Das Parlament von Oklahoma erlaubte im vergangenen Jahr das Aufstellen eines Denkmals mit den »zehn Geboten«. Deshalb fordert jetzt die Organisation Satanic Temple eine eigene Statue mit satanistischen Symbolen.
Die amerikanischen »Church of Satan« (CoS) stellt den Satanskult meist als eine Umkehrung der christlichen Werte dar. Und während die meisten amerikanischen Vereinigungen die Öffentlichkeit meiden, sucht der New Yorker Satanic Temple immer wieder Aufmerksamkeit, um auf Verstöße gegen die in der amerikanischen Verfassung festgeschriebene Trennung von Staat und Kirche hinzuweisen.
Insofern ist die Forderung nach einem Denkmal mit satanistischen Symbolen eine geschickte Provokation. Bei einer Ablehnung des Denkmals wird die CoS klagen - und es besteht die Hoffnung, dass dem Bundesstaat Oklahoma tatsächlich eine Niederlage droht. Denn
wie der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten in der Vergangenheit wiederholt bestätigte, muss die Regierung allen Gruppen unabhängig von ihrem Weltbild gleiche Rechte gewähren, sobald öffentliche Anlagen für private Organisationen geöffnet werden.
(FAZ)
Nic
[Erstveröffentlichung: hpd]