Sardinien: Drei Ausflüge rund um Palau

Von Daniel Dorfer @reise_blog

Sardinien ist als größte Insel Italiens zu groß, zu schön und vor allem viel zu facettenreich, als dass man es so einfach in einer einwöchigen Rundreise abhaken könnte. Darum konzentrierte sich mein erster zweiwöchiger Aufenthalt auf den Norden und die Region zwischen um Olbia und dem eher unscheinbaren Örtchen Palau. Letzteres ist als Ausgangspunkt für begeisternde Ausflüge ebenso gut geeignet wie als Stützpunkt für Sonnenanbeter und Badegäste. Tolle Unterkünfte für den gesamten Norden bietet unter anderem die Hotelkette Delphina Hotels. Erholung und Genuss stehen hier im Vordergrund.

Neben all den genialen Stränden entlang der Costa Smeralda und dem wunderschönen La Maddalena Archipel, welches ich noch in einem eigenen Artikel beschreiben werde, sind natürlich das Capo d’Orso mit dem Bärenfelsen, das Künstlerdorf San Pantaleo mit seinem Wochenmarkt und die Heimat der Reichen und Schönen Porto Cervo einen Abstecher wert. Darum zeige ich Euch in diesem Blogbeitrag einmal was Euch dort so erwartet…

1. Ausflugstipp: Capo d’Orso – das Wahrzeichen von Palau

Zuerst empfehle ich Euch natürlich den legendären Bärenfelsen, welches hoch auf einem Berg gegenüber der Stadt Palau steht. Nicht von jedem Winkel aus wirkt der massive Felsbrocken wie ein Bär, doch direkt aus der Stadt betrachtet ist es unverkennbar. Das Parken direkt am Eingang zum Bärenfelsen ist gerade zur Hochsaison eine Herausforderung, aber die Mühen lohnen sich und auch die paar Euro Eintritt sind es auf jeden Fall wert.

Nach einem kurzen und leichten Anstieg erreicht man schon den Gipfel und kann von der Rückseite des Berges, unter anderem aus einem kleinen Bunker, einen Blick auf die Verteidigungsanlagen Batteria di Capo d’Orso werfen.

Der Wind weht meist sehr stark hier oben auf den Hügeln und Bergen von Sardinien, was einer der Gründe für all die bizarr geformten Felsen ist. Der Bärenfelsen ist ein ganz besonderes Exemplar, im oberen Bild sieht man ihn zumindest einmal von hinten. Aus Sicherheitsgründen darf man derzeit leider nicht weiter klettern um den Bärenfelsen in seiner gesamten Schönheit abzulichten.

Aber auch aus der Nähe, wie etwa hier am Kopf des Bären,
ist dieses gigantische, von der Natur geformte Kunstwerk mehr als beeindruckend.

Die Aussicht auf Palau, La Maddalena und die Straße von Bonifacio ist atemberaubend.

2. Ausflugstipp: Künstlermarkt in San Pantaleo

Das kleine Bergdorf San Pantaleo liegt nur eine gute halbe Stunde mit dem Auto von Palau entfernt und ist normalerweise ein eher stilles Örtchen, wie man auf den folgenden Bildern ganz gut sehen kann.

Hier würde man beim Durchfahren höchstens mal einen kurzen “technischen Halt” machen…

…wäre da nicht der Ruf wäre, den sich diese Kommune in den letzten Jahren erarbeitet hat. San Pantaleo auf Sardinien ist ein Künstlerdorf, mit vielen kleinen Werkstätten, welche Ihre Kunstwerke in der Regel eher dezent anbieten.

Die beschauliche Pfarrkirche im Zentrum der Ortschaft ist von außen ebenso sehenswert…

…wie von innen, aber das eigentliche Highlight der Woche spielt sich in San Pantaleo jeden Donnerstag Vormittag auf dem Platz vor der Kirche ab.

(Zum Vergrößern bitte anklicken!)

Ich zitiere die wirklich sehr informative Webseite Sardinen.com zu San Pantaleo:

”Keramik, Schmiedekunst- und Holzarbeiten, Taschen, handgenähte Kleider, Tücher und Wollschals werden in kleinen Werkstätten hergestellt und verkauft…”

Also meine Herren, steckt die große Geldbörse ein, das könnte teuer werden. Ich war an einem anderen Wochentag dort… 

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Ein von fernwehblog.net (@reiseblogger) gepostetes Foto am 8. Jan 2016 um 3:06 Uhr

Ein kleiner Cappuccino an der Piazza della Chiesa rundet den Besuch ab.

3. Ausflugstipp: Flanieren in Porto Cervo

Die Ortschaft wurde in den Sechziger Jahren im Auftrag des Aga Khan im Stile eines sardischen Fischerdorf  erbaut und lockt seither den Jetset aus aller Welt an, was man nicht zuletzt an den teuren Yachten im kleinen Hafen und den exklusiven Flaniermeilen ganz gut erkennen kann. Das trieb auch die Grundstückspreise weit nach oben, wie weit beschreibt folgender Artikel in der FAZ recht gut:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/wohnen/sardinien-10-millionen-euro-pro-schlafzimmer-1698201.html

Aber dort spazieren gehen und sich die wunderschöne Ortschaft ansehen ist kostenlos.

Zu sehen gibt es genug, nicht nur im neuen Yachthafen von Porto Cervo.

Vor allem die Architektur ist atemberaubend, was selbst James Bond 1977 für den Film “Der Spion, der mich liebte” hierher lockte. (http://www.jamesbondlifestyle.com/product/hotel-cala-di-volpe-sardinia-italy)

San Pantaleo – ein Ort wie ein Gemälde…

Wer möchte nicht mit so einem Ausblick wohnen?

Da konnte ich einfach nicht widerstehen und musste mich etwas mit den Fotos spielen…

…ebenso wie hier beim absoluten Highlight von Porto Cervo, der wunderschönen neosardischen Kirche Stella Maris, dem Wahrzeichen der Costa Smeralda.

Das auf den ersten Blick eher schlichte Gotteshaus aus dem Jahr 1968
beherbergt einige wertvolle Überraschungen im Inneren.

Der Altar mit einem deutschen Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert und eine Orgel aus dem 17. Jahrhundert bestechen ebenso wie das riesige Weihwasserbecken aus einer polynesischen Riesenmuschel.

Neben dieser Statue wartet jedoch noch eine größere Sehenswürdigkeit in der Stella Maris.

Die „Madonna Dolorosa“ des spanischen Malers El Greco.

Mehr Informationen zu dieser faszinierenden Kirche findet Ihr auf der italienischen Webseite http://www.chiesastellamaris.it/.

Zum Abschluss noch ein Panorama-Bild von Porto Cervo und der Kirche Stella Maris.
(Zum Vergrößern bitte anklicken!)

Natur, Kultur und Shopping – ich hoffe es war für jeden etwas dabei in diesem Blogbeitrag. Es würde mich freuen, wenn Euch diese drei Ausflugstipps für Euren Aufenthalt rund um Palau im Nordosten von Sardinien ein wenig inspirieren. Weitere Ausflüge in der Region werde ich nach und nach wieder mit vielen Bildern veröffentlichen, sobald ich etwas Zeit dazu finde.

Disclaimer: Die komplette Reise nach Sardinien wurde selbst organisiert und bezahlt. Tolle Ideen für die Ausflüge habe ich von der sehr fundierten Webseite www.sardinien.com, der Smartphone-App von TripWolf und nicht zuletzt vom POLYGLOTT on tour Reiseführer Sardinien. Vielen Dank an die kostenlose Bereitstellung des Reiseführers an den Verlag Travel House Media.