Scheiss Arbeit ? Hier einmal eine Hitliste von Jobs, die angeblich nicht "so" krank machen

Von Gerd Bewersdorff @derallrounder
Arbeit kann krank machen, muss sie aber nicht. Zu diesem Ergebnis kommt der Gesundheitsreport der Techniker Krankenkasse. Die neusten Erkenntnisse über die Jobs mit den höchsten und den niedrigsten Krankenständen.

Medienschaffende
Insgesamt wurden Daten von 4,1 Millionen bei der TK Versicherten ausgewertet. Extrem wenig krankheitsbedingte Ausfälle finden sich in medialen Berufen. Hier melden sich Angestellte durchschnittlich nur 11,8 Tage im Jahr krank. Doch die Medienmacher sind noch nicht die Spitzenreiter bei den geringsten Fehlzeiten.
Agrarberufe
Berufstätige im Agrarbereich kommen durchschnittlich auf 17,2 Fehltage im Jahr. Damit liegen sie etwas über dem Durchschnitt. Erklären lässt sich dieses Ergebnis mit der oft körperlich anstrengenden Arbeit. Zu beachten ist allerdings auch der sogenannte „Healthy Worker Effect“. Körperlich überdurchschnittlich gesunde Personen werden gezielt für besonders schwere Tätigkeiten angestellt. So können je nach Berufsgruppe trotz hoher Belastung relativ geringe Erkrankungsraten resultieren. Übrigens: Während Männer häufiger an Verletzungen der Gelenke leiden, erkranken Frauen öfter an den Atemwegen.
Bau- und Holzberufe
In den Bau- und Holzberufen fehlen die Angestellten mit am häufigsten. Sie melden sich im Schnitt rund 21,5 Tage im Jahr krank. Das lässt sich zum Teil dadurch erklären, dass ein Handwerker grundsätzlich einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt ist, als zum Beispiel ein Versicherungsangestellter.
Elektroberufe
Wie Turner auf einem Strommast erscheinen die Arbeiter im Bild. Auch wenn das scheinbare Risiko der Situation es nahe legen mag: Elektro-Angestellte sind nicht allzu oft krankgeschrieben. Männer bringen es nur auf 15,4 Fehltage im Jahr. Frauen fehlen dafür in dieser Berufssparte besonders oft: 20,1 Tage im Jahr. Frauen lassen sich allerdings auch insgesamt öfter krankschreiben als Männer. Sie fehlen durchschnittlich drei Tage im Jahr länger als ihre männlichen Kollegen.
Ordnungs- und Sicherheitsberufe
Die Ordnungs- und Sicherheitsbeauftragten fehlen im Vergleich etwas öfter als der Durchschnitt. Während Männer 16,4 Tage im Jahr fehlen, lassen sich Frauen durchschnittlich 18,3 Tage im Jahr krankschreiben.
Friseure / Gästebetreuer / Hauswirtschafter / Reiniger
Friseure, Gästebetreuer, Hauswirtschafter und Reiniger fehlen erstaunlich häufig. Im Schnitt ist diese Berufsgruppe rund 19,6 Tage im Jahr krankgemeldet.
Sozial- und Erziehungsberufe, Seelsorger
Bei den Sozial- und Erziehungsberufen fällt eines besonders auf: Männer fehlen mit 11,3 Tagen im Jahr sehr selten, Frauen im Vergleich mit 17,8 Tagen eher häufig. Gründe für Krankmeldungen sind nicht immer körperlichen Ursprungs. Oft spielt auch psychischer Druck eine große Rolle.
Gesundheits- und Pflegeberufe
Rund 15 Fehltage im Jahr sind es bei den Angestellten im Gesundheits- und Pflegedienst. Damit liegen sie im Vergleich im oberen Durchschnitt der Studie.
Verwaltungsberufe
Angestellte von Verwaltungsberufen weisen die geringsten Fehlzeiten auf. Sie melden sich durchschnittlich nur 11,5 Tage im Jahr krank. Neben dem jeweiligen Berufsrisiko spielen auch Berufszufriedenheit und Arbeitsklima eine wichtige Rolle in Bezug auf Krankmeldungen.
ALG-I-Empfänger und Hartz IV
Arbeitslose sind laut Studie am längsten krank. Sie melden sich durchschnittlich 28,7 Tage im Jahr als arbeitsunfähig – vor allem wegen psychischer Belastung.
Tja - was macht nun wirklich krank ? Umwelt, Mobbing, der Job, Internet oder wir selbst ? 
Arbeit