass vielen Jugendlich das Thema einfach gleichgültig ist.

Nic