SB – Tag 3 – Culebra

Von Jinusa

Mittwochs morgens, bzw. Mittwochs nachts um ca. 5 Uhr heisst es aufstehen. Schon frueh fuer Urlaub. In der Uni wuerde das keiner machen….

Noch bei voelliger Dunkelheit brechen wir auf Richtung Fajardo an der Ostkueste Puerto Ricos. Von hier aus nehmen wir die Faehre nach Culebra, die kleine Insel rechts oben auf der Karte. Dem Hoerensagen zufolge soll es hier naemlich mit die schoensten Straende der Karibik ( und vllt der Welt ) geben.

die ersten Sonnenstrahlen des Tages…

6:30 Uhr. Kaum in Fajardo angekommen geht die Sonne auf…was ein deutsches Timing mal wieder

Der Ticketschalter fuer die Faehren nach Culebra und Vieques:

schon so frueh morgens stehen hier einige Leute in der Schlange fuer die 9 Uhr Faehre nach Culebra. Die Tickets sind meistens ab 8 Uhr ausverkauft.

dann heisst es erstmal Fruehstuecken, waehrend wir auf die Faehre warten. Muesli Milch und Obst, alles dabei. Was eine gute Organisation

mit einiger Verspaetung dann legt die Faehre ab und wir lassen Puerto Rico hinter uns in der Ferne. Uebrigens sieht man von hier auch schoen die Berge mit Regenwald, wo wir am Vortag wandern waren.

die Fahrt nach Culebra dauert ca. 1 Stunde und waere wesentlich angenehmer gewesen, wenn es nicht so furchtbar geschaukelt haette und ich nach ca. 20 Minuten seekrank gewesen waere. Naja, die tropischen Inseln, Segelyachten und Delphine an denen man vorbeikommt relativieren das ganze dann doch ein wenig

Direkt an der Reling ist es unglaublich windig und das Wasser spritzt von der Seite des Boots hoch

wohl die kleinste Insel die ich je gesehen habe (vorne rechts)

ein wenig spaeter taucht Culebra auf, und schon der Hafen laesst die Vorfreude wachsen

da ueberlegt man sich schon ersthaft eine Piratenkariere in der Karibik anzufangen

Vom Hafen aus geht’s weiter mit einem kleinen Bus zur Nordseite der Insel, wo Flamenco Bay liegt. Eine kleine Bucht mit traumhaftem Strand

die letzten Meter laufen wir dann zum Wasser…

..und suchen uns erstmal ein schattiges Plaetzchen unter den Palmen

sogar mit Haengematte, manchmal muss man halt Glueck haben

so kann man’s eigentlich aushalten. Gibt sicherlich stressigere Orte

kleiner Snack. Haben an alles Gedacht ausser Brotmesser. Macht aber nichts. Der erfahrene Ueberlebenskuenstler verstreicht einfach den Schmierkaese mit einem Stueck Scheibenkaese. Man muss sich halt zu helfen wissen.

zwischendurch mal ein wenig den Strand bewundern

sowie das Wasser. Der karibische Ozean ist an seinen flachen Stellen (also um Inseln rum) nicht hellblau, sondern eher tuerkis. Ausserdem ist das Wasser extrem klar, wenn man hueftig drin steht, kann man immernoch den Boden sehen. Wobei der Boden eben nur aus feinem Sand besteht; keine Algen, kein Dreck, keine Muscheln, keine Steine; einfach nur feiner Sand!

Mittagspause:

direkt hinter einer Duehne am Strand befinden sich einige Kioske mit erstaunlich preiswertem Essen und Trinken

da muss natuerlich ein Smoothie, Cocktail oder Pina Colada gehen

nach der Mittagspause erstmal Siesta. Einfach mal den suedlaendischen Lebensstil geniesen und sich nicht ueberanstrengen

spaeter noch ein kleiner Strandspaziergang:

und dann einen kleinen Nachmittagssnack

dazu sei folgendes gesagt: solltet ihr irgendwann mal auf einer einsamen Insel stranden ist alles was ihr zum gluecklich sein braucht eine Ananas

zumindest glaube ich nicht, dass es ein mehr angebrachteres und wohlschmeckenderes Essen fuer solche Situationen gibt. Die Ananas war definitiv eines der Highlights von Spring Break

Leider muessen wir Flamenco Bay um 4 Uhr wieder verlassen, da die letzte Faehre des Tages um 5 Uhr zurueckgeht. Unsere weisse, europaeische, an Minustemperaturen gewoehnte, mit 50+ Sonnenmilch zugekleisterte und trotzdem schon geroetete Haut haette es viel laenger wohl aber auch nicht mitgemacht.

Zurueck in der Hafengegend Culebras. Wenn’s mit dem Studium nichts wird werd ich mir die Piratengeschichte nochmal durch den Kopf gehen lassen.

Diesmal sogar puenklich legt das Schiff ab. Adios Culebra

Wenigstens ist die Rueckfahrt ein wenig angenehmer und wir geniessen die vorbeiziehenden Inselgruppen

auch die Lichtverhaeltnisse sind um diese Zeit besonders schoen

zurueck am Festland essen wir auf dem Heimweg an einem kleinen Kiosk zu Abend. Wenn man hier zu kleinen einheimischen Laeden geht, kann man erstaunlich guenstig aber immernoch sehr gut Essen

wie gesagt, fliegt nach Puerto Rico und bestellt Tostones und Mofongo, dann hat sich die Reise schon gelohnt

zurueck im Hostel. Muede und erschoepft muss jetzt natuerlich noch den Pflichten eines im 21 Jahrhunderts aufwachsendem Menschen nachgegangen werden. Da stellt man sich schon die Frage, wie die Menschheit so lange ohne Facebook ueberlebt hat. Im Informationszeitalter kann man nicht einfach auf einer einsamen Insel stranden, ohne dass der Rest der Welt daran ueber Twitter teilhaben darf. An dieser Stelle muss ich mich entschuldigen, dass die Blogeintraege immer erst zeitverzoegert erscheinen und deshalb natuerlich nicht die aktuelle Situation wiederspiegeln. Ich bin gerade eigentlich gar nicht mehr auf Puerto Rico und es hat auch keine 30 Grad. Ich bin in meinem Zimmer bei 3 Grad und sitzte vor meinem Computer, waehrend drausen ein leichter Schneeregen faellt. Das ist die traurige Wahrheit…