Schäubles (CDU) : Die Idiotie der Dominotheorie
Von Eckhard Schulze
Wenn Finanzminister Schäuble (CDU) das “scheue Reh des Finanzmarktes” mit der untauglichen Kanzlerin beschwor, dann schlich sich selbst bei den ökonomischen Laien ein ungutes Gefühl ein. Viele Bürger fragten sich dann, ob er mit dieser Behauptung der drohenden “Kettenreaktion” richtig lag, wenn Griechenland kollabieren sollte.
Hier zeigt sich an und für sich, wie naiv oder raffiniert Politik sein kann, je nach Zielsetzung. Die Antidemokraten in den Altparteien, die mit der Krise den Einheitsstaat EU verwirklichen wollen und die ökonomischen Ahnungslosen auf den Regierungsbänken reichen sich die Hand.
Geradezu peinlich ist, dass die Taugenichtse der UNION und der FDP immer noch die Bürger für DUMM verkaufen wollen. Als ob nicht viele Bürger längst wissen, dass die neoliberale Wirtschaftstheorie als gescheitert gelten muss.
Das größte Problem in der Politik scheint heutzutage zu sein, dass niemand mehr “Lüge und Wahrheit” unterscheiden kann, weil die Täuschung und (Wahl-) Manipulation der Bürger und die Verbreitung von Halbwahrheiten in Politik und Medien seit Jahren zum Alltag gehört. Da sitzt so mancher Politiker immer noch der Idiotie des neoliberalen Zeitgeistes auf und kann nicht mehr Dichtung und Wahrheit unterscheiden. Wer immer noch das “scheue Reh des Finanzmarktes” beschwört und seine politischen Handlungen danach ausrichten will, der befindet sich an und für sich in der “ökonomischen Klapsmühle”! Denn selbst ökonomische Laien haben inzwischen begriffen, dass die sog. institutionellen Anleger mit krimineller Energie (CDS, ungedeckte Leerverkäufe, …) gegen die PIIGS spekulieren und damit auch kleinere Anleger, die vor dem finanziellen Aus stehen, wie eine Herde vor sich hertreiben.
Dass jetzt eine US-Ratingagentur, die von den spekulierenden Falken bezahlt werden, SPANIEN und andere EU-Länder der Eurozone längst ins Visier genommen hatten, ist unübersehbar. Während der realitätsferne Träumer von der “heilen Welt des Marktes” bzw. den “Selbstheilungskräften des Marktes“, Wolfgang Schäuble (CDU), versucht, die kriminellen Spekulanten mit der fragwürdigen “VERNUNFT” der “Rettungspakete” zu überzeugen merkt der ökonomische Laie gar nicht, dass er damit ausgerechnet den kriminellen institutionellen Spekulanten die Taschen füllt. Schäuble & Co. betreiben in Wirklichkeit das Geschäft der Gierigen und Abzocker der Finanzwelt!
Auch die JOURNAILLE, voran SPON, verteidigt nach wie vor den neoliberalen Zeitgeist, der immer mehr Menschen in die Armut bewusst treibt, indem aktuell getitelt wird:
Rating-Gigant straft Italien ab
Und der einleitende Text für den nachfolgenden Artikel ist geradezu eine schallende Ohrfeige für Finanzminister Schäuble:
Standard & Poor’s misstraut Italiens Strategien im Kampf gegen die Schuldenkrise: Die Rating-Agentur hat das Land herabgestuft, die Reformen und Sparvorschläge der Regierung Berlusconi reichten nicht aus. In Fernost fallen die Börsenkurse, auch der Euro verliert.
Denn die mit den kriminellen institutionellen Spekulanten Hand in Hand arbeitenden Rating-Agenturen haben lediglich “auftragsgemäß” den nächsten Schritt eingeleitet, damit die WETTEN gegen den Euro und die Aktienmärkte auch Erfolg haben! Und die Taugenichtse der UNION und der FDP und Teilen der SPD haben immer noch nicht begriffen, dass man diesen Casino-Spekulanten ganz anders begegnen muss!
