Sauerbraten mit Schneebällchen
- 15 Dez/
- JannyHebel /
- Aus dem Leben, Rezepte, Warenkunde
Das ist eines meiner absoluten Lieblingsrezepte.
Wenn ich das koche und vorbereite, denke ich an meine Oma, Kinderstreiche, Küchendüfte und an das Haus mit dem riesen Garten, meiner Großeltern. Solch ein Essen hat es nur zu Festtagen gegeben, wenn die ganze Familie da war.
Der Sauerbraten braucht etwas Vorlaufzeit zum einlegen und wer Ihn an Weihnachten zubereiten möchte, kann in den kommenden Tagen mit dem Beizen des Fleisches beginnen. Bei meiner Oma gab es den Braten immer mit Rindfleisch. Doch in der Zwischenzeit habe ich den Braten auch oft mit Pferd zubereitet und ich muss sagen, da kann der Rinderbraten nicht mithalten.
Ja, ich kann den Aufschrei schon hören, aber Pferde kann man doch nicht essen, die sind so süß und man kann auf ihnen reiten. Für mich sind auch Kühe schön, mit Ihren langen Wimpern und großen Augen. Kleine Ferkel mit Ihren Ringelschwänzen sind noch viel süßer, als ein Pferd. Aber dennoch bin ich Fleischesser und ich will daran auch nichts ändern. Was ich ändern kann, ist die Menge, die Herkunft und nicht zu jedem Dumpingpreis einkaufen.
Ich bewundere alle jenen die auf den Konsum von Fleisch und Fleischprodukte verzichten. Die es schaffen, ihr ganzes Koch- und Essverhalten zu ändern und in den Tagesablauf zu integrieren. Ich bin da nicht Standhaft genug für. Ich würde das noch nicht mal eine Woche aushalten.
Aber zurück zum Rezept, ach ja, Schneebällchen…wenn ich schon draußen keinen Schnee bekomme, dann mache ich mir doch wenigstens Saarländische Schneebällchen. Das sind Klöße aus gekochten Kartoffeln.
Sauerbraten
ZUTATEN (für 6 Personen)
Einlegen/Vorbereiten:
1,5 kg Rindfleisch
2 Zwiebeln
10 Pfefferkörner
5 Pimentkörner
5 Nelken
2 Lorbeerblätter
700 ml Rotweinessig
700 ml Wasser
Zubereiten:
Öl
Marinade
Speisestärke
Wasser
Salz, Pfeffer
Einlegen
DAS FLEISCH im ersten Schritt gründlich abspülen und in eine hohe Schüssel legen. Dann die
Zwiebeln abziehen, fein würfeln und zusammen mit den Gewürzen dazugeben. Für die Marinade
Essig mit Wasser mischen und über den Braten gießen, so dass das Fleisch ganz bedeckt ist.
Mit Frischhaltefolie abdecken und mindestens 4 Tage im Kühlschrank kühl stellen. Nach
2 Tagen das Fleisch einmal in der Marinade wenden. Täglich kontrollieren, ob das Fleisch
noch von der Marinade bedeckt ist. Sonst die nötige Menge an Marinade nachgießen.
So habe ich es von meiner Oma gelernt.
Variation
EINE MARINADE mit Suppengrün, Knoblauch und diversen Kräutern herstellen. Statt
Essig Rotwein, Weißwein oder Balsamico verwenden.
Um den Geschmack der Marinade zu intensivieren, diese vorher mit allen Zutaten ca. 5 Minuten
aufkochen, den Sud erkalten lassen und erst dann das Fleisch einlegen.
Zubereiten
DAS FLEISCH aus der Marinade heben und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Öl in einem
Bräter erhitzen und das Fleisch darin von allen Seiten kräftig bei mittlerer Hitze anbraten. Wenn das Fleisch
die gewünschte Bräunung angenommen hat, mit einer Kelle Marinade ablöschen und bei
geschlossenem Deckel auf ganz kleiner Stufe köcheln lassen.
Zwischendurch immer wieder kontrollieren, ob noch genug Flüssigkeit im Topf ist. Ansonsten
etwas Marinade nachgießen. Das F leisch nach 1,5 Stunden herausheben, in Alufolie
einwickeln und warm stellen.
DIE RESTLICHE SAUCE kräftig aufkochen, so dass sich der Bratensatz löst(wichtig!). Die Speisestärke in
Wasser und dann esslöffelweisein die kochende Sauce einrühren, bis die gewünschte Konsistenz
erreicht ist. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bei dieser Zubereitung gibt es zwar keine Unmenge an Sauce, dafür ist es aber eine Geschmacksexplosion.
WER DIE SAUCE gern noch würziger mag, gibt die Gewürze und Zwiebeln der Marinade
nach dem Ablöschen mit in den Bratensud und lässt sie mitkochen. Dann die Sauce vor dem
Binden einmal durch ein Sieb gießen.
Tipp:
Um die Sauce zu verfeinern, kann man Preiselbeeren, Pflaumenmus,
Honig, dunkle Schokolade, Lebkuchen, Printen o. Ä. einarbeiten.
Dabei aber vorsichtig dosieren, damit die süßen Zutaten den Geschmack der Sauce
nicht dominieren.
Schneebällchen
ZUTATEN (für 6 Personen)
1,5 kg Kartoffeln, mehligkochend
ca. 300 g Mehl
1 sehr großes oder 2 kleine Eier
1 TL Salz
frisch geriebene Muskatnuss nach Geschmack
KARTOFFELN am Vortag kochen, pellen, durch eine Kartoffelpresse drücken und über Nacht kühl stellen. Am nächsten Tag zu den Kartoffeln, Mehl, Ei(er), Salz und Muskat hinzugeben, zu einem glatten Teig verkneten. Falls der Teig zu feucht scheint, noch ein wenig Mehl hinzufügen.
DAS ZU FEUCHT probieren wir mit einem sauberen Fingerrücken. In dem wir Ihn in den Teig drücken und es darf nicht mehr kleben.
DIE KARTOFFELMASSE zu Knödeln formen und auf einer bemhlten Fläche lagern. Die Schneebällchen in reichlich siedendem Wasser 15 – 20 Minuten (je nach Größe) garen.
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