Rund 3000 römische Münzen waren 1850 bei Bauarbeiten in Jever gefunden worden. Um ihre Herkunft ranken sich Legenden.
Jever – Im Jahr 1850 sorgte der Fund des sogenannten „römischen Münzschatzes von Jever“ für Euphorie und weckte großes Interesse an der Regionalgeschichte. Die Münzen, darunter gut erhaltene Denare, wurden bei Bauarbeiten in Jever entdeckt. Nach dem Fund gründete sich in Jever ein erster Geschichtsverein.
Pastor Reinhold Carels forscht im Nachlass von Pastor Bruno Gramberg.Pastor Bruno Gramberg mit seiner Ehefrau Maria Elisabeth
Der „Münzschatz“ wird ab dem 4. März in der Sonderausstellung „Für bare Münze?“ im Schlossmuseum Jever zu sehen sein (die berichtete). Dazu präsentiert das Museum Erkenntnisse zur Herkunft des Schatzes, über den auch heute noch viel spekuliert wird.
„Die mehr als 3000 Münzen waren Anfang des 3. Jahrhunderts nach Christi auf dem Geestrücken vergraben worden, auf dem sich heute das Stadtgebiet von Jever befindet“, schreibt Frank Reiche in einem Beitrags fürs Schlossmuseum: Es sei ein Rätsel, zu welchem Zweck der Besitzer die Münzen hortete und warum er sie vergrub. „Ganz gewiss hatte der Eigentümer nicht nur den Wert der Münzen im Blick“, so Reiche. Die Münzen seien kaum benutzt worden. Gezielt habe der Besitzer Exemplare mit einem gut erhaltenen Münzbild aus dem Geldumlauf entnommen und zurückgelegt. „Wer auch immer die Münzen in Römischer Zeit ansammelte, er tat das offenbar unter anderem, weil ihm ihre kunstvolle Gestaltung gefiel“, so Reiche.
via Lokalgeschichte Jever: Schatz wieder nach Jever gebracht – NWZonline.de.