Schattenträumerin
Janine Wilk
PlanetGirl, 2012
978-3522502702
14,95 €
In der Nacht verwandelt sich Venedig. Das Wasser in den Kanälen flüstert leise, Schatten legen sich über die kleinen Gassen – und Francesca träumt: Immer näher und näher kommt ihr schrecklicher Verfolger, schon spürt sie seinen Atem im Nacken – und wacht schweißgebadet auf. Von ihrer Großmutter erfährt sie, dass die wiederkehrenden Albträume mit einem Familienfluch zusammenhängen. Einem tödlichen Fluch, der nicht nur sie, sondern ganz Venedig bedroht. Eine atemlose Jagd beginnt …
Die Protagonisten:
Hätten wir nicht alle gerne eine italienische Familie, die kochen kann und zufällig von eine der reichsten Familie abstammt? Es geht quirlig zu in Francescas Familie und das passt super nach Venedig.
Auch Francesca mag ich sehr gerne und das nicht nur, weil sie fast meinen Namen trägt Sie ist ein etwas schüchternes Mädchen, dass nicht mit ihrem Aussehen zufrieden ist. Außerdem lastet auf ihr ein Fluch. ich würde mir in die Hose machen, aber sie nimmt das “recht” gelassen hin und begibt sich in ihr Abenteuer.
Auch ihre Großmutter hat mein Herz gewärmt. Sie hält mit ihren Regeln und ihrem matronenhaften Auftreten die Familie beisammen. Schade finde ich nur, dass man nicht mehr über ihre “Vorhersagen” erfährt.
Der Rest der Familie bleibt recht blass. Allen voran Francescas Cousine, deren Gefühle undurchsichtig waren und sie mir etwas zu zickig.
Die Kulisse:
Venedig – Stadt der Mythen und Wunder. Keine Stadt ist besser um durch dunkle Gassen zu laufen, zwielichte Menschen zu treffen und böse Bücher zu suchen. Die Kulisse erledigt schon einiges, nur muss der Autor auch etwas damit anfangen können. Und das hat Janine Wilk gekonnt. Durch ihre gut gewählten Worte, mal wenig um die Fantasie anzuregen, mal viele um es genau zu beschreiben ist Venedig nicht nur Kulisse, sondern Leben.
Die Handlung:
Ein Fluch – eine Abstammung – ein böses Buch. Vor allem das böse Buch hat es mir angetan. Da schlägt mein Herz höher und es ist klar, warum ich dieses Buch lesen musste.
Auch der Fluch ist nachvollziehbar. Schade finde ich nur, dass mir das erste Kapitel, das in der Vergangenheit spielt, viele Fragen aufgeworfen hat und ich schrecklich verwirrt war. Es ist nicht so, dass ich es nicht mochte. Ich fand es spannend und war enttäuscht als ich ins Venedig der Jetzt-Zeit sollte. Daher wohl auch meine Abzüge, denn ich wäre lieber in der Vergangenheit geblieben ohne Züge, Arbeitsmeetings und einer Mutter, die erst zum Schluss merkt, was gut ist.
Die Gestaltung:
Hübsches Buch, bequeme große Schrift, die sich schnell lesen lässt. Da habe ich nichts zu meckern.
Die Bewertung:
Ich vergebe 3-4 Bücherpunkte, da mir der Bezug zum Buch sehr gut gefallen hat und ich es mag, wie Janine Wilk eine tolle Atmosphäre aufzubauen.
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