Schau nach oben, nicht nach unten und gib niemals auf!

Von Wernerbremen

Quelle: Helmut Mühlbacher


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine wundervollen und sehr tiefgründigeGeschichte von Heinrich Bücker erzählen:
„Ein Blick zu den Sternen“
„In dem alten Film „Der fallende Stern“ war es zu sehen:
Ein Seiltänzer hatte sein Seil über den weiten Marktplatz gespannt.
Er gab eine Spätvorstellung. Von einem Strahler angeleuchtet, wollte der Künstler gerade über das Seil schreiten, als er einen kleinen Jungen erblickte, der ihm nachgestiegen war.

 
Er fragte den Jungen: „Was willst Du denn hier oben?“
„Ich möchte mit Dir über das Seil“, antwortete der Junge.
„Hast Du denn keine Angst?“, fragte der Seiltänzer.
„Nein, wenn ich bei Dir bin, habe ich keine Angst“, entgegnete ihm der kleine Kerl.
Der Mann hob das Kind auf seine Schultern und ging Schritt für Schritt mit dem Kind über das Seil.
 
Um das Kind abzulenken von der Tiefe, dem Dunklen und der großen Gefahr, sagte er zu ihm: „Schau einmal, wie schön dort oben die Sterne leuchten!“Und solange der Junge hineinschaute in den Glanz der leuchtenden Sterne, dachte er nicht an die dunkle Gefahr in der Tiefe und ließ sich über das Seil tragen.“
Ihr Lieben,
unser Leben ist keine ununterbrochene Reihenfolge von fröhlichen Ereignissen, von Erfolgen , von herzerwärmenden Begegnungen. Bisweilen haben wir schwere Zeiten durchzustehen.
 
Eine Krankheit quält uns, der schmerzliche Verlust eines lieben Menschen drückt uns nieder, eine Freundschaft, die zerbricht, macht uns traurig, ein Unglück, das uns oder einem geliebten Menschen widerfährt, erschüttert uns.
In solchen Zeiten kann uns die Botschaft unserer heutigen kleinen Geschichte sehr helfen.
 
Denn wir können zwei Dinge aus dieser kleinen wunderbaren Geschichte lernen:
 
Wenn wir in Not sind, wenn uns schwerer Kummer niederdrückt, wenn wir weinen möchten, aber es nicht können, wenn wir krank sind und daran fast verzweifeln, dann ist es gut, wenn wir uns geborgen fühlen. Geborgen in Gott und geborgen durch liebe Menschen, die zu uns stehen.
Dabei geht es darum, dass wir die Last, die auf uns liegt, nicht allein tragen müssen, dass uns geholfen wird, dass wir uns geborgen fühlen dürfen, weil wir wissen, uns wir ein Teil der Last abgenommen.
Das Zweite, was wir aus unserer kleinen Geschichte lernen können, ist dies:
Gerade in den Zeiten der Not, des Unglücks, der Traurigkeit und der Krankheit, ist es wichtig, nach oben zu schauen, mit einer besseren Zukunft zu rechnen, dennoch zu hoffen, dennoch nicht aufzugeben. 

Der Blick in die Tiefe, wie in unserer Geschichte, der Blick in das Dunkle, das Angstmachende, hilft uns nicht weiter, nur der Blick auf die Sterne, der Blick nach oben, der Blick auf das Dennoch ist das, was uns helfen kann.
Meine Großvater mütterlicherseits, sein Name war Christoph Georges, hat das einmal so ausgedrückt:
„Zwei Menschen gehen auf der gleichen Straße,
der eine sieht immer den Straßendreck,
der andere die Sterne und die Sonne am Himmel hängen!“

Diese beiden Menschen, von denen mein Großvater sprach, gehen eben auf der gleichen Straße, nicht auf verschiedenen Wegen und sie gehen miteinander. Und doch gibt es kaum einen gewaltigeren Unterschied als den zwischen den beiden Menschen:
Der eine beklagt sich immer, wie schlecht es ihm geht, wie schlecht die Welt ist, wie übel ihm Gott mitspielt.
Er sieht überall nur Dreck, Schmutz, Unrat, Mühsal, Krankheit und Not.
Dem anderen geht es auch des Öfteren nicht so gut, aber er schaut zu den Sternen auf, er blickt über das mühevolle Tagesgeschehen hinaus, er ist dankbar für sein Leben, sein Leben ist erfüllt von Liebe und Freude.
Ich wünsche Euch eine wundervolle neue Woche, eine Woche der Zuversicht und Hoffnung, eine Woche der Freude und der Fröhlichkeit, eine Woche der Liebe und der Zuwendung, eine Woche des Trostes und der Geborgenheit, eine Woche der Ermutigung und des Niemals-Aufgebens
Ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen