Sapori Ticino – Botschafter der feinen Tessiner Küche in Bern

S. Pellegrino Sapori Ticino ist ein Gourmet-Festival mit Sterne-Anspruch: 36 Michelin-Sterne vereinen Chefs aus 21 Swiss Deluxe Hotels, ihres Zeichens selber mit 5-Stern Siegel versehen. An 26 Veranstaltungen präsentieren sie die hohe Kochkunst des Tessins. 3 davon machen allerdings in der „Ausserschweiz" halt. In Bern darf auch ich nach den Sternen greifen!

Nach dem Dolder Grand in Zürich ist die Reihe am Bellevue Palace in Bern bevor es dann nach Genf ins Le Richemond ging. " Serate Oltre Gottardo " heisst das dann auf Neudeutsch. Auch nicht schlecht.

Sapori Ticino Initiator und CEO Dany Stauffacher hat eine illustre Gruppe Sponsoren eingeladen, einen Vorgeschmack auf die Tessiner Gourmet-Events zu erhaschen. Auf wundersame Weise hatte auch ich eine Einladung erhalten. Manchmal ist so ein Reiseblog eine recht nützliche Sache ;-) Also tue ich so, als wäre ich ein beflissener Foodblogger und mische mich unauffällig unter die Gäste.

Fein, mit unseren riesigen Teleobjektiven vor dem Gesicht sind wir wohl leicht auszumachen. Dafür hat man uns Foodblogger wenigstens an einem Tisch zusammengenommen. So muss niemand auf uns warten, bis wir unseren Food-Porn im Kasten haben...

Die GaultMillau Chefs

Die Gourmet-Künste stammen an diesem Abend von einem Stock tiefer: Während wir noch Belichtungsstudien fahren für die schwierigen Lichtverhältnisse, wirken in der Grossküche des Bellevue Palace die mit GaultMillau Punkten glänzenden Chefs Egidio Iadonisi vom Swiss Diamond Hotel in Vico Morcote, Andrea Bertarini vom Conca Bella in Chiasso und Frank Oerthle vom Galleria Arté al Lago in Lugano.

Und dann geht es auch schon bald los! Der Einfachheit halber blende ich hier die vielen Apéro-Häppchen aus. Es wird noch anspruchsvoll genug...

Das Amuse-Bouche also, eine krokante Teigkugel von Andrea Bertarini, entpuppt sich als optisches Wunderding: Nachdem ich es in jungfräulicher Kugelform abgelichtet habe, will ich zu Messer und Gabel und Gaumenfreuden schreiten. Da sehe ich, dass Tischnachbarin Carmen ihres aufgebrochen hat und immer noch am Fotografieren ist.

Oha!
Das sieht ja noch schmackhafter aus!

Da meine eigene Portion bereits unwiederbringlich unschön zerlegt ist, bemühe ich eben besagtes Teleskop und lehne mit einem verlegenen Lächeln allenfalls etwas aufdringlich in Carmens Teller. Aber unter uns Foodbloggern haben wir ja Verständnis füreinander ;-)

So komme ich also doch noch in den Genuss von feinem Rucola und Frischkäse.

Das kleine Abenteuer gibt reichlich Stoff für Smalltalk her, so dass wir von der Vorspeise praktisch überrascht werden. Unsere Kameras liegen praktischerweise aber nie weit weg, so dass wir umgehend weiterklicken können. Egidio Iadonisi lässt rote Crevetten aus Mazara del Vallo servieren. Schön aufgemacht an Kaviar, Burrata und flüssigem Salat(!)

Vorspeise: Crevetten aus Mazara del Vallo

Die Crevetten sind praktisch roh. Nicht jedermanns Sache, wie wir rundherum bemerken. Mir schmecken sie aber sehr. So sehr, dass ich im Hinterher nachgoogeln musste, wo dieses Mazara del Vallo wohl liegen möge? Und siehe da, im Südwesten Siziliens fangen sie diese Dinger. Oder züchten sie. So genau weiss ich das jetzt auch nicht.

Wie dem auch sei, als nächsten Gang gereicht nochmal Andrea Bertarini einen Risotto Gran Riserva Gallo mit „Bosco di Palli" Spargeln (Piemont), Kakaobohnen und der obligaten Zitrone. Diesmal fällt mir nicht mal bei Carmen eine schlaue Perspektive ein, um das feine Gericht optisch interessant abzulichten. Dafür ist es auf dem runden Teller zu rund. Irgendwie.

