Nach den ersten drei festlichen Gängen darf ich Euch heute den Hauptgang unseres fränkischen Weihnachtsdinner auftischen! Es gibt nicht´s Schöneres als mit einem leckeren Sonntagsbraten die ganze Familie an den Tisch zu locken. Darum habe ich heute ein kleines Familienrezept im Gepäck und es mit meinen liebsten fränkischen Beilagen verheiratet.
Sauerbraten in Lebkuchensauce mit Laugenknödeln und Blaukraut
Rezept für 4 Weihnachtsgäste
1.2kg Rinderbrust 1 TL Senfkörner 1 TL schwarze Pfefferkörner 1 TL Zucker 1 TL Salz 3 Nelken 4 Pimentkörner 4 Wachholderbeeren 6 Lorbeerblätter 300ml Wasser 200ml Tafelessig – 2 Zwiebeln 1 Lebkuchen [ohne Glasur] 1 EL Butter 1 TL Mehl 500ml Wasser – 1/4 Rotkohl 2 Lorbeerblätter 4 Nelken 1 Apfel 200ml Apfelsaft 100ml Apfelessig 100g Butter Salz Zucker – 6 Laugenstangen 1/2 Bund Petersilie 4 Eier 250ml Milch 100g Butter 1 EL Mehl 1/2 Muskatnuss 1 Prise Zucker 1 TL Salz
1) Da Dieses Rezept etwas mehr Vorbereitungszeit benötigt, solltet ihr Euer Fleisch schon mindestens 2-3 Tage vor dem eigentlichen Festessen in einem Sud aus Essig, Wasser, Salz, Zucker, Piment, Lorbeer, Wachholder, Senfkörnern und Pfeffer einlegen [je länger desto besser]. 2) Für den Saucenansatz nehmt ihr das Fleisch aus dem Sud [achtet darauf das keine Gewürze mehr daran kleben die später stören könnten] und gebt es mit ein paar der Lorbeerblätter und Butter in heißen Bräter – bratet alles scharf an und werft ein die beiden grob gehackten Zwiebeln dazu. 3) Sobald die Zwiebeln und das Fleisch gebräunt sind, löscht alles mit einem Schuss des Essigsuds ab [bitte durch ein Sieb damit die übrigen Gewürze nicht in der Sauce landen] – gießt alles mit Wasser auf und bröselt Euren Lebkuchen hinein. 4) Der Sauerbraten darf jetzt für die nächste Stunde bei mittlerer Hitze vor sich hin köcheln. 5) Zeit genug sich den Beilagen zu widmen [den Rotkohl koche ich am liebsten schon am Vorabend, damit er die ganzen Aromen der Gewürze in sich aufnehmen kann] – hobelt den Kohl in feine Streifen und kocht ihn mit Apfelsaft, Apfelessig, etwas Salz, Nelken, Lorbeerblättern und einem grob geraspelten Apfel eine Stunde bei geringer Hitze. 6) Am nächsten Tag köchelt ihr das Kraut noch einmal auf, schmeckt es mit Salz, Apfelessig und etwas Zucker ab – bräunt die Butter und rührt sie unter das Blaukraut. 7) Jetzt bekommt auch die Sauce ihren Feinschliff – nehmt das Fleisch und die Lorbeerblätter aus der Flüssigkeit und gebt das Mehl mit ein paar Tropfen Wasser vermischt hinein, um anschließend alles kurz mit dem Stabmixer zu pürieren 8) Für die Knödel kocht ihr die Milch einmal kurz mit der fein geriebenen Muskatnuss auf – schneidet die Laugenstangen [oder Brezen] in Würfel und weicht diese mit der Milchmischung ein. 9) Gebt die Petersilie fein gehackt mit Eiern, Mehl, Salz und Zucker dazu und knetet alles kräftig mit den Händen – formt etwa 12 Knödel aus der Masse. 10) Setzt einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser auf und lasst die Knödel in dem siedenden [nicht mehr kochend!] Wasser garen, bis sie oben schwimmen – danach lasst ihr sie kurz abkühlen und bräunt die Butter in einer Pfanne, um die Knödel darin zu schwenken.
Zugegeben es steckt etwas Aufwand hinter diesem schönen kleinen Weihnachtsessen – doch die glücklichen Gesichter am gedeckten Tisch, wenn sie den ersten Duft aus der Küche wahrnehmen sind die Mühe wert! Zudem lässt sich alles gut vorab zubereiten, um nicht den geballten Stress zu haben, wenn der Besuch bereits vor der Tür steht. In diesem Sinne wünsche ich Euch viel Freude beim Nachkochen und begebe mich jetzt wieder in die weihnachtliche Winterküche, damit ich Euch auch an den kommenden Adventssonntagen mit ein paar Leckereien versorgen kann. Den süßen Abschluss unseres Menüs findet Ihr übrigens morgen bei der lieben Sonja von AmorundKartoffelsack – also unbedingt vorbeischauen!