Das wird schon.Die Eingewöhnung ist ein krasser Abnablungsprozess, für Kind und Eltern. Habe ich sie noch nie großartig allein gelassen außer beim Papa, soll sie nun nach 3 Tagen allein bei einer, ihr noch unbekannten, Person bleiben. Hier muss schnell großes Vertrauen aufgebaut werden. Und die Eltern, die müssen auch lernen, dass da nun eine Person ist die sich herzlich um ihr Kind kümmert, auch wir Eltern müssen Vertrauen aufbauen und lernen los zu lassen, was nach einem Jahr Baby festhalten richtig schwer ist. Ich gebe echt zu, so einfach wie andere sagen ist das nicht. Man lacht nach außen hin, aber innerlich trauert man schon etwas, klingt vielleicht übertrieben, aber es ist einfach so.Das Vertrauen habe ich gewonnen als ich mit im Zimmer saß, ich bekam einen Einblick in den Ablauf und Umgang mit den Kindern. Ich lernte die Kinder selber kennen die auch schnell auf mich zu kamen und mir ihr Spielzeug zeigten, auf meine Kleine kamen die Größeren zu und streichelten ihr über den Kopf, wir waren akzeptiert. Beim Warten vor der Tür kamen die Kinder die raus in den Garten gingen auf mich zu und fragten ob ich ihnen die Jacke anziehen könnte, aus einem Kind wurden 5 und ich für 5 Minuten eine Erzieherin. Zum Jacke anziehen, kam eine Hose, 2 paar Schuhe und 3 Mützen die ich anzog. Und die Kinder waren so lieb, mit einem Junge unterhielt ich mich über seine tolle grüne Mütze und dass er ja eben 3 Jahre geworden ist. Auch das gab mir ein gutes Gefühl.
An alle Erzieher und Erzieherinnen die ihren Beruf mit Liebe machen: Danke!In dieser Woche habe ich auch einen riesen Respekt vor dem Beruf des Erziehers bekommen, ich wusste schon immer das ist ein harter, aber auch schöner Job. Manchmal kam mir selber der Gedanke mal Erzieherin zu werden. "Es ist immer irgendetwas" sprach heute die Erzieherin meiner Kleinen zu mir und wischte den Boden an der Stelle wo kurz zu vor ein kleines Mädchen in die Hosen gemacht hatte, weil sie es wohl nicht mehr halten konnte. "Eigentlich klappt das, aber wir üben ja noch" sprach die Erzieherin. Ich dreh mich um und helfe einem kleinem Jungen der sich gerade die Finger zwischen zwei Stühlen einklemmt. Ein andere Jung holte sich ein paar Minuten später eine dicke Beule am Kopf. Die Tage davor schlug sich ein Kind die Lippe im Garten beim Spielen auf, ein Papa musste darauf hin gewiesen werden, dass er die Kinder nicht vom Gartenzaun zu fotografieren hat und es wurde Kindergeburtstag und Abschied gefeiert. Mir wurde bewusst Erzieher machen all das was wir Mütter auch machen nur nicht mit einem oder zwei Kindern sondern zu zweit mit 15 Kindern. Sie bräuchten 10 Hände und 20 Augen, echt eine krasse Leistung. Von daher gebe ich der Erzieherin vollkommen recht diesen Beruf kann man nur mit Begeisterung, Herzblut und starken Nerven machen, es ist eine Berufung und eine der wichtigsten Aufgaben im Leben, diese Menschen erziehen unsere Kinder mit und bereiten sie mit vor auf das kommende Leben. Dazu gehört leider auch mal die eine oder andere Träne, das zusammenstoßen mit einem anderen Kind oder auch einfach mal eine schlechte Tagesform.