Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Geschichte von August Staudenmayer erzählen:„Begeisterung“„Ein Freund von mir kennt seinen Vater seit eh und je nur im Rollstuhl sitzend.Als sein Vater vor Kurzem ins Krankenhaus zu einer Untersuchung musste und ihn sein Sohn dorthin begleitete, haben sie ihn auf ein Spezialbett gelegt, er wurde angegurtet und mitsamt dem Bett senkrecht aufgestellt.Mein Freund hat das gesehen und seinen Mund nicht wieder zugebracht. Das war das erste Mal in seinem Leben, dass er seinen Vater aufrecht, quasi stehend, erlebt hat.Auch wenn er angegurtet und festgezurrt war – aber diesen Anblick, hat er gesagt, wird er nie wieder vergessen. Es war das schönste Geschenk, einmal seinen Vater „aufrecht“ zu sehen.Er war groß, sehr groß. Am liebsten hätte er vor Freude applaudiert. Er wird sich immer an dieses Bild erinnern und nicht an den Rollstuhl.“Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,wenn wir einen Menschen als ehrlich, als verantwortungsbewusst, als gerecht und als selbstbewusst und anderen Menschen zugewandt bezeichnen, dann sagen wir von ihm: „Das ist ein aufrechter Mensch!“Aufrecht zu sein, ist also ein großes Lob, eine Auszeichnung,deshalb ist der Sohn in unserer Geschichte auch von dem Anblick so begeistert. Sicher hat er sich seit seiner Kindheit einen starken aufrechten Vater an seiner Seite gewünscht, einen Vater, an den er sich anlehnen konnte, der ihm den Rücken stärkte.Dass er das Bild seinen „aufrechten“ Vaters immer in Erinnerung behalten wird, zeigt auf wunderbare Weise, dass der Sohn und der Vater ein wundervolles Verhältnis zueinander hatten, denn sonst hätte der Sohn seinen Vater auch nicht in die Klinik begleitet. Der Sohn konnte sich an seinen Vater anlehnen, der Vater stärkte ihm den Rücken, er konnte mit all seinen Fragen zu ihm kommen, der konnte sich an ihn anlehnen, wenn ihm danach war, und er wurde von seinem Vater von Herzen geliebt.www.gesund-netzwerk.de
Der Vater konnte seinem Sohn zeigen, dass man auch mit einer Behinderung ein lebenswertes Leben führen kann, der Vater konnte seinem Sohn beibringen, trotz aller Schwierigkeiten niemals aufzugeben, er konnte ihm verdeutlichen, dass man trotz großer Erschwernisse auch seine Ziele erreichen kann. Dass das, was ich gerade geschrieben habe, stimmt, entnehme ich unserer heutigen Geschichte, denn dort heißt es:„Auch wenn er angegurtet und festgezurrt war – aber diesen Anblick, hat er gesagt, wird er nie wieder vergessen. Es war das schönste Geschenk, einmal seinen Vater „aufrecht“ zu sehen. Er war groß, sehr groß. Am liebsten hätte er vor Freude applaudiert.“Dass er diesen Anblick niemals im positiven Sinn vergessen wird, dass er vor Freude fast applaudierte, hat doch damit zu tun, dass sein Vater, als er da so vor ihm „stand“, eben nicht das Bild eines traurigen, hoffnungslosen Menschen geboten hat, sondern dass er aus den Augen gestrahlt hat und Zuversicht und Hoffnung ausstrahlte.Antoine de Saint-Exupéry hat das in seinem wundervollen Satz unnachahmlich ausgedrückt:„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
www.welt.de
Wir sollten lernen, auch mehr mit dem Herzen zu sehen, denn dann würden sich für und neue, wundervolle Welten auftun:Wenn wir lernen, mit dem Herzen zu sehen, dann entdecken wir in uns nicht nur Fehler und Schwächen, sondern auch unsere Talente und Bedürfnisse, unsere Hoffnungen und Sehnsüchte.Wenn wir lernen, mit dem Herzen zu sehen, dann werden wir aufhören, unsere Mitmenschen zu kritisieren und in ihnen den liebenswerten Kern erkennen.Wenn wir lernen, mit dem Herzen zu sehen, dass werden wir erkennen, dass nicht die Ichsucht im Vordergrund stehen sollte, sondern das DU, das geliebte Gegenüber.Wenn wir lernen, mit dem Herzen zu sehen, dann werden wir aufhören, bei allen Menschen, die uns begegnen, immer zuerst das Negative zu sehen, sondern wir werden mit dem Herzen erkennen, dass in den Menschen, die uns begegnen, sehr viel Liebenswertes steckt.Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen Abend des sehenden Herzens, tiefen inneren Frieden und ich grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Jürgen Tesch