Und die Gegenstrategie ist so einfach wie wirkungsvoll:
Die Politik muss dafür sorgen, dass sich die EU-Länder nicht mehr über private Anleger und Spekulanten finanzieren!
Verschwiegen wird die banal klingende Tatsache, dass der spekulative “Zinsauftrieb” zu den Verwerfungen an den Börsen führt.
Die einzig wirksame Gegenstrategie wäre die Gründung einer EUROPABANK, die sich über die EZB zu niedrigen Zinsen finanziert und die Teilnahme der privaten Banken und Anleger an der Finanzierung der EU-Länder AUSSCHLIESST!!!
Das Geldmonopol haben bekanntlich die Staaten! Eine der Ursachen der “kriminellen Spekulationen” ist und war die PRIVATISIERUNG der US-Notenbank!
Es gibt KEINEN volkswirtschaftlichen Grund, Staaten über Privat-Banken zu finanzieren.
Denn welchen Sinn “außerhalb” der leistungslosen Gier und Abzockermentalität sollte es geben, wenn die EZB einer “Privat-Bank” beispielsweise 10 Mrd. Euro Kredite zu 2 % Zins oder weniger gewährt, wenn in der „gleichen Sekunde“ die “Privat-Bank” quasi LEISTUNGSLOS (ohne reale Wertschöpfung: Güter, Leistungen) den aufgenommenen Betrag zu einem Zins von 11 % an ein EU-Land weiterreicht.
Der einzige Sinn dieser Vorgehensweise liegt darin, letztlich den “Privat-Eigentümern” leistungslos die Taschen zu füllen. Das kann als Kernstrategie der neoliberalen Verwerfungen bezeichnet werden!!
Und die Wahrheit ist, dass UNION und FDP und Teile der SPD diesen “volkswirtschaftlichen Wahnwitz” seit der “Geistig-moralischen Wende” unterstützt hatten, als Helmut Kohl (CDU) sich aufmachte, nach und nach die soziale Marktwirtschaft dem neoliberalen Zeitgeist einer kleinen Schicht von ELITEN zu Lasten der Mehrheit der Bevölkerung zu opfern.Jetzt ist die Not groß, weil das “gierige Raubtier” im Gewand des “scheuen Reh” lange nicht erkannt wurde, weil die Regierungsbank kaum über ökonomischen Sachverstand verfügt.
Und sich von den Idiotien des neoliberalen Zeitgeistes zu verabschieden, die sich tief in die Hirne eingebrannt haben, wird viele Jahre dauern. Nichts ist so überlebensfähig wie eine “Scheinlogik” einer raffinierten “Markttheorie”, die an und für sich nie in Einklang mit der Realität gebracht werden konnte. Die realen Märkte hatten schon immer anders funktioniert, was gerne verdrängt wurde, auch weil sich der Blödsinn der “Selbstheilungskräfte des Marktes” so schön anhörte. Denn spätestens nach dieser “Weisheit” brauchte man nicht mehr selbst darüber nachdenken, was richtig und falsch ist bzw. wo die eigene Verantwortung liegt.
Die Alt-Parteien sind an und für sich regierungsuntauglich, weil sie mit Politikern besetzt sind, die unheilbar unter dem “ökonomischen Realitätsverlust” leiden!
Die Rettung könnte sein, endlich mit der EUOPABANK ERNST zu machen und die Privat-Banken im Zweifel “krachen” zu lassen oder sie vorher vorübergehend zu verstaatlichen, sofern sie für die Aufrechterhaltung des Zahlungsverkehrs benötigt werden.
Auch sind inzwischen 71 US-Banken vom Markt verschwunden und der „Dominoeffekt“ blieb aus; die irrationale Angst vor schwachsinnigen “Domino-Theorien” oder “Banken-Krisen” sollte endlich abgelegt werden. Wenn der Finanzmarkt “politisch” neu geordnet werden muss, dann sollte man in der EU damit zügig anfangen. Nichts wirkt so “beruhigend” wie die Gewissheit, dass die FORDERUNGEN der institutionellen Anleger “wertlos” werden, wenn sie sich der Vernunft verweigern.
Weitersagen könnte helfen.