Scanner-Persönlichkeit - steh' dazu!

Neulich bin ich auf ein Video von Annika Bühnemann gestoßen und eine Last ist von meinen Schultern gefallen. Es geht um sogenannte Scanner-Persönlichkeiten. Und zum ersten mal in meinem Leben fühle ich mich nicht mehr schlecht, was dieses Thema betrifft.
Hier ist das Video von Annika Bühnemann.

Woran merke ich, dass ich eine Scanner-Persönlichkeit bin?
Wer das Video jetzt noch nicht gesehen hat oder keine Zeit hat es sich anzusehen, dem erkläre ich das kurz.
Scanner-Persönlichkeiten, sind vielbegabte Leute, die alles ausprobieren, viele unterschiedliche Interessen haben und euphorisch eine neue Idee aufsaugen. Sie wollen viel machen, bekommen ggf. aber nur selten zum Schluss, weil sie mittendrin schon wieder eine neue Idee haben, die sie fesselt. Oder aber sie sind mit einem Thema super schnell durch. Ich zum Beispiel habe eines Tages etwas über die natürliche Familienplanung gehört und fing sofort Feuer. Ich habe dieses Wissen binnen weniger Wochen aufgesaugt, dass unsere damalige NFP-Beraterin nach 4 Sitzungen meinte, sie könne mir nichts mehr zeigen, ich würde bereits alles können, was wichtig ist zum Erlernen dieser Methode. Ich habe dann auch angefangen anderen Anfängern Hilfsstellung zu geben, das tue ich bis heute.
Flausen im Kopf und so vieles was man machen will
Ich habe mich mein halbes Leben lang dafür geschämt und mein Umfeld hat auch oft negativ darauf reagiert. Ich würde "Flausen im Kopf" haben, nie etwas ernst meinen, weil ich es nicht zu Ende bringe und ich solle mich endlich entscheiden und bei einer Sache mal bleiben. Ich dachte auch lange, dass ich mich selbst finden muss, weil ich ständig etwas neues finde, was ich unbedingt machen wollte und dann verwarf ich dieses Vorhaben wieder aus unterschiedlichen Gründen. Ich habe viele verschiedene Hobbys, die ich gar nicht alle aktiv ausübe.
Ich bin schon immer ein sehr kreativer Mensch gewesen. Schon immer und zu jederzeit. Kreative Hobbys hatte und habe ich viele. Ich wollte mal früher Mangazeichnerin werden, habe mir sogar mal Copic-Marker für 100 Euro schenken lassen, weil ich das wirklich lernen wollte, so zu zeichnen wie die Japaner. Ich habe sogar angefangen japanische Schriftzeichen zu lernen, habe deswegen oft Animes auf japanisch geschaut um dann im Untertitel die Worte zu verstehen. Ich war in Musik und Kunst immer die Beste. Mir war es zeitweise sogar unangenehm, dass die Lehrer auf mich zeigten und den anderen Kindern sagten: Schaut mal, so wie Katrin das macht, so soll das aussehen."
Ich habe gesungen, ich habe Gedichte und Geschichten geschrieben, ich habe wie gesagt, gezeichnet, habe sogar zeitweise privaten Unterricht von meiner Tante bekommen, die freiberuflich Ölgemälde malt. Ich habe dann die Musik entdeckt und weil meine Eltern mich nie auf eine Musikschule geschickt haben, habe ich angefangen Musik mit den Computer zu komponieren und habe gesungen - auch um meinen Frust abzubauen. Ich habe Schmuck selbst gebastelt, bemale Porzellan, häckel Mützen und Schals selbst, lerne gerade Keyboard spielen und lebe meine Kreativität durch Lesen von Bücher aus, lese 2 Bücher parallel, bastel mit dem Movie Maker herum. Früher habe ich zb. meine Gedichte und Kurzgeschichten mit dem Movie Maker mit Bildern und Musik herum gebastelt und es meinen Liebsten geschickt und helfe meinen Kindern kreativ zu sein. Ich schreibe mittlerweile beruflich, weil ich aus meinem Hobby beruflich was machen will. Ich weiß was ich kann und das ich es kann, also warum nicht damit Geld verdienen?
 Das Gefühl, nicht das Richtige zu tun
Wie Annika Bühnemann habe ich das Gefühl, die typische Angestellte, das ist nicht so meins. Ich fühle mich in meiner heutigen Selbstständigkeit als Autorin sehr wohl! Ich bin mein eigener Boss, kann selbstbestimmt etwas erledigen und trotzdem beruflich etwas machen, auch wenn ich weiß, dass ich erst mal damit nicht so viel Geld verdienen werde, wie mein Mann, der in einer namenhaften Firma arbeitet und einen sicheren Job dort ausübt. Auch wenn es für mich mehr Organisation und Buchführung ect. bedeutet, was man als einfacher Angestellter ja nicht hat, weil der Chef das alles übernimmt, aber es erfüllt mich. Ich habe mich lange schlecht gefühlt, wenn ich anderen gewagt habe genau das zu äußern. Man wird dann oft abgestempelt als jemand der nicht arbeiten gehen will und besonders in meinem konservativen Umfeld wird man belächelt, wenn man sich selbst verwirklichen möchte und keinem "soliden Job" nachgeht.
Also wie stelle ich fest dass ich eine Scanner-Persönlichkeit bin? Ich habe recherchiert und diesen Fragebogen für euch gefunden. Mache doch einfach mal selbst den Test. Wenn du viele Fragen mit JA beantworten kannst, dann bist du vielleicht auch Scanner-Persönlichkeiten. Diese Aussagen habe ich von Wissensscanner.de
  • Ich fühle einfach eine unersättliche Neugierde, bereits seit der Kindheit/ seit dem Jugendalter.
  • Ich habe einen sehr großen Wissensschatz.
  • Ich kann mich unheimlich schnell für ein neues Thema/ Problem begeistern.
  • Ich liebe Themen/ Probleme, hinter denen sich eine gewisse Herausforderung verbirgt.
  • Ich tue mich sehr schwer, mich auf viele kleine Details zu konzentrieren.
  • Ich verstehe gewisse Zusammenhänge sehr schnell.
  • Ich habe große Probleme in homogenen Menschenmassen mich zu Recht zu finden.
  • Ich finde Menschen, die langweilig, ohne Ziele sind und keine Herausforderungen angehen uninteressant.
  • Ich liebe es zu beobachten (Menschen, Tiere, Natur)
  • Ich habe eine starke Intuition und vertraue ihr auch blind.
  • Ich entscheide sehr oft aus dem Bauch heraus.
  • Ich sauge Informationen zu einem Thema regelrecht auf, wenn es mir sehr gefällt.
  • Ich liebe es zu lesen, am besten immer mehrere Bücher gleichzeitig.
  • Ich liebe es andere Menschen zu inspirieren und zu motivieren.
  • Ich liebe es komplexe Probleme zu lösen.
  • Ich ertrage routinemäßige Aufgaben nicht und sie demotivieren mich extrem.
  • Ich liebe sehr unterschiedliche Themen: Computer und Technik, Kochen,Pflanzen, Nähen, Malen, Politik…
  • Ich hatte schon in der Kindheit immer Probleme, längere Zeit bei einem Hobby zu bleiben.
  • Ich habe in meinem bisherigen Leben schon unzählige Sportarten ausprobiert und es fällt mir immer noch schwer, nur eine zu betreiben.
  • Ich denke oft sehr kritisch und unabhängig.
  • Ich liebe es unkonventionelle Dinge auszuprobieren.
  • Teamarbeit fällt mir ehrlicherweise oftmals sehr schwer.
  • Ich liebe es unabhängig und allein mich in Probleme und Aufgaben einzudecken.
  • Ich habe stets mehrere Ziele im Auge.
  • Ich fühle mich in jeglicher Hinsicht sehr individuell und leide oft darunter.
  • Ich habe große Probleme mit Autoritäten und anderen Meinungen klar zukommen.
  • Meine Interessen verändern sich manchmal schlagartig und ohne jeglichen Grund.
  • Ich fühle mich oft sehr unausgeglichen und überfordert,
  • Ich bin außergewöhnlich belastbar mit Problemen und Aufgaben.
  • Ich fliehe regelmäßig in meine eigene Phantasiewelt.
  • Ich fühle bei jeder neuen Aufgabe die ich beginne, einen wunderbaren Zauber der Leidenschaft und der Motivation.

