schaumalhereinkaffeeklatsch: Mama platzt der Kopf

Von Schaumalher

Mütter sind wahre Organisationstalente mit dem Drang zum Perfektionismus, ja Väter auch, aber ich kenne mehr Mütter die das Leben in der Familie regeln. Mein Tag vergeht immer so schnell, dass ich abends denke gar nichts geschafft zu haben. Und dann muss ich mir innerlich immer motivierend vorhalten was ich alles gemacht habe um dann zu sehen, dass doch einiges geworden ist. Nebenbei noch tausend Gedanken wie die Umschulung der Großen, das Verarbeiten dass Baby bald 1 Jahr wird, Klamotten aussortieren ... die To-Do-Liste wird nicht kürzer.
Im Moment befinde ich mich noch in Elternzeit und mein größtes Problem (was heißt Problem, meine Baustelle oder das worüber ich mir den Kopf zerbreche) ist den Haushalt zu schmeißen und die Kinder zu versorgen. Also falle ich morgens aus dem Bett, mache das große Kind für die Schule fertig, wobei sie seit dieser Woche viel selbstständiger ist und schon vor mir aufsteht. Ist die Große aus dem Haus, geht es mit der Kleinen weiter. Dann versuche ich mich schnell fertig zu machen, denn hin und wieder klingelt der Postbote und dem kann ich doch nicht ständig im Schlafanzug begegnen. Geschirrspüler an, Wäsche an, Trockner an, hin und wieder Staubsauger an, gelüftet, Müll raus und Katzenklo. Wenn ich das vormittags geschafft habe ist es gleich Mittagszeit und ich hatte keinen Termin vormittags. Allerdings fühle ich mich da manchmal wirklich wie in einem Teufelskreis, wie Bill Murray in "Und täglich grüßt das Murmeltier", denn ich mache dieses Dinge ja jeden Tag aufs Neue. Natürlich hilft die Familie auch, aber ich bin ja zu Hause und glaube viel mehr zu sehen was gemacht werden muss. Alles schafft man aber eben nicht. Ich würde viel lieber am Tag mit den Kindern spielen, pünktlich Mittag essen, ganz viel raus gehen und dann auch mal Zeit für mich und meine Vorlieben haben. 
Für heute hatte ich mir den Blog vorgenommen, den schiebe ich schon die ganze Woche vor mir her, aber abends schlafe ich ein, also sieht es hier dementsprechend noch aus, außerdem habe ich hier noch eine wüste Spiellandschaft vom Baby was nun nach dem Spielen eingeschlafen ist, kurz vorm Mittagessen.
Ich frage mich oft wie ich das alles vor dem Baby geschafft habe als ich arbeiten war. Es liegt einfach an der Organisation denke ich mir, wenn ich wieder arbeiten bin muss es auch funktionieren, dann lasse ich manches liegen und setze die Prioritäten anders. 
Man wird überall mit perfekten Müttern überschüttet, sei es im Fernsehen oder in den sozialen Netzwerken. Überall sieht man top aufgeräumte Küchen, Mütter die jeden Vormittag spazieren gehen oder Kinderzimmer in denen um die Deko herum gespielt wird. Aber das sind nur Momentaufnahmen und irgendetwas bleibt dafür auf der Strecke. Vielleicht ist die Küche ja auch immer blitze blank und diese Mütter haben, anders als ich, 48-Stunden-Tage, vielleicht sind sie besser organisiert und für sie ist das ein Kinderspiel. Wenn Ihr einen Tipp habt dann her damit, aber eigentlich möchte ich auch nicht perfekt sein sondern nur mehr Zeit. 
So nun ist es halb 12, ich wusel nun durch die Wohnung für ne halbe Stunde und dann gibt es Mittag. Habt einen schönen Freitag und wir lesen uns.
Eure Katharina