Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas

Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas
Der Sauerstoffgehalt der Luft auf der Erde hat dramatisch abgenommen. Die Organisation Breathe hat daher eine Kuppel errichtet, in der das Überleben durch Sauerstoffzufuhr dauerhaft möglich ist. Doch Sauerstoff ist ein Privileg, für das jeder Bewohner zahlen muss. Wer mehr verbraucht als absolut nötig ist, muss auch dafür teuer zahlen. Kinder, Sport und selbst körperliche Nähe ist somit purer Luxus den sich nicht jeder leisten kann. Die Gesellschaft ist aufgeteilt in Premium Bürger und Seconds und Verbindungen untereinander nicht gerne gesehen. Doch Second Bea möchte den Aufstieg in die höhere Klasse versuchen. Sie ist befreundet mit Quinn, der als Sohn eines hochrangigen Breathe Mitarbeiters viele Privilegien genießt. Als Quinn Bea zu einem Ausflug mit Sauerstoffflaschen in die Außenwelt einlädt ahnen sie nicht, dass die Rebellin Alina sie in ein gefährliches Abenteuer hineinziehen wird ...
"Breathe - Gefangen unter Glas" von Autorin Sarah Crossan ist der erste Teil einer Reihe (vermutlich Trilogie).Im Vergleich mit anderen Dystopien konnte mich "Breathe" leider nicht so ganz überzeugen. Zwar finde ich das Grundthema des abnehmenden Sauerstoffgehalts in der Luft durch Abholzung und Zerstörung von Ressourcen interessant und nachvollziehbar, doch die Umsetzung konnte mich nicht wirklich fesseln.Gut gefallen hat mir die Erzählweise aus unterschiedlichen Perspektiven, doch eine wirklich eigene Stimme hatten die Figuren eigentlich nicht.Was mich hier überhaupt nicht überzeugen konnte ist die Liebesgeschichte, die mit einer Liebes-Triangel beginnt. Das war alles eher eine Schwärmerei als eine nachvollziehbare Liebe und die Entscheidung die Quinn schließlich trifft war jetzt auch nicht unbedingt eine Offenbarung.Überhaupt sind die Figuren ein wenig einseitig. Alina ist die Rebellin in allem was sie tut und wirkt entsprechend unnahbar und wenig liebenswert. Ihre Handlungen sind nicht immer so wie ich es mir gewünscht hätte.Quinn fand ich recht blass über den größten Teil des Buches hinweg. Erst zum Ende hin war bei ihm echte Persönlichkeit erkennbar.Bea fand ich sympathisch, aber auch sie hat wenig Wiedererkennungswert.Schlimmer als die Hauptfiguren fand ich allerdings die Nebenfiguren, insbesondere die Eltern und die Anführerin der Rebellen. Wenn diese Figuren im zweiten Teil der Reihe, der im November 2013 unter dem Titel "Breathe - Flucht nach Sequoia" erscheinen soll, nicht auftauchen, so hätte ich da überhaupt nichts gegen.Insgesamt gesehen kann ich "Breathe - Gefangen unter Glas" an alle Leser ab ca. 14 Jahrenempfehlen, die an keiner Dystopie vorübergehen können ohne sie zu lesen. Aber wenn man diese auslässt, so lässt sich die Zeit auch mit noch interessanteren Reihen verbringen.
So habe ich bewertet:
Sarah Crossan: Breathe - Gefangen unter Glas
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