Prüfungen
Es gibt immer noch oder immer mehr Menschen im schamanischen Bereich, die sich selbst als Schamanen und Schamaninnen legitimieren. Diese grosse Gruppe von Menschen siedeln wir im Esoterik-Bereich an. Es geht leider oft um eine Machtergreifung durch Selbst-Betitelung.
Die Schweizer Schule für Schamanismus Therapie geht ganz andere Wege: der therapeutische Teil steht klar im Vordergrund, der Schamanismus wird als Zusatz der Methodik verstanden und baut auf den Grundmauern Schweizer Therapie-Ethik auf.
Wissen und Befähigungen werden geprüft. Vermehrt setzt die Schamanenstube auf schriftliche Prüfungen, um die Ausstellung ihrer Diplome auch nach Jahren darlegen zu können.
Initiierung als Schamane und Schamanin
In schamanischen Kulturen wurde das Amt des Schamanen vom Schamanen der Gemeinschaft weiter gegeben. Dies geschah oft an Menschen, die der Gesellschaft aufgrund einer Behinderung oder einer Krankheit nicht auf herkömmliche Weise nützlich sein konnten oder besonders geeigneten, sog. medialen Menschen. Die Epilepsie z.B. war oft ein Grund, Schamane zu werden.
Die Ausbildung eines heranwachsenden Schamanen dauerte sehr lange und war von Prüfungen durchzogen, die heute aufgrund ihrer Härte und Gefährlichkeit nicht durchführbar sind.
Die Initiierung durch den älteren Schamanen erfolgte als Weihe nach den Prüfungen. Sie ist vergleichbar mit einer Priesterweihe und trägt oft religiösen Charakter.
Diplomierung Schamanismus Therapeuten
Ein ganz anderes Feld ist die Diplomierung als " Schamanismus Therapeut". Diese hat in erster Linie mit therapeutischen Fähigkeiten zu tun. Wie kann jemand mit Menschen umgehen und sie begleiten, oder wird nur beraten? Ist man fähig, Menschen Rahmen zu bauen und kann man das Therapeuten-Kunden-Verhältnis richtig gestalten?
Diese und andere Kriterien bilden die Grundlage für eine Bewertung, ob jemand therapieren kann oder nicht. Gerade in der Schamanismus Therapie, die noch nicht von den Krankenkassen anerkannt ist, wird das Gewicht auf diese Befähigungen sehr hoch gehalten.
Der schamanische Teil ist den Fähigkeiten eines initiierten Schamanen gleich zu stellen, allerdings ohne Dogmatisierung und religiösen Hintergründen.
Unterschiede
Die Unterschiede vom Schamanen zum Schamanismus Therapeuten sind sehr gross. Einige Punkte:
- ein Schamane berät, ein Schamanismus Therapeut therapiert
- ein Schamane stützt sich auf ein Glaubenssystem, ein Therapeut handelt nicht auf der Basis von Dogmen
- ein Schamane nimmt eine gewisse Machtposition ein, ein Therapeut achtet auf den sauberen Auf- und Abbau der Kundenbeziehung, sowie während der Therapie auf stete Wahrung der Beziehung
- Ein Therapeut setzt therapeutische Mittel ein, damit der Kunde seinen Weg findet. Ein Schamane gibt oft den Weg für seinen Kunden vor.
Schamanische Komponenten
Über die einfachen schamanischen Techniken wie der Seelenteilrückholung und der schamanischen Extraktion hinaus, ergeben sich in der Schamanismus Therapie fast unendlich viele Arten, wie jemandem weitergeholfen werden kann. Die Basis der Therapie besteht aus Grundmauern, auf welchen sich schamanistische Rituale, Wahrnehmungen und Einwirkungen zu soliden Methoden der Rahmenarbeit entwickeln.
Die Schamanismus Therapie baut nicht auf ein Glaubenssystem, sondern auf therapeutische Ethik.
Die Anforderungen an einen Schamanismus Therapeuten sind sehr hoch. Menschen rund um den Bereich Therapieformen tragen dazu bei, das sich hohe Standards etablieren und halten.
Gerade in Bezug auf die esoterischen Auswüchse sind hohe Qualitätsanforderungen unerlässlich.
Schriftliche Prüfungen
Viele Prüfungen der Schamanismus Therapie werden in schriftlicher Form abgelegt. Es ist ein Anliegen an die Schamanismus Therapie, dass eigene Worte aus dem Verständnis und der Praxis formuliert und zu Papier gebracht werden können. Das führt zu weniger Multiple-Choice Aufgaben, sondern oft zu kleineren Aufsätzen, in welchen man sich intensiv einem Thema widmet.
Als Beispiel hat die Schamanenstube gerade im Mai 2015 eine grosse Prüfung über das Thema Schuld und deren schamanisch-therapeutischen Herangehensweisen abgehalten. Die zweistündige Prüfung behandelt intensiv das Wissen über die Bewegung der Gefühlswesen und die therapeutischen Möglichkeiten der Veränderung. Darüber hinaus wird die Synthese gefordert. Hier bedient sich die Diplomierung in Schamanismus Therapie der Taxonomie nach kognitiven Stufen.
Praktische Prüfungen
Die Praxis der Schamanismus Therapie wird auf zwei Schwerpunkten geprüft:
- Therapeutischer Umgang
- Schamanische Befähigungen
Die Prüfungen des schamanischen Teils gehen je nach Richtung, die ein angehender Therapeut anstrebt, zur kompletten Begleitung eines Menschen hin zur starken Erhöhung seiner Lebensqualität.
Für die Prüfungen bietet die Schamanenstube Menschen auf, die eine Therapie machen möchten und dafür nichts oder nur sehr wenig bezahlen müssen.