Schavan: Maulkorb für die UNI Düsseldorf

Von Eckhardschulze

An und für sich hat der Fall bereits ein gerüttelt Maß an Peinlichkeit, da jetzt der Universität Düsseldorf ein Maulkorb umgehängt wurde, wie es SPON zu berichten weiß.

Es ist auffallend, mit welchen “Techniken” die Öffentlichkeit vor weiteren Informationen bewahrt werden soll. Wer dem Ausschuss einen Maulkorb umhängt, der will die Bürger darüber hinwegtäuschen, dass es bereits jetzt viele Gründe für den Rücktritt gibt.

Nicht ausgemacht ist, ob die Ministerin aufgrund der Nibelungentreue zur Bundeskanzlerin “noch” den Rückzug verzögert, damit das Kabinett der “wertelosen” Kanzlerin (sinngemäß nach Prof. Dr. Gertrud Höhler in ihrem Buch: Die Patin: wie Angela Merkel Deutschland umbaut) vor der nächsten Bundestagswahl nicht noch weiter beschädigt wird. Angela Merkel (CDU) hatte ja bereits auf dem Höhepunkt der Affäre des Verteidigungsministers zu Guttenberg (CSU) erklärt, dass sie ja keinen “Wissenschaftler” eingestellt hätte. Mit dieser Äußerung hatte die Bundeskanzlerin unter Beweis gestellt, dass sie sich dem Machterhalt verschrieben hat und sie mit einer läppischen Geste alles in Frage stellen wird, was diesem Ziel nicht dienlich ist.

Dass Bundesbildungsministerin Schavan  kein Vorbild für Wissenschaftler, Studierende und Schüler sein kann, hat sie mit der Durchsetzung des Maulkorbes für den Ausschuss der Universität Düsseldorf selbst unter Beweis gestellt. Sie scheucht offensichtlich das Licht der Öffentlichkeit. Mit dieser Methodik lässt sich möglicherweise stärker Druck auf die Verantwortlichen erzeugen, da hinter den Kulissen wahrscheinlich mit allerlei Tricks und Drohkulissen gearbeitet werden dürfte.

Die verdeckte Weitergabe der Analyse-Ergebnisse dürfte darauf beruhen, dass bereits vor Wochen und Monaten Druck auf den Gutachter und/oder die Universität Düsseldorf ausgeübt wurde! Möglicherweise hatte ein “Eingeweihter” auch deshalb gegensteuern wollen, weil wahrscheinlich spürbar wurde, dass einflussreiche Politiker damit Erfolg haben könnten!

Dem “Whistleblower” müsste man c.p. eigentlich einen Orden für besondere Verdienste umhängen.

Im “Blog für wissenschaftliche Redlichkeit” kann folgendes nachgelesen werden:

Zurück zur Frau Minister: Es muss nach meinem bisherigen Kenntnisstand davon ausgegangen werden, dass Frau Schavan beim Verfassen ihrer Dissertation (a) wusste, was ein korrektes Zitat ist (das hat sie ja auch an anderen Stellen bewiesen) und (b) auch wusste, was ein Plagiat ist. Gerade bei einer Studie über das Gewissen versteht sich zudem eine gewissenhafte Arbeit von selbst. Zur fachlichen Dimension kommt also auch eine moralische.

Aber wer  hat überhaupt “Moral” in der Merkel-Regierung? Niemand.