Schatten des Dschungels – Brandis/Ziemek

Schatten des Dschungels – Brandis/Ziemek

Schatten des Dschungels

Katja Brandis

Hans-Peter Ziemek

Beltz & Gelberg , 2012

978-3407811073

16,95 €

2025: Bei einer Demo treffen sie sich das erste Mal: Cat und Falk. Sie ist leidenschaftliche Naturschützerin, er auch, aber viel geheimnisvoller. Cat hat nur ein paar Tage später den Wunsch mit Falk in den Regenwald zu fliegen nach Guyana. Auch dort planen Konzerne den Regenwald zu roden. Cat ist wütend, außer sich und traurig zugleich.

Da gesteht ihr Falk das seine Mission im Regenwald etwas anders und gefährlicher aussieht….

Die Protagonisten:

Cat lebt in einer Welt in der es Jacken gibt die Solarstrom erzeugen und in der es Steine gibt, in denen Trolle als Avatare dich anschnauzen, wenn du dich verläufst. Schöne Zukunftsmusik – Fluch oder Segen? Cat wächst in einer normalen Familie auf mit einer Schwester. Sie hat viele Freund, engagiert sich für den Umweltschutz und hasst Schilder im Park. Mein Problem mit ihr beginnt erst, als sie Falk kennenlernt. Der Junge mit den schönen Augen, der plötzlich auftaucht und nun auch in ihrer Gruppe für die Umwelt kämpft. Zack: sie ist verknallt. Alles noch wunderbar. Aber warum muss sich ein scheinbar intelligentes Mädchen so sehr von einem fast Fremden beeinflussen lassen? Sie lässt sich manchmal auf Dinge ein, da konnte ich nur den Kopf schütteln. Und alles nur, weil sie nicht aggressiv genug für die Umwelt kämpft, weil sie sich an die regeln hält. Dass Mädchen, das Falk sich erzieht, gefällt mir ganz und gar nicht. So blauäugig, wie sie mit ihm in dem Dschungel zieht, so wenig Lust hatte ich ihren Weg zu verfolgen.

Falk ist und bleibt der mysteriöse, sehr aggressive Kämpfer. Manchmal kommt er mir vor wie ein von der Leine gelassener Hund, der nie Regeln kennengelernt hat und dem niemand mal auf die Finger geklopft hat. Und damit meine ich nicht etwa eine strenge Hand von Eltern oder ähnliches, sondern einfach nur mal ein Freund, der sagt: Stop Falk, denk da noch mal drüber nach!

Die Kulisse:

2025 ein Jahr, das man sich noch vorstellen kann und Erfindungen, die ich mir auch gut vorstellen kann – wer möchte keine Jacke, an der man sein Handy aufladen kann? Die Erfindungen sind nicht zu utopisch und auch das Hauptproblem – Abholzung im Regenwald – ist von Menschen gemacht und heute schon nachvollziehbar. Also wird wohl eine Lanze gebrochen für die Natur, die der Mensch kaputt macht. Ein ernstes Thema mit der stolzen Kulisse Regenwald.

Eine Kulisse, die mir etwas zu grau gerät, die mir verborgen bleibt, da nicht viele Beschreibungen im Buch vorkommen. Ich hätte mir mehr Überlebenstipps gewünscht und eine Cat die mal fragt: Was ist das? Was darf ich essen? Wo nicht drauf treten?

Die Handlung:

Mensch gegen Natur, oft gewinnt der Mensch mit obskuren Mitteln. So auch hier in diesem Buch. Aber es gibt auch Menschen, die die Natur lieben und mit großen, kräftigen Mitteln zurückschlagen. Aber was ist, wenn dies auch der falsche Weg ist?

Es geht um die erste oder zweite Liebe, um Vertrauen und um Angst im menschlichen Sinne. Es geht um die Bäume, den Wald, das Klima.

Beide Stränge sind gut miteinander verbunden. Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Probleme der Menschen auf die der Natur treffen und man schnell merkt, wo die Probleme zu finden sind.

Die Gestaltung:

Das Cover ist schon ein Hingucker. Etwas geheimnisvoll wie meine Cat, da im Dschungel steht.

Die Bewertung:

Da ich die Beziehung zwischen Cat und Falk sehr schwierig fand und ich mich oft über Cat geärgert habe, ja ihr Verhalten als haarsträubend empfand und mir die Beschreibungen zu kurz kamen, vergebe ich:

Schatten des Dschungels – Brandis/Ziemek



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