Santa Cruz de La Palma auf eigene Faust entdecken

Von Cruisesisters

Cruise Sisters | Reise- und Kreuzfahrtblog
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La Palma ist eine kleine nordwestlich gelegene Insel der Kanaren und trägt den Spitznamen La Isla Bonita. Sie soll die schönste Insel der Kanaren sein, daher hatte ich mich auf diesen Stopp besonders gefreut. TUI Cruises bot für diesen Tag beispielsweise Ausflüge in den Nationalpark, in Weinanbaugebiete oder zum Vulkan San Antonio an. Da jedoch schon früh feststand, dass wir schlechtes Wetter auf La Palma haben würden, entschloss ich mich gegen einen Ausflug. Ich wollte die direkt am Hafen gelegene Hauptstadt Santa Cruz de La Palma auf eigene Faust erkunden.

Wie kommt man vom Schiff in die Hauptstadt Santa Cruz de La Palma?

Auf La Palma haben Kreuzfahrer einen tollen Ausgangspunkt für Ausflüge auf die Insel. Der Kreuzfahrtterminal ist direkt in der Stadt von Santa Cruz de La Palma. Ein kostenloser Shuttlebus fährt vom Schiff zum Hafenausgang. Die Fahrt dauert kaum 2 Minuten und schon ist man angekommen. Nachdem man aus dem Bus gestiegen ist, geht man auf einen Kreisel zu. Links geht es Richtung Yachthafen und McDonald’s, rechts geht es vorbei an einer Autovermietung in Richtung Stadt. Nach wenigen Metern kommt ein zweiter kleiner Kreisel. Dort ist die Touristeninformation. Hier bekommt ihr Prospekte, Busfahrpläne und einen Stadtplan. Hier geht ihr dann links und lauft noch etwa 2 Minuten und schon steht ihr in der Fußgängerzone, der Calle O‘Daly.

Die Calle O’Daly ist die Haupteinkaufsstraße und verläuft parallel zum Hafen und der Avenida Maritima. Früher hieß sie Calle Real (Königsstraße). Daher sieht man hier immer wieder wundervolle Herrenhäuser, wovon einige noch aus dem 17. Jahrhundert stammen, sowie alte Stadtpaläste beim Vorbeigehen. Die Häuser sind teilweise mit aufwendig gestalteten Fenstern und dekorativen Balkonen im kanarischen Stil geschmückt. Ein schöner Anblick, um einen ersten Eindruck vom Flair der Stadt zu bekommen. Weitere schöne Balkone könnt ihr in der Avenida Maritima bestaunen, aber dazu erfahrt ihr weiter unten noch mehr.

4 Tipps für einen Tag in Santa Cruz de La Palma

  1. Durch die Gassen schlendern und einen Kaffee trinken

Die Straßen von Santa Cruz de La Palma sind schnuckelig klein und meistens mit Kopfsteinpflaster belegt. Also besser keine Highheels für den Stadtspaziergang anziehen. Links und rechts von einem sieht man weiße und bunte Häuser mit vielen kleinen Balkonen. In diesen Häusern sind viele Geschäfte untergebracht. Es macht unheimlich viel Spaß durch diese Gassen zu schlendern, die Altstadt zu entdecken und in die kleinen Läden zu schauen. Oft waren diese Läden übrigens überraschend groß, da die Häuser weit nach hinten reichen. Manchmal verbarg sich sogar ein Innenhof hinter einem Eingang. Der Blick hinter die Fassaden lohnt sich. In den diversen Innenhöfen entdeckte ich nicht nur bezaubernde kleine Läden, sondern auch kleine Cafés und Bars. Kurz bevor ich in einem Café haltmachte, kam ich an der Iglesia Matriz de El Salvador vorbei. Die Kirche befindet sich am Plaza España und stammt aus dem 15. Jahrhundert.

Ein Café, das mir besonders gut gefallen hat war das El Cafe de Don Manuel in der Calle Anselmo Perez de Brito N 2. Nur einen Katzensprung vom Plaza España entfernt, auf der rechten Seite, sieht man die 2 über dem offenen Durchgang. Der Eingang zum Café befindet sich hinter einer Holztür über der die Zahl 30 steht. Kaum hindurchgegangen, gelangt man in einen reizenden, bepflanzten Innenhof, in dem das El Café de Don Manuel ist.

Der Inhaber dieses Cafés hat sogar einen Preis als Barista bekommen, daher solltet ihr dort unbedingt einen leckeren Kaffee probieren. Auch ein Stück der fantastischen Kuchen kann ich nur empfehlen. Ich trank einen Café con leche und probierte einen Mandelschokoladenkuchen. Beides war ein Genuss und auch erschwinglich. Mein Tipp: Wer Lust hat kann hier auch tolle Kaffeebohnen zum Mitnehmen kaufen.

