Die Zeit vergeht – wir sind zurück! Mit reichlich Eindrücken, neuen Bekanntschaften, anderen Sichtweisen und dem ein oder anderen Souvenir. Das eindrücklichste davon ist extrem hartnäckig und führt dazu, dass ich jetzt Redeverbot habe.
Leider vermochte auch meine französische Zwiebelsuppe nicht, die Influenza aufzuhalten. Die tüchtigen Klimaanlagen, sowohl im Flugzeug als auch in den Tagungsräumen, gaben mir den Rest, sodass unser Aufenthalt (Außentemperatur zwischen 18-25 grad Celsius, Innentemperatur 12-15 Grad Celsius) von Rotznase, Heiserkeit, Kopf-und Gliederschmerzen begleitet wurde.
Über Essen zu schreiben bedeutet für mich, Geschichten zu erzählen, es geht ja nicht nur um das schnöde Aufschreiben von Rezepten. Was bedeutet dabei Glaubwürdigkeit, welchen Eindruck bekommen meine Leser von mir? Habe ich eine Stimme (also im Moment nicht wirklich) , also in dem Fall: habe ich etwas zu sagen? Biete ich Mehrwert?
Den Food Truck Lunch gab’s auf dem Areal der Santa Monica Highschool. Die Trucks allein sind schon witzig, die Snacks waren unbekannt, eine neue Gaumenerfahrung und sehr schmackhaft. Geräucherte Hühnerschenkelchen mit süß-scharfer Glaze schmeckten mir nach Wandertour mit Lagerfeuer. Kleine Garnelenspieße mit fruchtig-würzigem Krautsalat stärkten für die nächste Runde Workshops. Wie uns erklärt wurde, sind die Trucks in Kalifornien mittlerweile an den High-Schools unterwegs, um die Kids mit Essen zu versorgen – wenn es wirklich so “gutes Zeug” ist, wie bei uns, dann geht’s ja aufwärts!
So mäanderten und flanierten wir überall vorbei und kosteten nach Herzenslust. Hernach wurde (wie das bei obsessiven Foodies so ist) über neue Rezepte orakelt. Ein süffiges, eiskaltes, lokales Bier wurde uns auch recht freundlich kredenzt und nebenbei gab’s ein wenig Smalltalk über die europäische Heimat mit dem französisch-stämmigen Barkeeper. Ob das Reinheitsgebot dortiger Biere den unseren nahe kommt, kümmerte uns wenig
Ein klitzekleines bisschen bin ich auch gleich hübsche Deko anschauen gegangen und (so viel darf schon verraten werden) wanderte in den Koffer mit nach Hause.
Ein kleiner Rückblick für’s Erste. Was wir bis dahin gesehen und erlebt haben war eine große Herzlichkeit der anderen Blogger, ansonsten ist vieles smart, hat mitunter etwas Inszeniertes und ist eben anders. Unsere Tage waren gefüllt mit neuen Erkenntnissen, Relativierungen und Bestätigungen. Im wahrsten Sinne des Wortes bildet das Reisen. Deshalb gibt es in Kürze mehr.