Was bedeutet das jetzt für mich? Nun, ich weiß erst mal, dass mein Gefühl und meine Gedanken nicht so schlecht und negativ sind, wie ich sie bisher immer aus meiner Umgebung erhalten habe und dass ich nicht allein damit bin. Ich weiß nun, dass ich mich nicht mehr schlecht fühlen muss, wenn ich einem Traum nachjage und dann 1 Jahr später die Idee erst mal wieder verworfen habe. Ich hatte zum Beispiel schon immer den Traum gehabt ein Instrument zu lernen, seit meiner Kindheit wollte ich das aber meine Eltern ließen mich nie in eine Musikschule gehen oder haben mir ein Instrument zum Erlernen gekauft. Dann bekam ich Kinder und als meine ältere Tochter alt genug für die Musikschule war, begann ich auch wieder Feuer dafür zu fangen. Jetzt haben wir ein Keyboard. Auch wenn ich nicht jeden Tag dazu komme darauf zu spielen, ist es wie eine Explusion von Empfindungen für mich. Ich könnte mich da Stunden lang dran aufhalten, wenn nicht meine Konzentration irgendwann nachlassen würde. ^^
Seit ihr auch Scanner-Persönlichkeiten? Wie erlebt ihr das in eurem Alltag? Und falls ihr davon zum ersten Mal hört, was denkt ihr nach dem ihr diesen Beitrag gelesen habt?

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