Schattenschwingen - Die Dunkle Seite Der Liebe

Von Rhea
Der allwissende Feind
Sam hatte den Kampf gegen Asami gewonnen, der der jungen Schattenschwinge endlich erlaubte, zwischen den Welten zu wechseln. Und obwohl Sam sich in der Menschenwelt nie wohl gefühlt hatte, weil ihn dadurch seine schreckliche Vergangenheit mit seinem Vater einholte, bedeutete diese Freiheit dem jungen Mann sehr viel. Denn Mila, das Mädchen das er über alles liebte, lebte dort. Doch alte Probleme in der Sphäre, aber auch in der Menschenwelt, holten das junge Glück ein. Gemeinsam mit Ranuken, Shirin, Kastor und Asami, heftete sich Sam an die Spur des Schattens.
Mila sehnte sich jedes Mal regelrecht nach Sam, wenn dieser in der Sphäre war. Und doch wusste sie auch, dass er in der Welt der Menschen nicht glücklich war und sehr darunter litt hier zu sein. Aber er kam doch immer wieder, bloß um bei ihr zu sein. Als jedoch Lena, ihre beste Freundin, eines Tages von einer Schattenschwinge attackiert wurde, fasste Mila einen schwerwiegenden Entschluss. Sie beschloss sich von Sam zu trennen, da auch er mit der ganzen Situation überfordert war und ihre Beziehung immer mehr darunter gelitten hatte. Doch der unausweichlich scheinende Krieg stand schon kurz bevor.
Durhaltevermögen ist gefragt
Es ist schon über ein Jahr her, als ich den ersten Band der Trilogie gelesen habe. Damals war es ähnlich, wie mit diesem Teil. Ich habe mir anfangs sehr schwer getan und mich eher gezwungen weiterzulesen, als das ich mit viel Freude an die Geschichte herangegangen bin. Und doch kam der spannende Teil unaufhaltsam auf mich zu, sodass das Buch schon bald zu einem Pageturner wurde. Was mir aber bei der Fortsetzung gefehlt hat, war eine kurze Zusammenfassung des Vorgängers. Ich hatte das meiste eigentlich schon wieder vergessen und musste mich erst einmal durch meine alte Rezension lesen, um mich erinnern zu können.
Obwohl die Autorin einen schönen Schreibstil hat, fehlt ihrer Geschichte auch hier wieder anfangs einfach die Spannung. Hätte ich mich nicht daran erinnert, dass mir der erste Teil so gut gefallen hat, hätte ich das Buch bestimmt seit spätestens Seite achtzig zur Seite gelegt und es vielleicht lange Zeit nicht mehr in die Hand genommen. Ich musste mich leider wieder etwas durchkämpfen, bis ich von der Geschichte mitgerissen wurde. Dabei ist es mir ein Rätsel, wieso Tanja Heitmann so lange wartet, bis sie ein wenig Action in ihr Buch bringt.
Sam war von Anfang an schon ein toller Charakter und auch einige der anderen Schattenschwingen sind einem immer mehr ans Herz gewachsen, wenn man auch nicht damit gerechnet hat. Allerdings sieht es mit Mila etwas anders aus. Sie ist zwar auch eine angenehme Protagonistin, jedoch ist ihre Eigenart ziemlich wandelbar, wodurch man das Gefühl bekommt, das Mädchen nicht so richtig zu kennen. Sie hat viele Seiten an sich, die sich doch auch oft wiedersprechen und man dadurch eigentlich nur verwirrt wird. Als Leser wünscht man sich hier vielmehr eine Figur, mit der man sich identifizieren kann. Das funktioniert hier leider nicht.
Fazit
Ich bin froh, dass ich das Buch nicht zur Seite gelegt habe, denn Tanja Heitmann konnte ein weiteres Mal absolut überzeugen. Hin und wieder gibt es einige Schwachstellen und vor allem der Anfang war wieder sehr unspektakulär, was sich unbedingt im dritten Band ändern sollte. Wenn man aber den ersten Band gelesen hat, was ich voraussetzte, weiß man, dass man einfach nur ein wenig durchhalten muss. Und am Ende lohnt es sich auch allemal. Jetzt freue ich mich einfach nur noch sehr auf das Finale der Reihe.
Irie Rasta Sistren dankt cbt herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.