An dieser Stelle soll also genügen zu wissen, dass sie im Tessin Risotto wirklich können. Auch wenn der Gallo wohl ein Italiener ist, mit den Terreni alla Maggia bei Ascona verfügen die Tessiner über ein exklusives, eigenes Reisanbaugebiet. Das liessen wir uns bei anderer spektakulärer Gelegenheit von Chef Mattias Roock vom Castello del Sole Ascona demonstrieren. Er empfängt dort übrigens am 22. Mai 2017 im Rahmen von Sapori Ticino Lionello Cera von der Antica Osteria Cera aus Venezien.

Verdikt Hauptspeise: Saugut!

Zum Höhepunkt des Abends lässt Frank Oerthle das „ Beste vom Bierschweinchen" anrichten. So steht es im Menu. Fein sortiert mit crèmiger Chorizo Sauce und geräuchertem Kartoffelschaum. Auch wer kein Bierfreund ist, sollte sich die mit Bierhefe und Biergeläger gefütterten Schweinchen nicht entgehen lassen! Die schmecken in der Tat Sau-gut!

Phuh! Jetzt eine kleine Pause bitte! Die Gänge sind zwar angemessen leicht, trotzdem hat höchstens noch ein kleines Dessert Platz bei mir...

Finale „Abrundung": Das Dessert

... und das kommt denn auch wieder in eigenwilliger Form daher: Irgendwie hat es Lucas Meier, Sous-Chef des Bellevue Palace, geschafft, für alle gefühlten 80 Gäste je eine transparente, hauchdünne Eishülle vor dem Schmelzen zu bewahren. Diesmal beobachte ich zuerst Carmens Aufbrechkünste, bevor ich meine Portion zerstöre. Mann ist ja lernfähig...

Aber irgendwie ist es mir nicht gegeben oder das Eis zu schnell geschmolzen oder ich muss weiterhin üben, auf jeden Fall ist Carmens Teller wieder der schönere. Ich entschuldige mich nochmal und lehne etwas hinüber.

Was macht Mann nicht alles im Namen einer sauberen Berichterstattung für hungrige Leser...

Diese geeiste Kugel mit dem Yuzu-Waldmeister gewürzten Zabaglione, Berghonig Eis und roten Beeren rundet das Essen perfekt ab. Und machen aus mir auch fast eine Kugel.

Als der Cailler Chocolatier dann seine Friandises-Türme aufbaut, muss ich definitiv passen. Naja, ein oder zwei Stück habe ich dann doch nicht widerstehen können. Man ist ja kein Unmensch zu sich...

Sapori Ticino Anlässe vom 3. April bis 18. Juni 2017

Die Gourmet-Anlässe von S.Pellegrino Sapori Ticino seien jedermann empfohlen! Am besten wohl kombiniert mit einem erholsamen Aufenthalt in der Sonnenstube der Schweiz...

...ah! Und bevor ich vor lauter Alkohol vergesse: Die Weinbegleitung stammt selbstredend auch aus dem Tessin. Und zwar von den Swiss Premium Wine. Die vier Jungs von Quattromani machen einen super Job!

Für Buchungen an einem der Gourmet-Erlebnisse wende man sich an [email protected]. Das Programm ist hier ersichtlich.

Die Preise bewegen sich zwischen CHF 70.- für die Lounge Nights und CHF 390.-, wenn Franck Giovannini vom Hôtel de Ville de Crissier seine 3 Michelin Sterne im Tessin vorführt.

Mein Dank geht an:

Danke Dany Stauffacher für die Organisation des Events, sehr gelungen!
Danke Paulo Zenz und Bruno Wirz von Barino Consulting für die feine Einladung! Und das anregende Tischgespräch ;-)
Ein herzliches Dankeschön auch an Gastgeber und Hoteldirektor Urs Bührer: Er half mir eigenhändig mit den Namen seiner Mitarbeiter auf meinen Fotos ;-)
Auch ein grosses Danke an Carmen Sirboiu von NewInZurich.com für die grosszügige zur Verfügungstellung ihres Food-Stylings. Da kann ich offenbar noch viel lernen...
Und nicht zuletzt auch Merci vielmal Rémy Steinegger von steineggerpix.com für die Schnappschüsse!


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