Mittwoch. Unser 2ter Tag in Florida. Auch heute steht uns wieder sehr viel Autofahren bevor. Da wir, wie schon angedeutet, eigentlich in einen der Freizeitparks in Orlando gehen wollten, haben wir natuerlich in dieser Gegend ein Hostel reserviert gehabt. Aufgrund der spontanen Umentscheidung ins Kennedy Space Center zu gehen muessen wir auch ca. 3 Stunden mehr fahren. Aber wir sind ja in Amerika, da macht das nichts.
natuerlich total uebermuedet noch vom Vortag
Der Eingang zum Space Center. Schon so frueh morgens sind hier lange Schlangen an den Tickethaeusern. Drinnen ist eigentlich alles eher wie in einem Freizeitpark aufgebaut als wie man sich ein Museum vorstellen wuerde. Es gibt Imax Theater, Bustouren zur Raketenabschussrampe, LiveShows und Performances, Fanshops, jede Menge Essensstaende, einen Raketensimulator und tausende Bildschirme und Kurzfilme ueberall, sodass man ja nichts lesen muss. Allerdings trotzdem sehr interessant und wert es einmal zu sehen
Ausstellungsraum mit Bildern vom Hubble Space Teleskop
Raketenbesichtigung
Star Trek Live Performance
besonders cool ist die riesige Halle mit der Saturn V Rakete
ein wahres Monster. Vollgetankt, direkt vorm Start, besteht ueber 90 % der Masse der Rakete aus Treibstoff. Die 5 gigantischen Motoren generieren eine Leistung von bis zu 160 Millionen PS, mehr als jedes Sportauto
Ein weiteres Theater mit nachgespielter Mondlandung
hier kommt mal wieder der amerikanische Nationalstolz zum Vorschein
Einer der besten Features des Museumstickets sind die Bustouren zur Abschussrampe. Unterwegs kommt man an der Construction Hall vorbei. Hier wird das Space Shuttle, der Treibstofftank sowie die beiden Hilfsraketen zusammengebaut.
ausserdem traegt dieses Gebaeude die groesste gezeichnete Amerika Flagge sowie das groesste NASA Logo der Welt.
Die Aussicht auf das Launch Pad. Im Umkreis von 1 Meile ist hier erstmal gar nichts. Alles was zu nahe an der Rakete ist wird bei Zuendung verbrannt. Vollgetankt mit Wasserstoff und Sauerstoff hat das Shuttle kurz vorm Start die Sprengkraft einer Atombombe. Innerhalb eines 300 Meter Umkreises wuerden einen die Druckwellen sofort toeten, deshalb darf sich beim Start keine Person naeher als 3,5 Meilen vom Pad aufhalten.
dabei sieht sie so friedlich aus
kurz vorm Start wird der bewegliche Hilfsarm des Turms weggefahren. Generell ist es beeindruckend wieviel Timing und Komponenten die zusammen wirken muessen hinter einem erfolgreichen Start stecken.
Im Space Center sind wir ca. 9 Stunden lang und haben trotzdem noch nicht alles gesehen. 2 Tage koennte man hier schon verbringen. Allerdings ist unsere Zeit knapp bemessen. Wir muessen weiterziehen nach Westen.
Um ca. 2 Uhr nachts fallen wir total uebermuedet ins Bett. Mit dem Wissen, dass morgen schon wieder vor Sonnenaufgang weitergefahren werden muss. Denn morgen steht uns eine weitere 7 stuendige Fahrt bevor, diesmal durch die Everglades!