Im Falle des saudi-arabischen Bloggers (vgl. meine Artikel hier und da) passiert nun endlich etwas. Es gibt die ersten Petitionen und Aufrufe, dem Irrsinn ein Ende zu bereiten. Auch mein kritischer Freund, Bruder Spaghettus, schreibt in seinem wöchentlichen “Wort zum Freitag” über Hamza Kashgari:
“Was, wir sollen helfen, einen Moslem zu retten, der von anderen Moslems zu Tode gehetzt werden soll? Sollen wir die nicht einfach ihr Ding unter sich ausmachen lassen? Wir verlangen ja schließlich auch, dass sich niemand in unsere Angelegenheiten einmischt.
Wieso kann dann aber eine solch große Masse [gemeint sind Facebookuser] Menschen jagen? Das ist nicht schwer. Der gejagte Mensch darf nur nicht mehr als Mensch wahrgenommen werden. Religionen, aber auch andere Weltanschauungen mit alleinigem Wahrheitsanspruch eignen sich hervorragend dazu, aus Menschen erst Andere, dann Feinde und schließlich Unmenschen zu machen, bei denen unsere angeborene Hilfsbereitschaft nicht mehr greift.
und gibt dann den Rat:
“Wir müssen Hamza Kashgari helfen.
Die Frage ist nur, wie? Da, muss ich zugeben, bin ich selbst noch etwas ratlos.
Das erste, was ich gestern gemacht habe war, der Facebookgruppe “Save Hamza Kashgari” beizutreten. Nur ein symbolischer Akt, aber auch die sind wichtig. Tretet auch ihr dieser Gruppe bei, ladet eurer Freunde ein, helft sie bekannter zu machen und so ein virtuelles Gegengewicht zu bilden zu “Das saudische Volk will die Bestrafung von Hamza Kaschgari”
Wie kann es sein, dass Facebook diese Gruppe überhaupt im Netz lässt? Ich vermute nicht, aus Gründen der Presse- oder Meinungsfreiheit. Jemand zu Tode zu hetzen dürfte dadurch nicht gedeckt sein. Entweder ist es ihnen einfach egal, oder sie wollen es sich dort nicht mit der Mehrheit verscherzen.
Zeigen wir Facebook, dass es noch eine viel größere Mehrheit gibt. Melden wir die Seite. Dazu auf das Feld mit dem kleinen Rädchen neben “Gruppenbeitritt beantragen” klicken und die Gruppe melden. Dann kann sich jeder aussuchen, ob er “Hassreden” oder “Gewalt und verletzendes Verhalten” wichtiger findet.”
sowie Hinweise zu Mails an die Botschaft Saudi-Arabiens. (siehe auch den Aufruf von Amnesty International)
Nic