  1. Die Balcones de la Avenida Maritima bestaunen

Das Highlight von Santa Cruz de La Palma, dass ihr auch in jedem Reiseführer finden könnt, sind die wunderschönen Balkone in der Av. Marítima. Wenn ihr noch nicht in der Calle O’Daly fündig wurdet, dann werdet ihr in der Avenida Maritima definitiv viele Balkone bewundern können. Der Weg von der Fußgängerzone zu den berühmten Balkonen ist ausgeschildert und leicht zu finden. Die Avenida Maritima liegt direkt am Hafen und verläuft parallel zur Fußgängerzone.

Die meisten Häuser dort stammen aus dem 18. Jahrhundert und in der Av. Maritima 42 stehen auf dem Gehweg Tafeln, die spannende Informationen über jedes einzelne Haus aufzeigen. Man erfährt auch wer in dem Haus gewohnt hat. Die Beschriftungen der Tafeln sind auf Spanisch, Englisch und Deutsch.

Besonders toll sehen die Balkone aus, wenn bunte Blumenkästen sie schmücken. Man fühlt sich wie in eine andere Zeit versetzt. Dieses Stück Uferstraße mit den hübschen alten Häusern ist ein echtes Must-See in Santa Cruz de La Palma.

  1. Ein Museum besuchen – einmal an Deck der nachgebauten Santa Maria stehen

In Santa Cruz de La Palma gibt es mehrere Museen, wie beispielsweise ein Museum über die Geschichte der Insel. Das Inselmuseum „Museo Insular“ ist das größte Museum in Santa Cruz de La Palma und befindet sich am Plaza de San Francisco in einem wundervoll restaurierten Franziskanerkloster.

Dort erfährt man viel Wissenswertes zur Heimatkunde, Archäologie, Kunst und Natur auf La Palma. Der Eintritt kostet 4 Euro pro Person. Kinder (bis 18 Jahre), Senioren (über 65 Jahre), Arbeitslose, Studentengruppen, Journalisten und Behinderte haben freien Eintritt. Die Öffnungszeiten sind montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr und sonntags von 10 bis 14 Uhr.

Besonders beeindruckt und fast magisch angezogen hat mich das Museo Naval, das Schifffahrtsmuseum. Das Museum befindet in der in Originalgröße nachgebauten „Santa Maria“ von Christoph Columbus an der Plaza de la Alameda. Im Rumpf des Schiffes befindet sich das Museum rund um die Geschichte der Seefahrt. Dort gab es alte Seekarten, Navigationsinstrumente und Pergamente des Gerichtshofes für Spanisch-Amerika zu sehen. Über eine kleine Wendeltreppe gelangt man dann nach oben an Deck. Hier gab es drei weitere kleine Ausstellungsräume mit Videovorführung. Fantastisch war auch das Gefühl an Deck der Santa Maria zu stehen. Das Museum ist also nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene zu empfehlen. Man kann die Geschichte wundervoll nachempfinden. Der Eintritt für Kinder ist frei. Familien zahlen 4 Euro für bis zu vier Personen und Erwachsene zahlen 4,50 Euro Eintritt. Ein wirklich fairer Preis für dieses Erlebnis.

  1. Die Markthalle „Plaza de Mercado“ besuchen und Zuckerrohrsaft trinken

Auch in Santa Cruz de La Palma gibt es eine Markthalle. Wie ihr bereits wisst, liebe ich Markthallen. Sie ist wirklich klein und beherbergt nur etwa ein Dutzend Stände. An diesen Ständen gab es nicht nur Blumen, frisches Obst und kandierte Früchte, sondern auch Honig, Gebäck, Soßen und allerlei weitere Gaumenfreuden.

An einem Stand gab es aber noch etwas ganz Besonderes zu trinken, das mich an Kuba erinnerte: Zuckerrohrsaft. Und zwar Zuckerrohrsaft in verschiedenen Variationen. Pur, mit Orangensaft oder aber auch mit Maracujasaft. Der Saft wurde an dem Stand frisch zubereitet und kostete pro Glas 2 Euro. Der Zuckerrohrsaft war herrlich erfrischend. Ich würde sagen: das müsst ihr probieren! Rund um den Markt gab es weitere kleine Bars, hier saßen viele Einheimische und Touristen und probierten Tapas und Wein. Die Markthalle ist also ein toller Ort zum Verweilen und für kleine kulinarische Genüsse.

Fazit

Santa Cruz de La Palma ließ sich einfach zu Fuß erkunden, weil die Wege kurz sind und überall Wegweiser zu den Sehenswürdigkeiten stehen. Sprachlich gibt es kaum Barrieren, denn vor den Sehenswürdigkeiten stehen meistens Hinweistafeln auf Spanisch, Englisch und Deutsch. So konnte man auch ohne Reiseführer alles über die Gebäude, Kirchen und Denkmäler erfahren. Ich würde an diesem Kreuzfahrthafen immer wieder ein paar Stunden für einen kleinen Bummel durch Santa Cruz de La Palma einplanen. Bei schönem Wetter werden wir nächstes Mal aber auch den Rest der Isla Bonita erkunden.

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